Triethylsilan
Triethylsilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der siliciumorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Eine Möglichkeit zur Herstellung von Triethylsilan ist die Hydrierung der entsprechenden Chlorverbindung mit Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumhydrid:[1][2]
Eine andere Möglichkeit ist die Umsetzung von Trichlorsilan mit dem Grignard-Reagenz Ethylmagnesiumbromid in Diethylether:[3]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Triethylsilan ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit beißendem, knoblauchartigem Geruch und einem Flammpunkt von −2,99 °C.[4][2]
Kernspinresonanzspektroskopie-Daten:[5]
| Verschiebung | H- | -Si- | -CH2- | -CH3 |
|---|---|---|---|---|
| 1H (ppm) | 3,621 | − | 0,591 | 0,980 |
| 13C (ppm) | − | − | 2,56 | 8,18 |
Chemische Eigenschaften
Wie andere Silane reagiert auch Triethylsilan mit protischem Wasserstoff wie OH-Gruppen oder Ammoniak unter Bildung von Wasserstoff-Gas zum Triethylsilanol[6] bzw. zum entsprechenden Disilazan[7]:
Verwendung
Triethylsilan hat eine reaktive Silicium-Wasserstoffbindung, daher kann es als Reduktionsmittel u. a. zur Hydrosilylierung von Doppelbindungen in Alkenen, Aldehyden oder Ketonen verwendet werden. Bei der Reaktion mit Alkenen werden Triethylsilylalkane gebildet:[8]

Triethylsilan kann in der präparativen Chemie dazu benutzt werden, um im Alkylchloriden den Chloridliganden durch Wasserstoff zu ersetzen:[7]
Sicherheitshinweise
Der LD50-Wert (oral, Ratte) liegt bei > 2000 mg/kg. Der EC50-Wert (Daphnia magna, „Großer Wasserfloh“) liegt bei 52 mg/l-48 h.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Didier Astruc: Organometallic Chemistry and Catalysis. Springer Science & Business Media, 2007, ISBN 978-3-540-46129-6, S. 257 (Vorlage:Google Buch).
- ↑ 2,0 2,1 Stephan Pawlenko: Organosilicon Chemistry. Walter de Gruyter, 1986, ISBN 978-3-11-086238-6, S. 30 (Vorlage:Google Buch).
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ 4,0 4,1 Vorlage:Sigma-Aldrich
- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ Philip L. Fuchs: Handbook of Reagents for Organic Synthesis, Reagents for Silicon-Mediated Organic Synthesis. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-1-118-63613-8, S. 506 (Vorlage:Google Buch).
- ↑ 7,0 7,1 Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:Internetquelle