Quelltext der Seite Staatsquote

Die '''Staatsquote''' (auch ''Staatsausgabenquote'', {{enS|government spending ratio}}) ist eine [[volkswirtschaftliche Kennzahl]], die das Verhältnis der [[Staatsausgaben]] zum [[Bruttoinlandsprodukt]] wiedergibt.

== Allgemeines ==
Die Staatsausgaben ergeben sich aus [[öffentliche Aufgaben|staatlichen Aufgaben]], die der Staat wahrnimmt. In der [[Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung|Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung]] zählen zum Sektor [[Staat]] die [[Gebietskörperschaft]]en (in Deutschland: [[Bundesebene (Deutschland)|Bund]], [[Land (Deutschland)|Länder]] und [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]) und die [[Sozialversicherung]], die alle insbesondere durch [[Investition]]en in [[Infrastruktur]] (wie [[Bundesautobahn]]en oder [[Bundesstraße]]n, [[Bildung]], [[Forschung und Entwicklung]], [[Landesverteidigung]]) oder durch die Zahlung von [[Transferleistung]]en (etwa [[Sozialleistung]]en) zur nationalen [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] beitragen.<ref>W+G kompakt, ''E-Profil'', Band 5, 2012, S. 64 ff.</ref> Damit ist der Staat Produzent [[Öffentliches Gut|öffentlicher Güter]] und finanziert über Transferleistungen den [[Privatkonsum]].

Ein [[Aggregation (Wirtschaft)|Teilaggregat]] der Staatsausgaben bildet der [[Staatsverbrauch]], der sich in den konsumtiven Staatsausgaben verbirgt. Bei seiner [[Binnenhandelspolitik]] muss der Staat je nach [[Konjunktur]]lage eine angemessene Balance zwischen konsumtiv und investiv wirkenden Staatsausgaben finden.

== Ermittlung ==
Mit den Staatsausgaben wird die Staatsquote gemessen, die das Verhältnis zwischen den Staatsausgaben und dem Bruttoinlandsprodukt wiedergibt. Die Staatsausgaben <math>G</math> setzen sich dabei aus dem [[Konsumausgaben des Staates|Konsum des Staates]] <math>C_G</math>, den Investitionen des Staates <math>I_G</math>, den [[Zinsaufwand|Zinsausgaben]] <math>Z</math> und den Ausgaben für [[Sozialtransfer]]s und [[Subvention]]en <math>S</math> zusammen:

:<math>G = C_G + I_G + Z + S</math>.
Die Staatsquote als Indikator für die Staatstätigkeit in einer Volkswirtschaft, gemessen am Bruttoinlandsprodukt <math>BIP</math>, errechnet sich dann wie folgt:

:<math>\text{Staatsquote (in Prozent)} = \frac{\text{G}}{\text{BIP}} \cdot 100</math>.
Je höher die Staatsquote, umso stärker ist der staatliche Einfluss der [[Staatsfinanzen]] auf die [[Volkswirtschaft]] und umgekehrt.<ref>Uwe Wagschal: ''Staatsverschuldung: Ursachen im internationalen Vergleich.'' 1996, S. 60 ([https://books.google.de/books?id=4_XvBgAAQBAJ&pg=PA60&dq=Staatsquote books.google.de] – Leseprobe).</ref> In [[Sozialstaat]]en besteht regelmäßig eine hohe Staatsquote. Der nach Abzug der Staatsquote verbleibende Anteil zeigt, welchen Anteil am Bruttoinlandsprodukt die Privatwirtschaft hat.<ref>Horst Siebert, Oliver Lorz: ''Einführung in die Volkswirtschaftslehre.'' 1969, S. 321 ([https://books.google.de/books?id=INFPFmbOdpYC&pg=PA321&dq=staatsquote books.google.de] – Leseprobe).</ref>

== Wirtschaftliche Aspekte ==
[[Adolph Wagner (Ökonom)|Adolph Wagners]] im Jahre 1892 formuliertes [[Gesetz der wachsenden Staatsausgaben]]<ref>Adolph Wagner, ''Grundlegung der politischen Ökonomie'', 1892, S. 893 ff.</ref> bildet den Ursprung der Diskussion um eine vertretbare Höhe der Staatsquote. Für Wagner lag die Ursache steigender Staatsquoten vor allem im Übergang vieler Staaten vom [[Ordnungsstaat]] zum ausgabenintensiven [[Wohlfahrtsstaat]], sodass er wachsende Staatsausgaben prognostizierte.<ref>Edgar Forster, Renate Ohr: ''Budgetpolitik in offenen Volkswirtschaften.'' 1987, S. 22 ([https://books.google.de/books?id=Hml0WH5DyhcC&pg=PA22&dq=staatsquote books.google.de] – Leseprobe).</ref> Als Ursache sah er die [[Staatsgewalt]] mit ihrer [[Innere Sicherheit|inneren]] und [[äußere Sicherheit|äußeren Sicherheit]] ([[Justiz]], [[Militär]], [[Polizei]] oder [[auswärtiger Dienst]]) sowie die Kulturhoheit und Wohlfahrtsfunktion des Staats ([[Schule]]n, [[Gesundheitsförderung|Gesundheitsvorsorge]], [[Sozialhilfe]]).<ref>Adolph Wagner: ''Grundlegung der politischen Ökonomie.'' 1892, S. 888.</ref> Neue Ursachen wie [[Krieg]]sfinanzierungen ([[Peacock-Wiseman-Hypothese]])<ref>Alan T Peacock, Jack Wiseman: ''The Growth of Public Expenditure in the United Kingdom.'' 1967, S. 42&nbsp;ff.</ref> oder die Gesetze zum  [[Bürokratiewachstum]] haben die [[Tendenz]] wachsender Staatsausgaben verstärkt. In Kriegs- oder Krisenzeiten steigt der Finanzbedarf des Staates sprunghaft an ({{enS|displacement effect}}).<ref>Walter Wittmann: ''Öffentliche Finanzen: Einführung in die Finanzwissenschaft.'' 1983, S. 54 ([https://books.google.de/books?id=_XOCBwAAQBAJ&pg=PA54&dq=Staatsquote books.google.de] – Leseprobe).</ref> Eine weitere Erklärung wird durch das [[Budgetmaximierungsmodell]] von [[William A. Niskanen|Niskanen]] geleistet.

; Weitere Erklärungsversuche
Das [[Popitzsches Gesetz|Popitzsche Gesetz]] postuliert einen Zusammenhang zwischen steigender Staatsquote und steigendem Anteil des Zentralstaats an den Gesamtstaatsausgaben. In diesen Zusammenhang gehört auch der [[Baumolscher Kosteneffekt|Baumolsche Kosteneffekt]], der die Problematik der schlechten Rationalisierbarkeit von persönlich zu erbringenden Dienstleistungen beschreibt. Ein weiterer Erklärungsansatz ist die Einordnung staatlicher Leistungen als sogenannte [[Superiores Gut|superiore Güter]]. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass deren Konsum mit steigendem Einkommen zunimmt. Steigt die Nachfrage schneller als das Einkommen, so nehmen die Ausgaben für diese Güter nicht nur absolut, sondern auch relativ gemessen an den Gesamtausgaben zu.<ref name="Wigger.9-11">Berthold Wigger: ''Grundzüge der Finanzwissenschaft.'' Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-28169-X, S.&nbsp;9–11.</ref> Des Weiteren wird auch die ''fiskalische Illusion'' diskutiert. Sie besagt, dass Bürger, ohne die Konsequenzen absehen zu können, Regierungen wählen, die hohe Staatsausgaben tätigen. Das spiegelt sich wiederum in einem immer komplexer werdenden [[Steuersystem (Steuerrecht)|Steuersystem]] wider, welches die tatsächlichen finanziellen Lasten verschleiern soll.<ref name="Wigger.9-11" />

Das [[Brechtsches Gesetz|Brecht’sche Gesetz]] hingegen findet eine Erklärung in der stets zunehmenden [[Urbanisierung]]. Die staatlichen Leistungen fallen in Städten tendenziell höher aus als auf dem Land. Mit zunehmendem Anstieg der Stadtbevölkerung müssen also auch die Staatsausgaben noch stärker wachsen.<ref name="Wigger.9-11" />

Eine weitere, besonders in der westlichen Welt nicht zu unterschätzende, mögliche Erklärung bietet der [[Demografischer Wandel|demographische Wandel]]. Mit zunehmender [[Überalterung]] der Bevölkerung steigen die staatlichen Leistungen, die die damit einhergehenden finanziellen Konsequenzen decken wie z.&nbsp;B. Absicherungsmaßnahmen gegen [[Altersarmut]], Renten- und Gesundheitsleistungen.<ref name="Wigger.9-11" />

; Staatsquote und Konjunktur
Die Kennzahl der Staatsquote steigt, wenn entweder bei stagnierendem Bruttoinlandsprodukt die Staatsausgaben zunehmen oder bei konstanten Staatsausgaben das Bruttoinlandsprodukt sinkt. Deshalb ist eine höhere Staatsquote bei oder nach [[Rezession]]en, [[Wirtschaftskrise|Wirtschafts-]] oder [[Finanzkrise]]n zu erwarten. Nimmt die Staatsquote tendenziell zu, spricht man vom wachsenden [[Staatsinterventionismus]]. Bei [[Prosperität]] sinkt die Staatsquote,<ref>Manfred G. Schmidt: ''Regieren in der Bundesrepublik Deutschland.'' 1992, S. 107 ([https://books.google.de/books?id=mKTyBQAAQBAJ&pg=PA107&dq=Staatsquote books.google.de] – Leseprobe).</ref> [[Wirtschaftswachstum]], [[Sozialabbau]] oder [[Austerität]]spolitik tragen ebenfalls zur Senkung der Staatsquoten bei.<ref>Marc Hansmann: ''Vor dem dritten Staatsbankrott?'' 2012, S. 37 ([https://books.google.de/books?id=mTPpBQAAQBAJ&pg=PA37&dq=Staatsquote+Wirtschaftswachstum books.google.de] – Leseprobe).</ref>

== Staatsquoten international ==
Als Quellen für die Staatsquote dienen einerseits die [[volkswirtschaftliche Gesamtrechnung]] und andererseits die [[Öffentliche Finanzen#Finanzstatistik|Finanzstatistik]]. Internationale Vergleiche sind nur mit Einschränkung möglich, weil die Zusammensetzung der Staatsausgaben sowie die statistische Erfassung des Bruttoinlandsprodukts differieren.<ref>Th. Gabler Verlag (Hrsg.), ''Gabler Wirtschaftslexikon'', Band 5, 1984, Sp. 1369; ISBN 3-409303634</ref><ref>[[Statista]], ''Europäische Union: Staatsquoten in den Mitgliedstaaten im Jahr 2022'', April 2023</ref>

{| class="wikitable sortable toptextcells" style="font-size:smaller;"
|-
! Land
!                         2003 !! 2004 !! 2005 !! 2006 !! 2007 !! 2008 !! 2009
! 2010 !! 2011 !! 2012 !! 2013 !! 2014 !! 2015 !! 2016 !! 2017 !! 2018 !! 2019
! 2020 !! 2021 || 2022
|-
| {{BEL}}
|                         51,1 || 49,6 || 51,9 || 48,5 || 48,2 || 50,3 || 54,1
| 53,9 || 54,4 || 55,8 || 55,6 || 55,2 || 53,7 || 53,2 || 52,4 || 51,8 || 51,8
| 59,2 || 56,7 || 53,5
|-
| {{DNK}}
|                         54,9 || 54,8 || 51,2 || 50,9 || 49,6 || 50,5 || 56,8
| 56,7 || 56,8 || 58,8 || 57,1 || 55,3 || 54,5 || 53,5 || 53,0 || 52,4 || 49,5
| 53,4 || 52,2 || 45,3
|-
| {{DEU}}
|                         48,3 || 47,0 || 46,8 || 45,3 || 42,8 || 43,6 || 47,6
| 48,1 || 44,7 || 44,4 || 44,5 || 44,3 || 44,1 || 44,2 || 44,2 || 44,0 || 45,0
| 50,8 || 52,3 || 49,7
|-
| {{FIN}}
|                         50,9 || 51,2 || 49,0 || 48,6 || 46,8 || 48,3 || 54,8
| 53,9 || 54,4 || 56,1 || 57,6 || 58,1 || 56,5 || 55,8 || 53,9 || 52,3 || 53,2
| 57,3 || 56,9 || 53,4
|-
| {{FRA}}
|                         53,6 || 53,7 || 53,3 || 52,7 || 52,2 || 53,0 || 56,8
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| 61,6 || 60,1 || 58,1
|-
| {{GRE}}
|                         49,4 || 49,2 || 45,6 || 42,6 || 47,1 || 50,8 || 54,1
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|-
| {{IRL}}
|                         33,4 || 33,7 || 33,0 || 34,2 || 35,9 || 41,9 || 47,2
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| 27,4 || 25,0 || 21,4
|-
| {{ITA}}
|                         48,2 || 47,8 || 47,2 || 48,7 || 46,8 || 47,8 || 51,1
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|-
| {{JPN}}
|                         38,5 || 37,3 || 35,0 || 36,2 || 35,8 || 36,9 || 41,9
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|-
| {{LUX}}
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| 47,2 || 44,6 || 43,3
|-
| {{NED}}
|                         47,1 || 46,6 || 42,3 || 45,5 || 42,5 || 43,6 || 48,2
| 47,9 || 47,0 || 47,1 || 46,4 || 46,2 || 44,7 || 43,4 || 43,2 || 43,3 || 42,0
| 48,0 || 48,2 || 44,5
|-
| {{AUT}}
|                         51,0 || 50,1 || 51,2 || 49,5 || 49,1 || 49,8 || 54,1
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| 57,1 || 55,0 || 52,7
|-
| {{PRT}}
|                         45,9 || 46,4 || 46,8 || 46,3 || 44,5 || 45,3 || 50,2
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|-
| {{SWE}}
|                         58,2 || 56,7 || 52,3 || 53,1 || 49,7 || 50,3 || 53,1
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|-
| {{CHE}}
|                         36,7 || 36,6 || 35,3 || 33,7 || 32,9 || 32,6 || 34,4
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|-
| {{ESP}}
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|-
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|-
| {{USA}}
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| 48,1 || 44,2 || 36,8
|- class="sortbottom"
|colspan="7"| Quellen: außer Schweiz: BMF-Monatsberichte<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2001-2016/Kapitel/kapitel-1-monatsberichte-2001-2016.html Monatsberichte 2001–2016, Archiv], Bundesfinanzministerium, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* 2003–2004: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2001-2016/Inhalte/Monatsbericht-Archiv-Downloads/2007/Monatsbericht_Jan_2007.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Monatsbericht des BMF – Januar 2007], S. 105 (PDF-Seite 107), nach OECD-Outlook Nr. 79, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* 2006: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2001-2016/Inhalte/Monatsbericht-Archiv-Downloads/2010/Monatsbericht-Januar-2010.pdf?__blob=publicationFile&v=5 Monatsbericht des BMF – Januar 2010], S. 105 (PDF-Seite 107), nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* 2007–2009, 2011–2013: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2001-2016/Inhalte/Monatsbericht-Archiv-Downloads/2016/monatsbericht-2016-01-deutsch.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Monatsbericht des BMF – Januar 2016], S. 100 (PDF-Seite 102), nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* 2014, 2016–2018: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2018/06/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html Staatsquoten im internationalen Vergleich], Übersichten zur finanzwirtschaftlichen Entwicklung, Monatsbericht Juni 2018, Bundesfinanzministerium, nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* 2005, 2010, 2015, 2019–2023: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2022/07/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-22-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html Staatsquoten im internationalen Vergleich], Übersichten zur finanzwirtschaftlichen Entwicklung, Monatsbericht Juli 2022, Bundesfinanzministerium, nach AMECO-Datenbank, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* Schweiz 2005–2008, Dänemark, Schweden, UK 2006: OECD<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/vwl2/downloads/material/Staatsquote.pdf |text=Staatsquote im internationalen Vergleich |wayback=20140112090606}}, tu-chemnitz.de, Tabelle zitiert nach Quelle: OECD, Economic Outlook 84, Paris 2008.</ref>
* Schweiz 2008–2009: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/18/01/key/01.html |text=Kennzahlen in % des BIP |wayback=20121023142826}}, Bundesverwaltung, Statistik Schweiz.</ref>
* Schweiz 2010–2011: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/18/01/key/01.html |text=Kennzahlen in % des BIP |wayback=20150923224033}}, Bundesverwaltung, Statistik Schweiz.</ref>
* Schweiz 2012–2013: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/18/01/key/01.html |text=Kennzahlen in % des BIP |wayback=20160902010503}}, Bundesverwaltung, Statistik Schweiz.</ref>
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* Schweiz 2015–2016: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/oeffentliche-verwaltung-finanzen/finanzlage/gfs-modell-international-iwf.html |text=Kennzahlen der öffentlichen Finanzen gemäss GFS-Modell, in % des BIP |wayback=20200806170322}}, Bundesamt für Statistik Schweiz, September 2018.</ref>
* Schweiz 2017–2019: Bundesverwaltung<ref>[https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/oeffentliche-verwaltung-finanzen/finanzlage/gfs-modell-international-iwf.html Kennzahlen der öffentlichen Finanzen gemäss GFS-Modell, in % des BIP], Bundesamt für Statistik Schweiz, September 2020, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* Schweiz 2020: Bundesverwaltung<ref>[https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/querschnittsthemen/monitoring-legislaturplanung/alle-indikatoren/leitline-1-wohlstand/fiskalquote.html Legislaturindikator: Fiskalquote der öffentlichen Haushalte], 5. November 2021, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* Schweiz 2021: Bundesverwaltung<ref>[https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/oeffentliche-verwaltung-finanzen/finanzlage.assetdetail.19644001.html Öffentliche Finanzen der Schweiz 2019–2022] ([https://www.efv.admin.ch/dam/efv/de/dokumente/finanzstatistik/uebersicht-staatsfinanzen/2021-jahresbericht-fs.pdf.download.pdf/2021-hauptpublikation_d.pdf PDF-Direktlink]), Hauptpublikation der Finanzstatistik, S. 20 (PDF-Seite 23), Eidgenössische Finanzverwaltung, 29. Oktober 2021, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
|colspan="13"| alternative Quellen (ungenutzt, teils abweichende Daten)
* 1985–2012: Bundesfinanzministerium<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundesfinanzministerium.de:80/Content/DE/Monatsberichte/2012/09/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-17-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html |text=Staatsquoten im internationalen Vergleich |wayback=20170530054644}}, Monatsbericht September 2012, Bundesfinanzministerium, nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“.</ref>
* 1990–2014: Bundesfinanzministerium<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2014/09/Inhalte/Kapitel-5-Statistiken/5-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html |text=Staatsquoten im internationalen Vergleich |wayback=20170323173709}}, Monatsbericht September 2014, Bundesfinanzministerium, nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“.</ref>
* 1995–2016: Bundesfinanzministerium<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundesfinanzministerium.de:80/Content/DE/Monatsberichte/2016/10/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html;jsessionid=CB17349194C61737C6660C701845D41E?nn=14404 |text=Staatsquoten im internationalen Vergleich |wayback=20180203172301}}, Monatsbericht Oktober 2016, Bundesfinanzministerium, nach EU-Kommission „Statistischer Anhang der Europäischen Wirtschaft“.</ref>
* 1995–2018: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2017/01/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html Staatsquoten im internationalen Vergleich], Übersichten zur finanzwirtschaftlichen Entwicklung, Monatsbericht Januar 2017, Bundesfinanzministerium, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* EU-Länder 2002–2004: Statistisches Bundesamt Deutschland<ref>{{Webarchiv |url=http://www.destatis.de:80/basis/d/fist/fist028.php |text=Anteil der Gesamtausgaben des Staates am Bruttoinlandsprodukt |wayback=20050830152651}}, Statistisches Bundesamt Deutschland, aktualisiert am 7. Juni 2005.</ref>
* EU-Länder 2003–2005: Statistisches Bundesamt Deutschland<ref>{{Webarchiv |url=http://www.destatis.de:80/basis/d/fist/fist028.php |text=Anteil der Gesamtausgaben des Staates am Bruttoinlandsprodukt |wayback=20070607064800}}, Statistisches Bundesamt Deutschland, aktualisiert am 1. November 2006.</ref>
* Europäische Länder 2010–2021: Eurostat<ref>[https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tec00023/default/table?lang=en Total general government expenditure], eurostat, abgerufen am 11. August 2022.</ref>
* Deutschland 1991–2013: Statistisches Bundesamt<ref>Norbert Räth, Albert Braakmann et al.: [https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2014/09/generalrevision-1991-2014-0912014.html Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 2014 für den Zeitraum 1991 bis 2014] ([https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2014/09/generalrevision-1991-2014-0912014.pdf?__blob=publicationFile PDF-Direktlink]), Auszug aus der Publikation "WISTA – Wirtschaft und Statistik", September 2014, Seite 543 (PDF-Seite 42), Statistisches Bundesamt.</ref>
* Deutschland 1960–2021: Bundesfinanzministerium<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2022/07/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-15-entwicklung-der-staatsquote.html Entwicklung der Staatsquote], Übersichten zur finanzwirtschaftlichen Entwicklung, BMF-Monatsbericht, Juli 2022, abgerufen am 8. August 2022.</ref>
* Schweiz 2005–2006: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/18/01/key/01.html |text=Kennzahlen in % des BIP |wayback=20090727115532}}, Bundesverwaltung, Statistik Schweiz.</ref>
* Schweiz 2007–2008: Bundesverwaltung<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/18/01/key/01.html |text=Kennzahlen in % des BIP |wayback=20111106060422}}, Bundesverwaltung, Statistik Schweiz.</ref>
|}

Es führten in der Statistik im Jahre 2017 Finnland, Frankreich, Dänemark und Belgien, traditionell typische [[Sozialstaat]]en.

== Staatsquote und Wirtschaftswachstum ==
Es besteht keine Einigkeit bei Vertretern der [[Wirtschaftswissenschaften]], ob eine niedrige Staatsquote auch generell zu höherem [[Wirtschaftswachstum]] beiträgt. So führen Kritiker einer niedrigen Staatsquote die [[Skandinavien|skandinavischen]] Länder an, welche zwar eine Staatsquote von teilweise über 50 % haben, dafür aber auch einen überdurchschnittlich hohen [[Lebensstandard]] vorweisen.<ref>''Deutschland auf dem Weg in den Sozialismus.'' In: ''Handelsblatt.'' 11. Januar 2010 ([https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/staatsquote-deutschland-auf-dem-weg-in-den-sozialismus/3342956.html handelsblatt.com]).</ref> Bislang liegt keine Untersuchung vor, die einen eindeutigen Zusammenhang von Staatsquote und Wachstum belegen konnte.<ref>''Wie hoch soll die Staatsquote sein?'' In: ''Die Zeit.'' 26. Juni 2007 ([https://www.zeit.de/2007/26/Wie_hoch_soll_die_Staatsquote zeit.de] – kein freier Zugriff).</ref>

[[Lars Feld]], Mitglied des [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung|Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]], ist der Ansicht, es bestehe „kein linearer Zusammenhang zwischen Staatsquote und Wirtschaftswachstum“. Läge die Staatsquote bei 0 %, so bestünden „essentielle staatliche Rahmenbedingungen“ nicht. Eigentums- und Verfügungsrechte wären „nicht gesichert“ und Verträge ließen sich „nicht gerichtlich durchsetzen“. Läge die Staatsquote hingegen bei 100 %, so wäre jedes individuelle ökonomische Handeln unterbunden. Hier nennt Feld die [[Zentralverwaltungswirtschaft]]en [[Realsozialismus|realsozialistischer]] Staaten. Die optimale Staatsquote sei von Land zu Land verschieden und würde von den jeweiligen Rahmenbedingungen abhängen.<ref>{{Literatur |Autor=Lars Feld |Titel=Zwischen Anarchie und totalem Staat |Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |Datum=2011-07-03 |Online=[https://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/wirtschaft/zwischen-anarchie-und-totalem-staat-dervolkswirt-12542.html faz.net]}}</ref>

== Zitate ==
* [[Helmut Kohl]]: "Bei einer Staatsquote von 50% beginnt der Sozialismus."

== Siehe auch ==
* [[Ökonomische Wohlfahrt]]
* [[Realausgabenquote]]
* [[Steuerquote]]
* [[Wirtschaftsordnung]]
* [[Liste der Länder nach Staatsquote]]
* [[Liste der Länder nach Staatshaushalt]]
* [[Liste der Länder nach Staatsschuldenquote]]

== Literatur ==
* {{DNB-Portal|Staatsquote|TEXT=Literatur über}}
* Ralf Kronberger: {{Webarchiv |url=http://wko.at/aws/AWS1024/PDF/Ergaenzungen_zur_AU49.pdf |text=''Ergänzungen zur Aktuellen Unterlage „Öffentliche Finanzen in Österreich“: Wie wirtschaftet der Staat?'' |wayback=20070927223401}} (PDF) In: ''Aktuelle Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaft und Schule.'' Nr. 49, März 2005.
* Berthold Wigger: ''Grundzüge der Finanzwissenschaft''. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-28169-X, S.&nbsp;9–11.
* [https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/2.1687/konjunktur-niedrigste-staatsquote-seit-13-jahren-1213211.html ''Konjunktur: Niedrigste Staatsquote seit 13 Jahren''.] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]].'' 23. Februar 2005.

== Weblinks ==
* [https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Oeffentliche_Finanzen/Wirtschafts_und_Finanzdaten/Oeffentlicher_Gesamthaushalt/entwicklung-der-staatsquote.html Statistik für die Bundesrepublik Deutschland 1960–2008.] [[Bundesministerium der Finanzen]]
* [https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2014/09/Inhalte/Kapitel-5-Statistiken/5-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html ''19 Staatsquoten im internationalen Vergleich.''] auf der Website des Bundesfinanzministeriums, 22. September 2014.
* Margit Schratzenstaller* / [[Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung|WIFO]] (2013): [https://archiv.wirtschaftsdienst.eu/downloads/getfile.php?id=2952 ''Staatsquoten – Definitionen, Grenzen der Vergleichbarkeit und Aussagekraft'']

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=s|GND=4182666-8}}

[[Kategorie:Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung]]
[[Kategorie:Volkswirtschaftliche Kennzahl]]