Praseodym(III)-sulfid

Aus testwiki
Version vom 6. Mai 2022, 22:47 Uhr von imported>Leyo (veraltete Formatvorlage ersetzt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Praseodym(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

Praseodym(III)-sulfid kann durch Reaktion von Praseodym(III)-oxid mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[1]

Pr2O3+3 H2S 1320C Pr2S3+3 H2O

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzung von elementarem Praseodym mit Schwefel in einem evakuierten Glasrohr, welches in einen 2-Zonen-Ofen eingebracht wird. Die Zonentemperaturen liegen bei 400 °C und 100 °C. Nachdem sämtlicher Schwefel abreagiert ist, wird die Ampulle bei 1000 °C getempert und man erhält die Verbindung in polykristalliner Form[2]:

2Pr+3SPrA2SA3

Stäbchenförmige Einkristalle mit bis zu 1 cm Länge lassen sich über eine Modifizierung der Synthese aus den Elementen erhalten. Hierzu wird neben Praseodym und Schwefel elementares Iod in die zu evakuierende Ampulle gegeben. Im 2-Zonen-Ofen entsteht nun primär PrSI. Wird die erhaltene Verbindung in der Ampulle auf 1100 bis 1200 °C erhitzt und hier für mindestens 20 Stunden gehalten, so zersetzt sich die Verbindung und es wachsen Praseodym(III)-sulfid-Einkristalle in einer Schmelze aus Praseodym(III)-iodid. Nach dem Öffnen der Ampulle können Anhaftungen des Iodids an den Einkristallen mit Wasser oder Wasser-Ethanol-Mischungen abgespült werden[2]:

6Pr+6S+3IA26PrSI
3PrSIPrA2SA3+PrIA3

Eigenschaften

Praseodym(III)-sulfid ist ein (als γ-Modifikation) grüner Feststoff.[3] Die Verbindung kommt in drei Modifikationen vor. Die α-Form hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe, die β-Form eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe und die γ-Form eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe.[4] Bei 1650 °C im Vakuum zersetzt sich die Verbindung, wobei sich das Monosulfid bildet.[5]

Einzelnachweise