Uranylsulfat

Aus testwiki
Version vom 31. Dezember 2023, 09:35 Uhr von imported>Squasher (Interwikilink gem. Richtlinie unerwünscht, daher entfernt bzw. angepasst)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Uranylsulfat ist ein gelber, kristalliner Feststoff und ein Uranylsalz der Schwefelsäure mit der chemischen Formel (UO2)SO4.

Hergestellt aus Uranchlorid; UCl4 + Schwefelsäure; H2SO4 -> Uranylsulfat; (UO2)SO4 in Wasser; H2O.

Vorkommen

Uranylsulfat kommt als solches nicht in der Natur vor. In der Verwitterungszone von Uranerzen kommen sekundäre Uranylminerale vor die als Sulfate auskristallisieren, beispielsweise Uranopilit ((UO2)6SO4O2(OH)6 • 14 H2O).[1]

Uranylsulfat; (UO2)SO4 in Uraninit; Pechblende; Uranerz.

Gewinnung und Darstellung

Uranylsulfat kann aus Uranerzen (Uran(V,VI)-oxid, Uran(IV)-oxid) durch Reaktion mit Schwefelsäure und Sauerstoff gewonnen werden.[2]

2 U3O8+6 H2SO4+O26 UO2SO4+6 H2O

Falls in den Uranerzen eisenhaltige Sulfide wie Eisen(II)-sulfid oder Eisen(II)-disulfid vorkommen, wird keine Schwefelsäure zugesetzt, da sich bei entsprechend gewählten Temperaturen Schwefelsäure bildet; damit entsteht das als Ausgangsverbindung dienende Eisen(III)-sulfat.[3]

2 UO2+Fe2(SO4)3UO2SO4+2 FeSO4

Physikalische Eigenschaften

Uranylsulfat und sein Trihydrat sind gelbe Feststoffe.[4] Uranylsulfat zersetzt sich, wenn es auf über 749,85 °C erhitzt wird.[5] Das Trihydrat kristallisiert orthorhombisch in der Vorlage:Raumgruppe.[6]

Verwendung

Bei der Gewinnung von Uranerzen wird im Zuge der Herstellung von Yellowcake je nach angewendeter Prozesskette unter anderem Uranylsulfat hergestellt.[7] Der in-situ leaching Prozess kann dabei – ohne einen Grubenbau zu benötigen – durch Pumpen einer Schwefelsäurehaltigen Lösung in das Erz – unlösliche Uranverbindungen in lösliches Uranylsulfat verwandeln, welches mit der Trägerflüssigkeit abgepumpt werden kann.

Sicherheitshinweise

Sämtliche Uranverbindungen sind toxisch und radioaktiv. Als schwacher Alphastrahler sollte eine Aufnahme in den Körper vermieden werden.

Literatur

  • Ingmar Grenthe, Janusz Drożdżynński, Takeo Fujino, Edgar C. Buck, Thomas E. Albrecht-Schmitt, Stephen F. Wolf: Uranium. In: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements. Springer, Dordrecht 2006, ISBN 1-4020-3555-1, S. 253–698, Vorlage:DOI.

Einzelnachweise

  1. Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements. Springer, Dordrecht 2006, S. 291.
  2. Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Literatur
  4. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens W. M. Haynes, David R. Lide, Thomas J. Bruno wurde kein Text angegeben.
  5. Vorlage:Literatur
  6. Vorlage:BibISBN
  7. Vorlage:Cite journal