Lehmer-Mittel: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. Januar 2023, 18:49 Uhr

In der Mathematik ist das Lehmer-Mittel ein nach Derrick Henry Lehmer benannter, verallgemeinerter Mittelwert.

Definition

Das Lehmer-Mittel n positiver reeller Zahlen a1,,an zur Stufe p ist wie folgt definiert:

Lp(a1,,an)=k=1nakpk=1nakp1.

Es gibt auch eine Form des Lehmer-Mittels mit (positiven) Gewichten w=(w1,,wn). Das gewichtete Lehmer-Mittel ist:

Lp,w(a1,,an)=k=1nwkakpk=1nwkakp1.

Eigenschaften

Für das Lehmer-Mittel gilt

  • limpLp(a1,,an)=min{a1,,an} ist der Minimalwert.
  • L0(a1,,an)=nk=1n1ak=n1a1++1an ist das harmonische Mittel.
  • Für n=2 ist L12(a1,a2)=a1+a21a1+1a2=a1a2 das geometrische Mittel.
  • L1(a1,,an)=k=1nakn=a1++ann ist das arithmetische Mittel.
  • L2(a1,,an)=k=1nak2a1++an ist das schon Eudoxos von Knidos bekannte kontraharmonische Mittel[1].
  • limpLp(a1,,an)=max{a1,,an} ist der Maximalwert.

Das kontraharmonische Mittel ist im Gegensatz zu den anderen fünf Spezialfällen nicht monoton[2], d. h. aus aibi für alle i folgt nicht L2(a1,,an)L2(b1,,bn).

Einzelnachweise

Literatur

  • D. H. Lehmer: On the compounding of certain means. J. Math. Anal. Appl. 36 (1971) S. 183–200
  • P. S. Bullen: Handbook of Means and Their Inequalities. Kluwer Acad. Pub. 2003, ISBN 1-4020-1522-4 (umfassende Diskussion von Mittelwerten und den mit ihnen verbundenen Ungleichungen).