Number of Transfer Units

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Vorlage:Infobox Physikalische Kennzahl Der englische Begriff Vorlage:Lang (NTU, dt. etwa „Anzahl der Übertragungseinheiten“) bezeichnet eine dimensionslose Kennzahl aus dem Bereich der Wärmeübertragung.

Der Nutzen der NTU besteht darin, einen Wärmeüberträger auszulegen oder ein vorhandenes Gerät nachzurechnen. Das NTU-Verfahren vereinfacht den Auslegungs- bzw. Nachrechnungsprozess erheblich, da es bei komplizierteren Strömungsformen schwierige Berechnungen erspart.

Herleiten lässt sich NTU, indem man zunächst für den ohne Verlust übertragenen Wärmestrom die Formel für das Fluid (mit dem Massenstrom m˙, der spezifischen Wärmekapazität cp bei konstantem Druck, der Temperaturdifferenz ΔT) sowie die Formel für die Übertragungsfläche (mit dem Wärmedurchgangskoeffizient k, dem Flächeninhalt A der Übertragungsfläche sowie der logarithmischen Temperaturdifferenz Δϑ) notiert, die wegen der Energieerhaltung beide gleich sein müssen:

Q˙=m˙cpΔT=kAΔϑ

Nun formt man diese Gleichung in das Verhältnis von Temperaturdifferenz und logarithmischer Temperaturdifferenz um, da letztere bei Wärmeübertragern, die nicht dem Gleich- oder Gegenstromprinzip folgen, schwer zu bestimmen ist:

𝑁𝑇𝑈=kAm˙cp=ΔTΔϑ

In der Literatur wird der Ausdruck m˙cp auch als Wärmekapazitätsstrom W˙ (oft auch C˙) bezeichnet.[1] Dieser Ausdruck bezeichnet den NTU für den Wärmeübergang. Der NTU für den Stoffübergang berechnet sich wie folgt:

𝑁𝑇𝑈=βAV˙

β ist hier der Stoffübergangskoeffizient mit ms als Einheit und V˙ der Volumenstrom.

Um mit NTU zu arbeiten, benötigt man sogenannte NTU-Diagramme, die es für gängige Strömungstypen in der Fachliteratur gibt. Anhand bekannter Massenströme sowie Fluidtemperaturen kann im Diagramm die NTU abgelesen werden. Unter Schätzung des Wärmedurchgangskoeffizienten k kann die wärmeübertragende Fläche ermittelt werden.

Literatur

  • Verein Deutscher Ingenieure, VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) (Hrsg.): VDI-Wärmeatlas. (Berechnungsunterlagen für Druckverlust, Wärme- und Stoffübergang). 10., bearbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2006, ISBN 3-540-25504-4.

Einzelnachweise

  1. Ramesh K. Shah, Dušan P. Sekulić: Fundamentals of heat exchanger design. Wiley, Hoboken NJ 2003, ISBN 0-471-32171-0.