Henkelkörper

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In der Mathematik sind Henkelkörper 3-dimensionale Gebilde, deren Ränder Flächen sind.

Definition

Eine Vollkugel mit 3 disjunkten Henkeln.

Den Henkelkörper vom Geschlecht g erhält man, indem man an eine 3-dimensionale Vollkugel g disjunkte Henkel ansetzt.

In Formeln: Sei B3 eine Vollkugel, seien f1,,fg:B2×{0,1}B3 injektive stetige Abbildungen mit disjunkten Bildern, dann definieren wir den Henkelkörper Hg als Quotienten von

Hg:=(B3i=1g(B2×[0,1])i)/

unter der Äquivalenzrelation xfi(x) für x(B2×{0,1})i,i=1,,g.

Hg ist eine orientierbare 3-dimensionale Mannigfaltigkeit mit Rand, ihr Rand ist eine Fläche vom Geschlecht g. Die Vollkugel wird als Henkelkörper vom Geschlecht g=0 bezeichnet.

Kompressionskörper

Ein allgemeinerer Begriff, der vor allem in der Theorie der 3-Mannigfaltigkeiten mit Rand Anwendung findet, ist der Begriff des Kompressionskörpers.

Ein Kompressionskörper C entsteht aus einem Produkt S×[0,1], für eine geschlossene Fläche S, durch Ankleben von 2-Henkeln entlang S×{1}. Man bezeichnet C:=S×{0} und +C:=CC.

Henkelkörper erhält man für S=, in diesem Fall ist C=.

Literatur

  • Bonahon: Geometric structures on 3-manifolds. Handbook of geometric topology, 93–164, North-Holland, Amsterdam, 2002.
  • Bonahon: Cobordism of automorphisms of surfaces. Ann. Sci. École Norm. Sup. (4) 16 (1983), no. 2, 237–270. pdf
  • Lackenby, Purcell: Geodesics and compression bodies pdf
  • Oertel: Automorphisms of three-dimensional handlebodies. Topology 41 (2002), no. 2, 363–410. pdf