Chrom(III)-sulfat

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Chrom(III)-sulfat (Cr2(SO4)3) ist ein Salz der Schwefelsäure.

Darstellung

Chrom(III)-sulfat kann durch die Reduktion von Dichromaten dargestellt werden:

Durch Reaktion von Kaliumdichromat, Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff kann Chrom(III)-sulfat hergestellt werden. Als Nebenprodukte entstehen Kaliumsulfat und Wasser:

4 K2Cr2O7+13 H2SO4+3 H2S  4 Cr2(SO4)3+4 K2SO4+16 H2O

Alternativ ist zum Beispiel auch der Einsatz von Ethanol statt Schwefelwasserstoff möglich, wobei – neben dem Chrom(III)-sulfat – Kaliumsulfat, Essigsäure und Wasser entstehen:

2 K2Cr2O7+8 H2SO4+3 C2H5OH  2 Cr2(SO4)3+2 K2SO4+3 CH3COOH+11 H2O

Über diese Reaktionen erhält man allerdings kristallwasserhaltiges Chrom(III)-sulfat. Das Anhydrat lässt sich durch Entfernen des Kristallwassers bei 280 °C im CO2-Strom darstellen.[1]

Eigenschaften

Kristallwasserhaltiges Chrom(III)-sulfat
Chrom(III)-sulfatlösung

Wasserfrei bildet Chrom(III)-sulfat rot-braune, hexagonale Kristalle;[2] mit Kristallwasser als Pentahydrat (Cr2(SO4)3 · 5 H2O) ist es dunkelgrün. Das Dodecahydrat und das Octadecahydrat sind hingegen lila bis violett.[3]

Absolut wasserfreies Chrom(III)-sulfat ist in Wasser unlöslich,[1] die kristallwasserhaltigen Formen sind hingegen unter Bildung von blau bis violett gefärbten Aquakomplexen wasserlöslich, die beim Erhitzen in grün gefärbte Sulfatokomplexe übergehen.[4]

Das Pentahydrat hat eine trikline Kristallstruktur, isotyp zu der von Kupfersulfat-Pentahydrat.[5]

Verwendung

Chrom(III)-sulfat wird als Textilbeize oder zur Gerbung von Leder verwendet. Es wird zudem als Ausgangsstoff für andere Chromverbindungen benutzt.[6][3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie – Nr. 52 Chrom, Die Verbindungen (ohne Komplexbindungen mit neutralen Liganden), 8. Auflage Berlin, 1962.
  2. SLAC: PHYSICAL CONSTANTS OF INORGANIC COMPOUNDS (PDF; 391 kB).
  3. 3,0 3,1 Vorlage:RömppOnline
  4. Jander/Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, 5. Auflage, S. Hirzel, Stuttgart-Leipzig 1965, S. 225
  5. Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1509.
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