Rhodium(III)-chlorid: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. August 2024, 10:35 Uhr

Vorlage:Infobox Chemikalie

Rhodium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus Rhodium und Chlor, die isotyp zu Aluminiumtrichlorid[1] ist. Rhodiumtrichlorid ist ein dunkelroter bis rotbrauner Feststoff, der in der Natur nur äußerst selten vorkommt. Es ist ein Rhodiumsalz der Salzsäure.

Gewinnung und Darstellung

Wasserfreies Rhodium(III)-chlorid entsteht bei einer Reaktion zwischen Chlor und Rhodium bei 400 bis max. 800 °C.[2]

2 Rh+3 Cl22 RhCl3

Das Trihydrat entsteht bei der Reaktion zwischen Chlorwasserstoffsäure mit frisch hergestelltem gelbem Rhodium(III)-oxid-Hydrat Rh2O3 · 5 H2O und vorsichtigem Eintrocknen auf dem Dampfbad.

Rh2O35 H2O +6 HCl2 [RhCl3(H2O)3]+2 H2O

Beim Erhitzen von RhCl3 · 3 H2O auf über 100 °C tritt Zersetzung unter Bildung von unlöslichem schwarzem Rhodium(III)-oxid (Rh2O3) ein.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Wasserfreies bei bis zu 700 °C hergestelltes Rhodium(III)-chlorid ist ein rosenrotes bis braunrotes in Wasser und Säuren unlösliches amorphes Pulver.[2] Bei über 700 °C hergestelltes Material wird deutlich kristallin. Ab 800 °C sublimiert es zu rotgoldenen Blättchen. Das kirschrote Trihydrat mit der Formel [RhCl3(H2O)3] ist dagegen in Wasser gut löslich.[2] Wasserfreies Rhodiumtrichlorid kristallisiert monoklin, Vorlage:Raumgruppe mit den Gitterparametern a = 5,95 Å, b = 10,3 Å, c = 6,03 Å und β = 109,2°.[3]

Chemische Eigenschaften

Im Chlorstrom kann wasserfreies Rhodium(III)-chlorid bei 900 °C sublimiert werden. Die Farbe salzsaurer Lösungen von [RhCl3(H2O)3] schlägt langsam von rot nach gelb um. Es treten Hydratisomerien auf[2]:

H3[RhCl6]+6 H2O [Rh(H2O)6]Cl3+3 HCl

Verwendung

In den 1960er Jahren zeigte sich, dass es sich als Katalysator für verschiedene Reaktionen eignet, darunter Reaktionen mit Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff und mit Alkenen.

Das Hydrat wird auch als Zusatz für Glanz- und Poliergold oder -platin verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0.
  3. H. Bärnighausen, B.K. Handa: Die Kristallstruktur von Rhodium(III)-chlorid. In: Journal of the Less-Common Metals, 6, 1964, S. 226–231, doi:10.1016/0022-5088(64)90103-1.