Ferrocyphen

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Bei Ferrocyphen handelt es sich um komplex gebundenes Eisen(II), welches von zwei (1,10)-Phenanthrolin-Liganden und zwei Cyanidionen koordiniert wird. Damit bildet sich ein elektrisch neutraler Chelatkomplex. Ein verwandter Komplex mit drei Phenanthrolin-Liganden aber ohne Cyanid-Liganden ist das Ferroin.

Darstellung

Die Darstellung im Labor verläuft am besten über die Verdrängung von 1,10-Phenanthrolin-Liganden (phen) aus dem Tris(1,10-Phenanthrolin)eisen(II)-Kation durch Cyanid-Ionen.[1]

Fe(NHA4)A2(SOA4)A26HA2O+3(phenHA2O)

[Fe(phen)A3SOA4]+(NHA4)A2SOA4+9HA2O


[Fe(phen)A3]SOA4+2KCN+3HA2O

-> [Fe(phen)A2(CN)A2]2HA2O+KA2SOA4+(phenHA2O)

Andere Wege, wie die Verdrängung von Cyanidionen durch Phenanthrolin verlaufen deutlich langsamer, sowie in geringerer Ausbeute. Die direkte Kombination einer Eisen(II)-Lösung mit äquimolaren Mengen von Kaliumcyanid und 1,10-Phenanthrolin liefert zunächst einen Mix verschiedener Komplexe, deren Umlagerung zum gewünschten Produkt zu lange dauert, um praktikabel zu sein.[1]

Verwendung

Ferrocyphen dient bei Redox-Titrationen (z. B. Nitritometrie) als Redoxindikator, da sich die Farbe des Komplexes durch Oxidation von gelb (Fe2+, Ferrocyphen) nach violett (Fe3+, Ferricyphen) verändert.[2] Weitere Anwendung findet es in der Titration schwacher Basen in nichtwässrigen Medien[3] sowie für aromatische Diazotierungs-Titrationen.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Vorlage:Literatur
  2. P. Patnaik: Dean's analytical chemistry handbook, Irwin/McGraw Hill, 2. Auflage, 2004, S. 4.71. ISBN 0-07-141060-0.
  3. Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur