Quelltext der Seite Laufgrad

Der in der [[Getriebelehre|Getriebetechnik]] benutzte '''Laufgrad''' F (auch '''Beweglichkeitsgrad''', oder '''Getriebefreiheitsgrad''') bestimmt die Anzahl der voneinander unabhängigen Bewegungen, die in ein vorgegebenes [[Koppelgetriebe]] eingeleitet werden müssen, damit es zwangläufig ist.

„'''Zwangläufigkeit''' ''ist die Eigenschaft, dass jeder Stellung eines beliebigen Gliedes die Stellung der anderen Glieder eindeutig zugeordnet“ ist.''<ref> [[Johannes Volmer]]: ''Getriebetechnik - Koppelgetriebe'',  Verlag Technik, Berlin, 1979, S. 29/30</ref>

Bei einer einfachen kinematischen Kette mit einem angetriebenen Glied besteht Zwangläufigkeit bei Laufgrad  '''F''' = 1, bei zwei voneinander unabhängig angetriebenen Gliedern besteht Zwangläufigkeit bei Laufgrad  '''F''' = 2 usw.
Ein Laufgrad von null kennzeichnet eine starre Kette.

Der Laufgrad '''F''' kann mit Hilfe der [[Grüblersche Gleichung|Grüblerschen Gleichung]] aus den Beweglichkeiten aller im Getriebe vorkommenden [[Gelenk (Technik)|Gelenke]] gefolgert werden.  

Der Beweglichkeitsgrad '''<math>b</math>'''  entspricht dem in [[Statik (Mechanik)|statischen Systemen]] angewendeten [[Freiheitsgrad]] '''<math>f</math>''', wobei dieser Begriff sowohl für die Bewegungsfreiheit jeder einzelnen Verbindung als auch für die des ganzen Systems angewendet wird. Ein statisches System (z.&nbsp;B. ein [[Tragwerk (Bauwesen)|Tragwerk]]) ist aber im Unterschied zu einer [[kinematische Kette|kinematischen Kette]] (z. B. ein Zahnradgetriebe) als Ganzes unbeweglich. Eine Kontrollrechnung  muss eine Unbeweglichkeit (dazu ist '''<math>f \le 0</math>''' [[Notwendige_und_hinreichende_Bedingung|notwendig]]) aller Teilsysteme ergeben. 

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Technische Mechanik]]
[[Kategorie:Getriebelehre]]