Wolfram(II)-chlorid

Wolfram(II)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Wolframs aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Wolfram(II)-chlorid kann durch Reduktion oder Disproportionierung von Wolfram(IV)-chlorid bei 450–500 °C gewonnen werden.

$\mathrm{1}\mathrm{8}\mathrm{W}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{4}}\mathrm{⟶}\mathrm{[}{\mathrm{W}}_{\mathrm{6}}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{8}}\mathrm{]}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{4}}\mathrm{+}\mathrm{1}\mathrm{2}\mathrm{W}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{5}}$

Es kann auch durch Reduktion von Wolfram(VI)-chlorid mit Wolfram, Wasserstoff oder Natrium gewonnen werden.

$\mathrm{W}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{6}}\mathrm{+}\mathrm{2}\mathrm{W}\mathrm{⟶}\mathrm{3}\mathrm{W}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{2}}$

Eigenschaften

Wolfram(II)-chlorid ist ein hellgraues, kristallines, diamagnetisches Pulver. Seine Kristallstruktur ist isotyp zu der von Molybdän(II)-chlorid in der Vorlage:Raumgruppe mit den Gitterparametern a = 1127 pm, b = 1128 pm, c = 1404 pm. Die Struktur enthält einen oktaedrischen W₆-Cluster und gehört somit zu den Metallclustern.

Verwendung

Wolfram(II)-chlorid wir als Ausgangsmaterial für eine Reihe von Organometall- und anorganische Synthesen verwendet.