Rhenium(IV)-sulfid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Rhenium(IV)-sulfid, auch als Rheniumdisulfid bekannt, ist eine anorganische chemische Verbindung des Rheniums aus der Gruppe der Sulfide mit der chemischen Zusammensetzung ReS2.

Vorkommen

In der Natur kommt Rhenium(IV)-sulfid in Form des Minerals Rheniit vor.

Gewinnung und Darstellung

Rhenium(IV)-sulfid kann durch Reaktion von Rhenium mit Schwefel bei etwa 1000 °C dargestellt werden.[1]

Re+2 SReS2

Es kann auch durch thermische Zersetzung von Rhenium(VII)-sulfid bei 1100 °C gewonnen werden.[1]

Re2S72 ReS2+3 S

Die in Lösung gebildete kolloidale Form hat eine andere Zusammensetzung.[2]

Eigenschaften

Rhenium(IV)-sulfid ist ein schwarzer geruchloser Feststoff, der unlöslich in Wasser ist[3] und das stabilste Rheniumsulfid.[4] Er ist beständig gegen Salzsäure, Laugen und Alkalisulfid, wird durch Hypochlorige Säure, Salpetersäure usw. zu ReO4 oxidiert. Er reagiert bei 1000 °C mit Quarz, reagiert auch bei Erhitzung nicht mit Schwefel. Er zerfällt bei Temperaturen über 700 °C im Vakuum in Rhenium und Schwefel und wird durch Wasserstoff bei erhöhter Temperatur zu Rhenium reduziert.[1] Die Verbindung ist ein diamagnetische Halbleiter[5] und besitzt eine trikline Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe und den Gitterparametern a = 645,5 pm, b = 636,2 pm, c = 640,1 pm, α = 105,04°, β = 91,60° und γ = 118,97°, die einer verzerrten Cadmium(II)-chlorid-Schichtstruktur entspricht und isotyp zu der von Rheniumdiselenid ist.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1619.
  2. Vorlage:Literatur
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  4. Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Literatur
  6. H.-J. Lamfers, A. Meetsma, G.A. Wiegers, J.L. de Boer: The crystal structure of some rhenium and technetium dichalcogenides. In: Journal of Alloys and Compounds, 241, 1996, S. 34–39, doi:10.1016/0925-8388(96)02313-4.