Thiodiglycolsäure
Thiodiglycolsäure ist eine organische Verbindung. Sie besteht aus zwei Essigsäure-Gruppen, die über eine Schwefelbrücke miteinander verbunden sind.
Gewinnung
Thiodiglycolsäure wird aus Schwefelwasserstoff und Natriumchloracetat gewonnen:[1]
Eigenschaften
Thiodiglycolsäure ist ein brennbarer beiger Feststoff mit unangenehmem Geruch, der leicht löslich in Wasser ist. Ihre wässrige Lösung reagiert stark sauer.[2]
Verwendung
Thiodiglycolsäure wird als Nachweisreagenz für Kupfer, Blei, Quecksilber und Silber verwendet.[1]
Die Salze der Thiodiglycolsäure heißen Thiodiglycolate und werden vielseitig genutzt. Dibutylthioglycolat ist ein Rohstoff für die Synthese von Polythiophenen (elektrisch leitenden Polymeren). Das Di(2-Ethylhexyl)thiodiglycolat wird als Weichmacher in der Gummiproduktion eingesetzt (Vulkanol 90).[3]
Medizinische Bedeutung
Bei Vergiftungen mit Vinylchlorid oder bei Behandlung mit Ifosfamid kann Thiodiglycolsäure im Urin nachgewiesen und quantifiziert werden.[4][5]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Vorlage:HSDB
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGESTISwurde kein Text angegeben. - ↑ brunobock.de: Thiodiglykolsäure, abgerufen am 4. September 2016.
- ↑ Vorlage:Literatur
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