Gaußsche isoperimetrische Ungleichung: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. September 2023, 11:34 Uhr

Die gaußsche isoperimetrische Ungleichung ist in der Stochastik die isoperimetrische Ungleichung für den euklidischen Raum ausgestattet mit dem gaußschen Maß. Die Ungleichung sagt, dass unter allen Borel-Mengen im euklidischen Raum, die Halbräume das minimale gaußsche Oberflächenmaß besitzen.

Sie wurde von 1975 ([1]) von Christer Borell und unabhängig davon 1974 ([2]) von Wladimir Sudakow und Boris Tsirelson bewiesen.

Aussage

Sei

  • (n,(n),γn;d) ein gaußscher Raum, der zusätzlich mit der euklidischen Metrik d ausgestattet ist, wobei γn(dx)=(2π)n/2ex2/2dnx das kanonische n-dimensionale gaußsche Maß ist.
  • Φ(x)=γ1([,t]) die Verteilungsfunktion der Standard-Normalverteilung,
  • H={xn:x,u<λ,un,λ[,+]} ein Halbraum, der mit demselben gaußschen Maß γn ausgestattet ist,
  • A eine Borel-Menge in n,
  • d(x,A)=inf{d(x,a);aA} die kleinste Distanz zwischen x und A.
  • Ar={xn:d(x,A)<r} ist die geschlossene euklidische Nachbarschaft der Menge A mit Radius r. Analog die gleiche Definition für Hr. Beachte, Hr ist ein weiterer Halbraum.

Sei nun γn(H)=γn(A). Dann gilt für alle r>0, dass Hr das kleinste gaußsche Maß besitzt, das bedeutet

γn(Ar)γn(Hr).

Als Konsequenz folgt daraus

Φ1(γn(Ar))Φ1(γn(A))+r.

Außerdem, falls γn(A)1/2 gilt, dann ist zusätzlich

1γn(Ar)1Φ(r)12exp(r2/2).[3]

Verallgemeinerungen

Es existieren verschiedene Verallgemeinerungen, darunter die Bobkow-Ungleichung und die Ehrhard-Ungleichung.

Einzelnachweise

Literatur