Yamabe-Problem: Unterschied zwischen den Versionen

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Tensorproduct
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 4. Juni 2022, 16:40 Uhr

Das Yamabe-Problem bezeichnet eine mathematische Fragestellung aus der Differentialgeometrie des japanischen Mathematikers Hidehiko Yamabe über die Deformation der Metrik einer kompakten Riemannschen Mannigfaltigkeit.[1]

Yamabe selbst veröffentlichte eine Lösung zu dem Problem mittels Methoden aus der Variationsrechnung und der Theorie der elliptischen partiellen Differentialgleichungen, allerdings entdeckte Neil Trudinger 1968 einen Fehler darin.[2] Trudinger konnte jedoch zeigen, dass die Lösung von Yamabe unter einer zusätzlichen restriktiven Annahme gilt. 1976 zeigte Thierry Aubin eine Verallgemeinerung des Resultates von Trudinger und 1984 wurde das Problem schließlich durch Richard Schoen vollständig (im affirmativen Sinne) gelöst.[3]

Yamabe-Problem

Das Problem lautet wie folgt:

Sei (M,g) eine kompakte riemannsche Mannigfaltigkeit ohne Rand der Dimension n3 und Sg seine Skalarkrümmung. Existiert eine positive Funktion uC(M), so dass f=ug eine konstante Skalarkrümmung Sf hat?

Oder in anderen Worten, ob g konform äquivalent zu einem f mit konstanter Skalarkrümmung ist.

Yamabe-Gleichung

Von Yamabe stammt folgendes Resultat. Sei n die Dimension von M und f eine zu g konform äquivalente Metrik, dann existiert eine Funktion hC(M), so dass f=e2hg. Sei Δh der Laplace-Beltrami-Operator angewendet auf h und h seine kovariante Ableitung, dann gilt für die Skalarenkrümmungen folgende Beziehung[2]

Sf=e2h(Sg+2(n1)Δh(n1)(n2)|h|2).

Mit der Substitution e2h=φp2 für eine positive Funktion φC(M) und p=2nn2 erhält man die Yamabe-Gleichung

4n1n2Δφ+Sgφ=Sfφp1

welches ein nicht-lineares Eigenwertproblem

Tφ=Sfφp1.

für den Operator T=4n1n2Δ+Sg ist. Wenn φ die Gleichung für eine Konstante Sf:=λ erfüllt, dann hat f=φp2g eine konstante Skalarkrümmung.

Yamabe-Invariante

Yamabe fand heraus, dass die Yamabe-Gleichung die Euler-Lagrange-Gleichung des Funktionals[2]

Q(f)=MSfdVf(MdVf)2/p

ist, wobei f über die zu g konform äquivalenten Metriken variieren darf. Die Konstante

λ(M):=inf{Q(f):fkonform äquivalentg}

nennt man Yamabe-Invariante und ist eine Invariante der Konformal-Klasse von (M,g). Die Konformal-Klasse von g ist [g]={g~:g~konform äquivalentg}.

Einzelnachweise