Gewinnspanne: Unterschied zwischen den Versionen
imported>JuTe CLZ Änderung 245147804 von 2001:9E8:BD62:D100:95EB:9A5A:F724:74D1 rückgängig gemacht; das sollte schon besser begründet oder auf der Diskussionsseite ausdiskutiert werden. |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 20. Mai 2024, 18:16 Uhr
Die Gewinnspanne (Vorlage:EnS) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die Aussagen über die Rentabilität von Unternehmen macht.
Allgemeines
Die Definition der Gewinnspanne ist uneinheitlich, denn es hängt von den gewählten Bezugswerten ab, wie die Gewinnspanne ermittelt wird. Diese richten sich insbesondere nach dem Wirtschaftszweig, so dass branchenbedingte Eigenheiten zu berücksichtigen sind. Generell gilt, dass die Gewinnspanne Einblick in die Ertragslage geben soll.[1] Die Gewinnspanne im Wertschöpfungskettenkonzept von Michael E. Porter ergibt sich seinem Buch Competitive Advantage (1985) zufolge aus der Differenz des Gesamtwertes der Wertaktivitäten (Marktpreis) und der Gesamtkosten.[2] Nach Porters Terminologie ist mithin die Gewinnspanne der „Wert“ (Umsatzerlös) abzüglich der Kosten und damit eine absolute Größe. Geläufige Bezugswerte sind der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), der EBITDA oder der Netto-Verkaufspreis abzüglich der Selbstkosten.
Berechnung
Ausgangspunkt bei der absoluten Darstellung ist der Brutto-Verkaufspreis:[3]
Brutto-Verkaufserlös - Rabatte/Boni/Skonti - Umsatzsteuer = Netto-Verkaufserlös - Einstandspreis = Handelsspanne - Selbstkosten = Gewinnspanne
Im Handel wird die Ware nicht weiterverarbeitet, so dass der Warenwert die geeignete Kalkulationsgrundlage darstellt.[4] Zu unterscheiden ist zwischen der Handelsspanne und der Gewinnspanne. Die Differenz zwischen dem Warenwert im Verkauf (Netto-Verkaufserlös) und dem Warenwert im Einkauf (Einstandspreis) ist die Handelsspanne und gilt als zentrale Kennzahl im Handel. Bei der Gewinnspanne sind zusätzlich die Selbstkosten (Personalkosten, Raumkosten, Lagerkosten, Abschreibungen) zu berücksichtigen.
Aussagekräftiger als diese absoluten Zahlen ist der Anteil dieser Gewinnspanne am Netto-Verkaufspreis (Vorlage:EnS) oder an den Selbstkosten (Vorlage:EnS bzw. Vorlage:EnS):
Je höher die prozentuale Gewinnspanne eines Unternehmens ausfällt, umso günstiger ist seine Rentabilität einzustufen.
Siehe auch
Literatur
- Sven Fischbach: Lexikon Wirtschaftsformeln und Kennzahlen. MI Wirtschaftsbuch, 2006, ISBN 978-3-636-03062-7 Vorlage:Google Buch
- Matthias Nöllke: Crashkurs kaufmännisches rechnen. Haufe Verlag DE, 2003, ISBN 978-3-448-05581-8 Vorlage:Google Buch
Einzelnachweise
- ↑ Horst-Tilo Beyer (Hrsg.), Finanzlexikon, 1971, S. 160
- ↑ Michael Eugene Porter, Wettbewerbsvorteile. Spitzenleistungen erreichen und behaupten, 1986, S. 63
- ↑ Hans-Ulrich Krause/Dayanand Arora, Controlling-Kennzahlen - Key Performance Indicators, 2010, S. 159
- ↑ Robert Baumann, Finanzielles und betriebliches Rechnungswesen: Management-Basiskompetenz, 2011, S. 116