Strontiumchromat

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Strontiumchromat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Strontiumverbindungen und Chromate.

Darstellung

Strontiumchromat kann aus wässriger Lösung von Strontiumchlorid und Kaliumchromat ausgefällt werden.

SrClA2+KA2CrOA42KCl+SrCrOA4

Die Synthese aus Strontiumcarbonat und Chromsäure wird ebenfalls beschrieben.[1]

Eigenschaften

Strontiumchromat ist ein zitronengelber nicht brennbarer Feststoff, welcher wenig löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur von etwa 500 °C.[2] Strontiumchromat bildet mit Sulfationen Strontiumsulfat.[3]

Beim Erhitzen mit Strontiumcarbonat wird das sechswertige Chrom zum fünfwertigen reduziert, es bildet sich Strontiumchromat(V) Sr3(CrO4)2.[4]

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Mit Chromsäure bildet sich Strontiumdichromat.[1]

2SrCrOA4+HA2CrOA4SrA2CrA2OA7+HA2O

Strontiumchromat kristallisiert in der Monazit-Struktur, also im monoklinen Kristallsystem in der Vorlage:Raumgruppe mit den Gitterparametern a = 706,5 pm, b = 737,5 pm, c = 674,1 pm und β = 103,08°. In der Elementarzelle befinden sich 4 Formeleinheiten.[5]

Verwendung

Strontiumchromat wird ähnlich wie Zinkchromat als korrosionsverhindernder Primer für Zink-, Magnesium-, Aluminium- und Legierungen in der Flugzeugindustrie verwendet. Es wird auch zur Herstellung von Chrom-Pigmenten verwendet.[2] Da es wie alle Chromate als krebserzeugend eingestuft wird, ist die Verwendung heute beschränkt.

Sicherheitshinweise und gesetzliche Regelungen

Strontiumchromat wurde im Juni 2011 aufgrund seiner Einstufung als krebserzeugend (Carc. 1B) in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe (Substance of very high concern, SVHC) aufgenommen.[6] Im August 2014 wurde Strontiumchromat danach in das Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe mit dem Ablauftermin für die Verwendung in der EU zum 22. Juni 2019 aufgenommen.[7][8] Als Chrom(VI)-Verbindung unterliegt Strontiumchromat außerdem den Beschränkungen im Anhang XVII, Nummer 47 und 72 der REACH-Verordnung (in Deutschland umgesetzt durch die Chemikalien-Verbotsverordnung).[9]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 G. Wyrouboff: Ueber die Krystallform einiger Dichromate. In: Zeitschrift für Krystallographie und Mineralogie. 1894, 22, S. 207. Volltext
  2. 2,0 2,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens GESTIS wurde kein Text angegeben.
  3. Thomas Brock, Michael Groteklaes, Peter Mischke: Lehrbuch der Lacktechnologie. Vincentz, Hannover 2000, ISBN 3-87870-569-7, S. 155.
  4. K. A. Wilhelmi, O. Jonsson: X-Ray Studies on Some Alkali and Alkaline-Earth Chromates(V). In: Acta Chem. Scand. 1965, 19, S. 177–184, doi:10.3891/acta.chem.scand.19-0177.
  5. H. Effenberger, F. Pertlik: Four monazite type structures: comparison of SrCrO4, SrSeO4, PbCrO4 (crocoite), and PbSe04. In: Zeitschrift für Kristallographie 1986, 176, S. 75 - 83. Volltext (PDF-Datei; 718 kB)
  6. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens SVHC_100.029.220 wurde kein Text angegeben.
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  8. Vorlage:EU-Verordnung
  9. ECHA: Liste der beschränkten Stoffe – Anhang XVII der REACH-Verordnung, abgerufen am 5. September 2020.

Vorlage:Normdaten