Variationsmethode (Quantenmechanik)

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Die Variationsmethode ist in der Quantenmechanik ein Näherungsverfahren, um eine obere Schranke für Eigenwerte einer quantenmechanischen Observablen mit diskretem Spektrum zu finden.[1] Eine Verallgemeinerung der Methode führt auf das Min-Max-Prinzip.

Eine verwandte Weiterentwicklung und Anwendung der klassischen Methode sind variierte Quantenalgorithmen (VAQ), um parametrisierte Quantenschaltkreise zu trainieren. Der Ansatz hat das Potential, verschiedene Einschränkungen von Quantencomputern, z. B. Qubits oder Rauschen, zu verbessern.[2][3]

Verfahren

Grundzustand

Das Verfahren basiert darauf, dass der Eigenwert des Grundzustands eine untere Schranke für den Erwartungswert der Messung der Observablen ist: Ist gi die Entartung eines Eigenwertes i, so lässt sich ein beliebiger Zustand als

|ψ=ij=1gici,j|ψi,j

schreiben, wobei die |ψi,j ein vollständiges Orthonormalsystem bilden. Für den Erwartungswert des Zustands bei Messung einer Observablen H mit Eigenwerten Ei gilt dann

ψ|H|ψ=ij=1giEi|ci,j|2E0ij=1gi|ci,j|2=E0ψ|ψ.

Es lässt sich demnach eine obere Schranke für E0 finden, wenn man für eine Schar von Zuständen |ψα den Erwartungswert berechnet und das Infimum sucht:

E0infαψα|H|ψαψα|ψα.

Angeregte Zustände

Ist |ψ0 die Eigenfunktion zu einem (nicht entarteten) Grundzustand mit Eigenwert E0, so lässt sich für einen beliebigen Zustand |ψ schreiben

H|ψ=c0E0|ψ0+ε|φ,

wo |φ|ψ0. Zerlegt man |φ wie oben in Eigenzustände, erhält man unter der Nebenbedingung φ|ψ0=0

E1infαφα|H|φαφα|φα,

da in der Summe der Wert i=0 fehlt.

Die Suche nach weiteren Eigenzuständen erfolgt analog, wobei dann unter Orthogonalität zu mehreren Teilräumen, die die niedrigeren Eigenwerte aufspannen, zu minimieren ist.

Literatur

Vorlage:Siehe auch

Klassiker oder ältere Werke

Einzelnachweise