Perrheniumsäure

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Perrheniumsäure ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Säuren. Sie liegt nur in wässriger Lösung vor. Als feste Perrheniumsäure wird Dirheniumdihydratoheptoxid Re2O7(OH2)2 bezeichnet.[1]

Gewinnung und Darstellung

Eine wässrige Perrheniumsäure-Lösung kann durch Reaktion von Rhenium mit Wasserstoffperoxid gewonnen werden.[2]

2 Re+7 H2O22 HReO4+6 H2O

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Auflösung von Rhenium(VII)-oxid in Wasser.[2]

Re2O7+H2O2 HReO4

Die Lösungen können nur bis zu einer Konzentration von max. 70 Gewichtsprozent HReO4 eingedampft werden, darüber verflüchtigt sich HReO4.[2]

Feste Perrheniumsäure kann aus einer wässrigen möglichst konzentrierten Perrheniumsäure-Lösung gewonnen werden, indem im Exsikkator mittels Phosphorpentoxid oder Magnesiumperchlorat diese vom Wasserüberschuss befreit wird.[2]

Eigenschaften

Perrheniumsäure ist als Reinstoff nicht darstellbar und nur als farblose bis schwach gelbliche Lösung existent.[3] Dirheniumdihydratoheptoxid ist ein schwach gelblicher, äußerst hygroskopischer Feststoff. Er ist löslich in Nitromethan und zersetzt sich bei 65 °C unter Verflüchtigung von HReO4. Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe und den Gitterparametern a = 882 pm, b = 889 pm, c = 503 pm und β = 112,0°, mit O3Re-O-ReO3(OH2)2-Molekülen.[2]

Verwendung

Perrheniumsäure dient zur Darstellung gut leitender und supraleitender synthetischer Metalle.[4]

Einzelnachweise

  1. H. Beyer, O. Glemser, B. Krebs, G. Wagner: Die Struktur von Dirheniumdihydratoheptoxid Re2O7(OH2)2. – Ein neuer Typ von Wasserbindung in einem Aquoxid –. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 376, 1970, S. 87, Vorlage:DOI.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1632.
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