Verbundtreue: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 17. August 2024, 12:31 Uhr

Verbundtreue (auch Verlustlosigkeit genannt) bedeutet bei der Zerlegung einer Relation, dass die Originalrelation aus der zerlegten Relation mittels natürlichen Verbunds (engl. natural join) wiederhergestellt werden kann.

Verwandt damit ist die Abhängigkeitstreue.

Einfaches Kriterium

Eine Zerlegung eines Relationenschemas R in zwei Teil-Schemata R1 und R2 ist nach dem Satz von Delobel genau dann verbundtreu, wenn gilt:

  • R1R2R1 oder
  • R1R2R2

Beispiele

Gegeben sei eine Relation R(A,B,C;{A,B}) mit Schlüsselkandidat {A,B}.

Verbundtreu

Die Relation R wird in zwei Relationen R1(A,B;{A,B}) und R2(B,C;{B}) zerlegt. Dabei gilt R1R2={A,B}{B,C}=B und BBC, vereinfacht: BC

R
A B C
1 1 2
1 2 3
2 1 2
R1
A B
1 1
1 2
2 1
R2
B C
1 2
2 3
R1R2
A B C
1 1 2
1 2 3
2 1 2

Nicht verbundtreu

R
A B C
1 1 2
1 2 3
2 1 3
R1
A B
1 1
1 2
2 1
R2
B C
1 2
2 3
1 3
R1R2
A B C
1 1 2
1 1 3
1 2 3
2 1 2
2 1 3

Ursache für die fehlende Verbundtreue ist, dass im zweiten Beispiel weder eine Funktionale Abhängigkeit zwischen B → A noch zwischen B → C besteht. Im ersten Beispiel gilt jedoch B → C.

Siehe auch