Nickel(II)-sulfid

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Vorlage:Weiterleitungshinweis Vorlage:Infobox Chemikalie

Nickel(II)-sulfid ist das Nickel(II)-Salz der Schwefelwasserstoffsäure, also eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide.

Vorkommen

Nickel(II)-sulfid kommt natürlich in Form des Minerals Millerit vor. Es kann auch in der Glasherstellung als unerwünschter Einschluss in Gläsern entstehen, die zu Brüchen führen können.[1]

Gewinnung und Darstellung

Nickel(II)-sulfid fällt aus ammoniakalischen, nicht jedoch aus sauren, nickelhaltigen Lösungen mit Ammoniumsulfid aus und dient so als Nachweisreaktion.

α-Nickel(II)-sulfid kann auch durch Reaktion von Nickel(II)-chlorid-hexahydrat in einer Ammoniumchloridlösung mit Schwefelwasserstoff unter Luftausschluss dargestellt werden.[2]

NiCl26H2O+H2SNiS+2 HCl+6 H2O

β-Nickel(II)-sulfid kann bei 900 °C aus den Elementen gewonnen werden.[2]

Ni+SNiS

γ-Nickel(II)-sulfid kann aus Nickelsulfat und Schwefelwasserstoff dargestellt werden.[2]

NiSO47H2O+H2SNiS+H2SO4+7 H2O

Eigenschaften

γ-Nickel(II)-sulfid ist ein schwarzes Pulver. In verdünnter Salzsäure ist es schlecht löslich. Es hat eine trigonale Kristallstruktur vom Millerit-Typ mit der Vorlage:Raumgruppe, a = 961,2 pm, c = 325,9 pm, und es geht bei 396 °C in β-Nickel(II)-sulfid über. Dieses ist ein ebenfalls schwarzes Pulver, das in heißer Salzsäure löslich ist. Es hat eine hexagonale Kristallstruktur vom Nickelarsenid-Typ mit der Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe, a = 343,9 pm, c = 534,8 pm. α-Nickel(II)-sulfid ist ein röntgenamorphes schwarzes Pulver, das in Salzsäure löslich ist. Es geht an der Luft in Ni(OH)S über.[2]

Verwendung

Verwendet wird Nickel(II)-sulfid als Mineral zur Nickelherstellung und als Katalysator.

Sicherheitshinweise

Wie viele Nickelverbindungen wird Nickelsulfid als krebserzeugend eingestuft.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Spontanbruch von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). In: Baulinks.de, 17. Juli 2003, abgerufen am 6. Dezember 2012.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1693.
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