Kupfer(I)-cyanid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Kupfer(I)-cyanid ist ein grünlichweißes bis weißes Pulver, das in Wasser fast unlöslich ist und bei 473 °C schmilzt.

Gewinnung und Darstellung

Kupfer(I)-cyanid kann in einer Redoxreaktion aus Kupfersulfat CuSO4 und Natriumcyanid NaCN unter Bildung von Dicyan (CN)2 und Natriumsulfat Na2SO4 hergestellt werden.[1] Die Cu2+-Ionen werden dabei zu Cu+ reduziert während ein Teil der Cyanid-Ionen zu Dicyan oxidiert wird:

2CuSOA4+4NaCN2CuCN+(CN)A2+2NaA2SOA4

Bei dieser Reaktion entsteht Kupfer(II)-cyanid als Zwischenprodukt, welches schnell wieder zerfällt:[2]

2CuSOA4+4NaCN2Cu(CN)A2+NaA2SOA42CuCN+(CN)A2+2NaA2SOA4

Verwendung

Kupfer(I)-cyanid wird in der Galvanotechnik verwendet. Bei der Verkupferung und bei der Vermessingung in basischen Bädern wird aus Kupfer(I)-cyanid und Natriumcyanid gebildes NaCu(CN)2 verwendet.[3]

In der organischen Chemie wird es als Quelle für Cyanogruppen für die Herstellung von aromatischen Nitrilen eingesetzt. Dies ist einerseits durch die Rosenmund-von-Braun-Reaktion möglich, wobei ein Brom- oder Iodaromat als Edukt dient, oder durch die Sandmeyer-Reaktion, wobei ein Diazoniumsalz als Edukt dient.[4]

Rosenmund-von-Braun-Reaktion
Rosenmund-von-Braun-Reaktion

Auch für die Synthese von Organocupraten (Cyanocupraten) wird im Rahmen einer Transmetallierungsreaktion Kupfer(I)-cyanid mit Organolithium-Verbindungen umgesetzt.[5]

CuCN+2 BuLiBu2CuLi+ LiCN
Reaktion von Kupfer(I)-cyanid und Butyllithium (Bu=Butyl)

Einzelnachweise

  1. Vorlage:OrgSynth
  2. Vorlage:Literatur
  3. Walter Müller: Galvanische Schichten und ihre Prüfung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-90604-5, S. 32 (Vorlage:Google Buch).
  4. Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Literatur

Vorlage:Normdaten