Umpolungsverfahren

Aus testwiki
Version vom 20. September 2022, 23:14 Uhr von imported>Leyo (falschen Freund Referenzen (≠ references) ersetzt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Beim Umpolungsverfahren handelt es sich um eine Methode aus der elektrische Messtechnik zur Störunterdrückung bei komplexen Impedanzmessungen mit fester Messfrequenz.[1]

Bei diesem Verfahren werden zur Bestimmung der Impedanz eines Prüflings bei Messfrequenz drei Messungen vorgenommen:

  1. ohne Quelle
  2. mit Quelle bei Messfrequenz
  3. mit Quelle bei Messfrequenz, 180° Phasenverschoben
Datei:Umpolungsverfahren zeiger.jpg
Abbildung 1: Zeigerdiagramm beim Umpolungsverfahren

Abbildung 1 zeigt das komplexe Zeigerdiagramm einer Spannungsmessung bei eingespeistem Strom an einem Prüfling mit dem Umpolungsverfahren. Hierbei ist:

  • US eine durch Störer verursachte Spannung gemessen bei abgeschalteter Quelle,
  • U1 die bei 0° phasenverschobener Quelle gemessene Spannung,
  • U2 die bei 180° phasenverschobener Quelle gemessene Spannung.

Die zur Impedanzbestimmung gesuchte Spannung UM errechnet sich aus den Beträgen der gemessenen Spannungen nach folgender Formel:

UM=U12+U222US2

Anschließend lässt sich die Impedanz Z_ mit folgender Formel berechnen:

Z_=U_MI_

Wichtig bei der Anwendung des Umpolungsverfahrens ist die Erfüllung folgender Kriterien:

  • Die Störung darf nur bei einer Frequenz auftreten.
  • Die Störung muss stabil sein.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Starkstromanlagen mit Nennswechselpannungen über 1 kV, aus VDE-Norm 0101, VDE-Klassifikation VDE 0101, DIN-Nummer DIN VDE 0101, Ausgabe 2000-01