Fundamentalebene

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Vorlage:Begriffsklärungshinweis Als Fundamentalebene bezeichnet man einen zweidimensionalen Unterraum des Parameterraums gebildet aus Dynamik (Geschwindigkeitsdispersion σ), Helligkeit (Flächenhelligkeit) und Ausdehnung (Radius), in dem sich elliptische Galaxien konzentriert aufhalten.

Motivation

Viele Eigenschaften von Galaxien korrelieren. Zum Beispiel hängt die Leuchtkraft mit dem effektiven Radius zusammen. Der Nutzen dieser Korrelationen ist also, dass man ohne Kenntnis der Entfernung einer Galaxie, dennoch plausible Annahmen über die Entfernung machen kann.

Fundamentalebene bei elliptischen Galaxien

Für elliptische Galaxien beobachtet man eine Abhängigkeit des Effektivradius Re von Ie, der durchschnittlichen Flächenhelligkeit innerhalb des Effektivradius:

ReIe0.83.

Entsprechend gilt dann für die Leuchtkraft die Beziehung L=2πRe2Ie. Daraus lässt sich unter Verwendung der ersten Relation folgende Näherung herleiten:

IeL1.5.

Zieht man nun noch die Faber-Jackson-Beziehung Lσ04 hinzu, d. h. die Abhängigkeit der Leuchtkraft von der Geschwindigkeitsdispersion im Zentrum, erhält man einen Zusammenhang der drei Parameter Re, Ie und σ0, der im dreidimensionalen Parameterraum eine Ebene, die sogenannte Fundamentalebene aufspannt. Diese ist definiert durch

Reσ01.4Ie0.85,

oder, in logarithmischer Form dargestellt, durch

logRe=0.34μe+1.4logσ0+const.,

wobei μe die durchschnittliche Flächenhelligkeit innerhalb Re, gemessen in mag/arcsec2, bezeichnet.[1]

Sofern die Distanz zu einer Galaxie unbekannt ist, kann also dennoch über die Fundamentalebene deren Leuchtkraft bestimmt werden. Die Fundamentalebene lässt sich auch bei den Bulges von Spiralgalaxien beobachten.[2]

Literatur

  • J. Binney, M. Merrifield: Galactic Astronomy. Princeton University Press, 1998, ISBN 0-691-00402-1.

Einzelnachweise