Kautz-Graph

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Der Kautz-Graph KMN+1, benannt nach William H. Kautz (* 1924), ist ein Digraph (gerichteter Graph) vom Grad M und Dimension N+1 mit (M+1)MN Ecken. Die Ecken sind bezeichnet mit allen möglichen Zeichenketten s0sN der Länge N+1 aus Zeichen des Alphabets A, das M+1 unterschiedliche Symbole enthält, mit der Einschränkung, dass nebeneinander gelegene Zeichen in der Zeichenkette nicht gleich sein dürfen (sisi+1 für i=0,,N1).

Der Kautz-Graph KMN+1 hat (M+1)MN+1 gerichtete Kanten

{(s0s1sN,s1s2sNsN+1)|siA,sisi+1}

Normalerweise markiert man diese Kanten von KMN+1 mit s0s1sN+1, wodurch man eine 1:1-Entsprechung zwischen Kanten des Kautz-Graphen KMN+1 und Ecken des Kautz-Graphen KMN+2 erhält.

Kautz-Graphen sind eng verwandt mit De-Bruijn-Graphen.

Eigenschaften

  • Für festen Grad M und Anzahl der Ecken V=(M+1)MN hat der Kautz-Graph den kleinsten möglichen Durchmesser eines gerichteten Graphen mit V Ecken und Grad M.
  • Alle Kautz-Graphen haben gerichtete Eulerkreise
  • Alle Kautz-Graphen haben einen gerichteten Hamiltonschen Kreis
  • Ein Grad-k Kautz-Graph hat k unverbundene gerichtete Wege von beliebigem Knoten x zu beliebigem anderen Knoten y.

Literatur

  • W. H. Kautz: Bounds on directed (d,k) graphs, Theory of cellular logic networks and machines, AFCRL-68-0668 SRI Project 7258 Final report, 1968, S. 20–28
  • W. H. Kautz: Design of optimal interconnection networks for multiprocessors, Architecture and design of digital computers, Nato Advanced Summer Institute, 1969, S. 249–272.