Rubidiumiodid

Aus testwiki
Version vom 7. Dezember 2024, 19:40 Uhr von imported>Aka (Verwendung: falsches Komma entfernt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Rubidiumiodid ist das Rubidiumsalz der Iodwasserstoffsäure HI.

Darstellung

Rubidiumiodid kann durch Salzbildungsreaktion mit Iodwasserstoffsäure aus Rubidiumhydroxid hergestellt werden:

 RbOH+HI   RbI+H2O

Auch die Synthese aus den Elementen ist möglich – metallisches Rubidium verbrennt mit elementarem Jod in einer heftigen Reaktion zu Rubidiumiodid.

2 Rb(s)+I2  2 RbI

Eigenschaften

Rubidiumiodid bildet farblose Kristalle und ist gut wasserlöslich. Es weist eine rotviolette Flammenfärbung auf. Der Brechungsindex der Kristalle beträgt nD = 1,6474.[1]

In verschiedenen organischen Lösungsmitteln ist Rubidiumiodid nur schlecht löslich:

Löslichkeit von RbI in organischen Lösungsmitteln[2]
(angegeben in g RbI in 100 cm3 gesättigter Lösung)
Lösungsmittel 0 °C 25 °C
Acetonitril 1,478 1,350
Propionitril 0,274 0,305
Nitromethan 0,567 0,518
Aceton 0,960 0,674
Furfural 4,930

Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumiodid beträgt ΔfH0298 = −328,7 kJ·mol−1,[3] die Freie Standardbildungsenthalpie ΔG0298 = −325,7 kJ·mol−1,[3] und die molare Standardentropie S0298 = 118,11 J·K−1 ·mol−1.[3]

Verwendung

Rubidiumiodid findet Verwendung als Bestandteil von Augentropfen, in denen es unter den Bezeichnungen Rubjovit® (enthält 8 mg/ml RbI) in Rumänien verkauft wird.[4] Ein weiteres Produkt ist Polijodurato®. Es gibt jedoch Untersuchungen, die dem Rubidiumiodid allergieauslösende[5] und entzündungsverursachende[6] Nebenwirkungen nachweisen. Homöopathische Produkte, die Rubidiumiodid enthalten, sind unter dem Namen 'Rubidium iodatum' erhältlich. In der Vergangenheit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurde es zur Behandlung der Syphilis verwendet.[7]

Es fand vereinzelte Anwendung in der organischen Synthese, zum Beispiel zur gezielten Verseifung eines mehrfach methylierten Phosphats.[8]

Einzelnachweise

  1. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 688 (Vorlage:Google Buch).
  2. Aterton Seidell: Solubilities Of Organic Compounds Vol - I, S. 1438. Volltext
  3. 3,0 3,1 3,2 R. E. Dickerson, H. B. Gray, H.-W. Sichting, M. Y. Darensbourg: Prinzipien der Chemie, Verlag Walter de Gruyter 1988, ISBN 978-3-11-009969-0, S. 976. (Vorlage:Google Buch)
  4. Jurja, Sanda et al. "Correlation between effectiveness and antioxidant activity of some anti cataract eye drops." Rev Chim (Bucharest) 67 (2016): 1004-1007.
  5. Rubidium als Allergiauslöser
  6. N. Cameli, F. Bardazzi, R. Morelli, A. Tosti: Contact dermatitis from rubidium iodide in eyedrops. In: Contact Dermatitis. 23, 1990, S. 377, Vorlage:DOI.
  7. Vorlage:Literatur
  8. Vorlage:Literatur

Vorlage:Navigationsleiste Rubidiumhalogenide Vorlage:Navigationsleiste Alkalimetalliodide

Vorlage:Normdaten