Rubidiumchlorid: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. August 2024, 10:16 Uhr

Vorlage:Infobox Chemikalie

Rubidiumchlorid ist eine weiße, kristalline Verbindung aus den Elementen Rubidium und Chlor mit der Formel RbCl. Sie ist im Handel auch als feines Pulver erhältlich. Rubidiumchlorid kristallisiert im kubischen Natriumchlorid-Strukturtyp.

Gewinnung und Darstellung

Rubidiumchlorid kann durch Neutralisation von wässriger Rubidiumhydroxid-Lösung durch Salzsäure gewonnen werden:

RbOH(aq)+HCl(aq)RbCl(aq)+H2O

Eigenschaften

Rubidiumchlorid ist hygroskopisch. Der Schmelzpunkt liegt bei 718 °C. Der Brechungsindex der Kristalle beträgt nD = 1.4936, der Gitterparameter a = 658,1 pm, in der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[1]

Die Wasserlöslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu.[2] Die Löslichkeit in Aceton beträgt 0,0021 g/kg bei 18 °C, sowie 0,0024 g/kg bei 37 °C.[3] Die Löslichkeit in verschiedenen Alkoholen ist in der Tabelle angegeben.

Löslichkeitsdiagramm von Rubidiumchlorid in Wasser[2]
Löslichkeit von RbCl in verschiedenen Alkoholen[3]
(angegeben in g/l bei 25 °C)
Methanol 14,1
Ethanol 0,78
n-Propanol 0,15
Amylalkohol 0,025

Vorlage:Absatz Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumchlorid beträgt ΔfH0298 = −430,86 kJ·mol−1,[4] die Freie Standardbildungsenthalpie ΔG0298 = −405,3 kJ·mol−1.[4]

Rubidiumchlorid bildet mit verschiedenen Metallchloriden gut kristallisierende Doppelsalze.[5]

Verwendung

82Rb-Rubidiumchlorid wird als Tracer zur Myokardszintigrafie verwendet.[6][7] Eine mögliche Verwendung von Rubidiumchlorid als Antidepressivum wurde untersucht.[8]

Rubidiumchlorid eignet sich als biologischer Tracer und wurde zum Beispiel zur Untersuchung des Fressverhaltens von Termiten und Grashüpfern verwendet.[9][10]

In der Biochemie wird es zur Erzeugung kompetenter Zellen mit der danach benannten Rubidiumchlorid-Methode verwendet.[11]

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Einzelnachweise

  1. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 686 (Vorlage:Google Buch).
  2. 2,0 2,1 R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: Handbuch der anorganischen Chemie, Verlag S. Hirzel, 1908, 2. Band, 1. Teil, S. 426ff. Volltext
  3. 3,0 3,1 Aterton Seidell: Solubilities Of Organic Compounds Vol - I, S. 1429. Volltext
  4. 4,0 4,1 R. E. Dickerson, H. B. Gray, H.-W. Sichting, M. Y. Darensbourg: Prinzipien der Chemie, Verlag Walter de Gruyter 1988, ISBN 978-3-11-009969-0, S. 976. (Vorlage:Google Buch)
  5. R. Godeffroy: Einige neue Salze und Reactionen des Caesiums und Rubidiums. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 1875, Bd. 8(1), S. 9–11. Vorlage:Doi Volltext
  6. Manfred Georg Krukemeyer, Wolfgang Wagner: Strahlenmedizin: Ein Leitfaden für den Praktiker. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-018090-1, S. 133; Vorlage:Google Buch.
  7. Vorlage:Literatur
  8. Vorlage:Literatur
  9. Vorlage:Literatur
  10. Stephen A. Woods, Kevin M. O’Neill, Douglas A. Streett, Scavenging Behavior of Rangeland Grasshoppers (Orthoptera: Acrididae): Rubidium-Label Studies, Environmental Entomology, Band 26, Nummer 4, 1997, S. 789–796, Vorlage:DOI.
  11. Vorlage:Literatur

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