Diphenylsilan

Aus testwiki
Version vom 18. Juni 2023, 16:04 Uhr von imported>Matthias M. (Wikipedia:Redaktion Chemie/Schwarze Liste#www.chemicalbook.com)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Diphenylsilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der siliciumorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Diphenylsilan kann durch Hydrierung von Dichlordiphenylsilan mit einem Reduktionsmittel, wie Lithiumaluminiumhydrid oder Lithiumhydrid gewonnen werden:[1][2]

2 Cl2Si(C6H5)2+ LiAlH4 2 H2Si(C6H5)2 + LiCl + AlCl3

Auch durch die elektrochemische Reduktion von Dichlordiphenylsilan an einer Quecksilberelektrode in 1,2-Dimethoxyethan kann Diphenylsilan hergestellt werden.[3] Daneben lässt sich Diphenylsilan aus durch Reaktion von Phenylsilan mit den Grignard-Reagenz Phenylmagnesiumbromid bei erhöhter Temperatur in Tetrahydrofuran als Lösungsmittel herstellen:

(C6H5)SiH3 (C6H5)MgBr(C6H5)2SiH2

Eigenschaften

Im Vergleich zur äquivalenten Kohlenwasserstoffverbindung Diphenylmethan ist Diphenylsilan deutlich leichter oxidierbar und reagiert mit Metalloxiden, wie Quecksilber(II)-oxid, unter Bildung des entsprechenden Diphenylsilandiols:[2]

H2Si(C6H5)2+2 HgOToluol80C (HO)2Si(C6H5)2 +2 Hg

Silane, wie Diephenylsilan, sind im Wesentlichen stabil gegenüber Hydrolyse. Aber in Gegenwart von sauren und basischen Katalysatoren, wie Triethylamin oder Kalilauge wird es unter Wasserstoffentwicklung zum Silandiol umgewandelt:[2]

H2Si(C6H5)2+2 H2OKatalysator (HO)2Si(C6H5)2 +2 H2

Verwendung

Mit elementarem Schwefel reagiert Diphenylsilan unter Bildung des heterocyclischen 6-Rings Hexaphenylcyclotrisilthian.[4]

3 H2Si(C6H5)2+6 S  S3(Si(C6H5)2)3 +3 H2S

Sicherheitshinweise

Der Flammpunkt von Diphenylsilan liegt bei 98 °C.[5][6]

Einzelnachweise

  1. Didier Astruc: Organometallic Chemistry and Catalysis. Springer Science & Business Media, 2007, ISBN 978-3-540-46129-6, S. 329 (Vorlage:Google Buch).
  2. 2,0 2,1 2,2 Vorlage:Internetquelle
  3. Jürgen Bracht: Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. IV/1d, 4th Edition. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-131-79714-8, S. 702 (Vorlage:Google Buch).
  4. Vorlage:ZNaturforsch
  5. Vorlage:Sigma-Aldrich
  6. Vorlage:Alfa