Bromelia

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Die Pflanzengattung Bromelia gehört zur Unterfamilie Bromelioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Die etwa 65 Arten sind in der Neotropis weitverbreitet.[1] Der Gattungsname Bromelia ist Grundlage für den Namen der ganzen Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).

Beschreibung

Bewehrtes Laubblatt von Bromelia karatas
Illustration aus John Lindley: Collectanea botanica or, figures and botanical illustrations of rare and curious exotic plants, 1821, Tafel 1 von Bromelia pinguin
Fruchtstand mit reifen Beeren von Bromelia balansae

Erscheinungsbild und Blätter

Bromelia-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Die meisten Arten sind meistens Xerophyten. Die meisten Arten wachsen terrestrisch; einige wenige Bromelia-Arten sind Epiphyten. Mit unterirdischen Ausläufern oder Rhizomen bilden manche Arten fast undurchdringliche Bestände.

Die Laubblätter stehen in grundständigen Blattrosetten zusammen. Ihre am Rand sehr stark mit hakenförmigen Stacheln bewehrten, derben Laubblätter sind bis zu 2 Meter lang.

Blütenstände und Blüten

Die je nach Art relativ kurzen bis langen Blütenstandsschäften besitzen stachelige Hochblätter. Die oft filzig behaarten, kopfigen bis walzenförmigen Gesamtblütenstände sind meist aus ährigen oder traubigenTeilblütenständen zusammengesetzt. An den manchmal dekorativen Blütenständen sitzen oft auffällig gefärbte, stachelige Hochblätter (Brakteen). Meist sind Deckblätter vorhanden.

Die zwittrigen, dreizähligen Blüten verblühen schnell. Die drei Kelchblätter sind frei bis auf einen großen Teil ihrer Länge verwachsen und stumpf bis zugespitzt, selten stachelspitzig. Die drei Kronblätter sind weiß bis rötlich oder violett bis bläulich. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden; sie überragen die Blütenkrone nicht. Die Staubfäden sind zu einer je nach Art mehr oder weniger langen Röhre verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.

Die Blütenformel lautet: K3C(3)A3+3G(3)

Früchte und Samen

Die relativ großen Beeren färben sich bei Reife oft gelb und enthalten wenige bis viele Samen. Die schwarzen Samen sind rund und abgeflacht.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Bromelia wurde durch den französischen Botaniker Charles Plumier aufgestellt. Der Gattungsname Bromelia ehrt den schwedischen Botaniker und Arzt Olaf Bromel.[2] Synonyme für Bromelia Vorlage:Person sind: Karatas Vorlage:Person, Karatas Vorlage:Person, Pinguin Vorlage:Person, Pinguin Vorlage:Person, Psedomelia Vorlage:Person, Agallostachys Vorlage:Person, Distiacanthus Vorlage:Person.[1] Die Gattung Bromelia gehört zur Unterfamilie Bromelioideae.

Die Areale reichen von Mexiko über die Karibik bis nach Paraguay und Argentinien. Sie bilden einen wesentlichen Teil des typischen Unterwuchses laubabwerfender Dornwälder in warmen, trockenen Regionen.

Es gibt über 50[3] bis 70[1] Bromelia-Arten:
Herbarmaterial von Bromelia antiacantha
Fruchtstand von Bromelia antiacantha
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Bromelia balansae
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Bromelia hieronymii
Habitus von Bromelia humilis
Bromelia interior, vergleichsweise kleinbleibende, epiphytische Art mit orangefarbenen Früchten
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Bromelia laciniosa
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Bromelia sylvicola im Habitat
Habitus und Blütenstand von Bromelia unaensis im Habitat
Blütenstand von Bromelia unaensis
Ausschnitt eines Blütenstand mit dreizähligen blauen Blüten von Bromelia unaensis
Die essbaren Früchte von Bromelia karatas
Habitus und stark bewehrte Laubblätter von Bromelia karatas, die auch als lebender Zaun verwendet wird

Nutzung

Aufgrund ihrer Größe findet man diese Arten selten in privaten Sammlungen in Gebieten, in denen sie durch Auftreten von Frösten nicht im Freien gepflegt werden können. Aber in manchen tropischen Parks und Gärten und auch in fast allen botanischen Gärten findet man diese relativ anspruchslosen Pflanzen.

Auf Grund der sehr stark bewehrten, derben Laubblätter werden sie von den Bauern oft als lebende Zäune gepflanzt. Die Früchte von Bromelia karatas sind essbar.

Quellen

Literatur

  • Werner Rauh: Bromelien – Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3.
  • Lyman Bradford Smith, Robert Jack Downs: Bromelioideae (Bromeliaceae). In: Flora Neotropica, Monograph 14, Part 3, Hafner Press, New York, 1979.

Einzelnachweise

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