Quelltext der Seite IRIS-T

{{Dieser Artikel|behandelt die Luft-Luft-Rakete zur Flugabwehr IRIS-T. Für das bodengestützte Raketenabwehrsystem siehe [[IRIS-T SLM]].}}
{{Infobox Angetriebene Lenkwaffe
| Name = 
| Bild = IRIS-T expo front.JPG
| Typ = Luft-Luft-Rakete kurzer Reichweite
| Hersteller = [[Diehl Defence]]
| Entwicklung = 1995–2005
| Indienststellung = 2005
| Stückpreis = 249.854 EUR
| Länge = 2900 mm
| Durchmesser = 127 mm
| Spannweite = 450 mm
| Gefechtsgewicht = 88 kg
| Antrieb = [[Feststoffraketentriebwerk]]
| Geschwindigkeit = Mach 3
| Reichweite = 25 km
| Zielortung = Infrarot
| Gefechtskopf = 11,4 kg
| Zünder = radargesteuerter Annäherungszünder
| Waffenplattformen = • [[Eurofighter Typhoon]]<br />• [[Panavia Tornado]]<br />• [[F/A-18 Hornet]]<br />• [[Saab 39]] Gripen<br />• [[F-16 Fighting Falcon]]
}}

Die '''IRIS-T''' ([[Wärmebildkamera|Infra Red Imaging System]] Tail/[[Schubvektorsteuerung|Thrust Vector-Controlled]]) ist ein [[Luft-Luft-Rakete|Luft-Luft]]-[[Lenkflugkörper]] mit Infrarotsuchkopf für den Nah- und Nächstbereich. Er wurde von Deutschland zusammen mit fünf weiteren Staaten entwickelt, federführend bei der Entwicklung war [[Diehl Defence|Diehl BGT Defence]]. Die IRIS-T galt Mitte der 2000er als eine der fortschrittlichsten Kurzstreckenraketen der Welt und ermöglicht es dem [[Eurofighter Typhoon]], Luftziele rund um das Flugzeug zu bekämpfen, ohne sich in Abschussposition manövrieren zu müssen.<ref name="diehl" /><ref name="avi" />

== Geschichte ==
Im Zuge der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] kam die Bundesrepublik in den Besitz der [[Mikojan-Gurewitsch MiG-29|MiG-29A]] der [[Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee]] samt [[Lenkflugkörper|Flugkörpern]] des Typs [[Wympel R-73|R-73]]. Dabei stellte sich heraus, dass die R-73 wesentlich leistungsfähiger war, als bislang im Westen angenommen wurde. Ihrem damaligen westlichen Gegenstück, der [[AIM-9 Sidewinder|AIM-9L/M]], war sie in sämtlichen Parametern weit überlegen. Besonders herausstechend war die große Reichweite und Manövrierfähigkeit sowie die Fähigkeit, auch Ziele bis zu 45° abseits der Flugachse (''engl. off-boresight'') zu erfassen und zu bekämpfen.<ref name="sicher" />

Daraufhin gab das [[Bundesministerium der Verteidigung]] Anfang der 1990er-Jahre der [[IABG]] den Auftrag zu untersuchen, wie hoch bei einer immer dichteren Luftraumüberwachung (beispielsweise durch [[Airborne Warning and Control System|AWACS]]), leistungsfähigeren Radarsensoren und weitreichenden Lenkflugkörpern das Risiko ist, dass sich zwei gegnerische Flugzeuge bis auf Sichtentfernung nähern. Durch umfangreiche Simulationen wurde eine hohe Wahrscheinlichkeit festgestellt: Infolge zunehmender Tarnung moderner Flugzeugtypen, unklarer Luftlagen mit zahlreichen beteiligten Flugzeugen unterschiedlicher Baumuster verschiedenster Nationen sowie beschränkter Möglichkeiten zur Identifizierung hat der Pilot oft keine andere Wahl, als bis auf Sichtentfernung an das erkannte, aber nicht einwandfrei identifizierte Flugzeug heranzufliegen.<ref name="sicher" /> Dies stand im starken Kontrast zur Entwicklung der [[AIM-132 ASRAAM]], bei der eine deutliche Erhöhung der Abschussdistanz (''[[Terminus]]: F-Pole'') das Hauptentwicklungsziel war. Gegnerische Flugzeuge sollen so bereits im Anflug (''engl. pre-merge'') zerstört werden, bevor es zu einem [[Luftkampf#Kurvenkampf (Dogfight)|Kurvenkampf]] (''Dogfight'') kommt. Da das Einsatzkonzept der ASRAAM für nicht mehr zeitgemäß gehalten wurde, trat Deutschland bereits im Juli 1989 aus dem Projekt aus.

Im April 1996 unterzeichnete [[Bodenseewerk]] Gerätetechnik (BGT) ein [[Absichtserklärung#Memorandum of Understanding|Memorandum of Understanding]] (MoU) mit den Partnerländern, nachdem die Gespräche mit Italien, Schweden, Griechenland, Kanada und Norwegen abgeschlossen waren.<ref name="draw_close" /> Der für Eurofighter und Tornado angedachte neue Flugkörper sollte die AIM-9 Sidewinder ersetzen. Die beteiligten Firmen waren damals noch unbekannt, aber es wurde auf AlliedSignal Aerospace Canada für die Aktuatoren und Raufoss für den Raketenmotor spekuliert. Im zweiten Halbjahr 1996 sollte der Vertrag unterzeichnet werden, wobei Deutschland etwa 50 % der Entwicklungskosten (26,5 Mio. DM) tragen sollte. Die Entwicklung sollte 1997 und die Serienproduktion 2002 beginnen. Diehl schloss damals bereits die Windkanaltests mit der Flugkörperkonfiguration ab. Die Abmessungen entsprachen denen der Sidewinder, die Flügel und Leitwerke entsprachen schon der späteren Produktionsversion. Nur das Heck des Flugkörpers war verdickt, um [[Aktuator]]en für die Ruder und die Schubvektorsteuerung aufnehmen zu können, was allerdings den Luftwiderstand erhöhte.<ref name="draw_close" />

Nachdem im August 1996 die Projektdefinitionsphase begonnen hatte, konnten im Oktober bereits die ersten beiden Testschüsse mit einem IRIS-T-Sucher abgegeben werden. Diese wurden dazu mit ihrem Navigationssystem an AIM-9-Sidewinder-Flugkörper montiert und von [[McDonnell F-4#F-4F|F-4]] der Luftwaffe gestartet. Bei den Tests mit hohen Schielwinkeln wurden beide Ziele direkt getroffen.<ref name="BGT_scores" /><ref name="naval97" /><ref name="janes_completes" /> Dazu wurden Dornier-SK6-Schleppziele frontal auf 5&nbsp;km, mit einem Schielwinkel von bis zu 50° beim Start, beschossen. Das MoU zwischen den Partnern sollte nun im August 1997 unterzeichnet werden.<ref name="any_one" /> Im April 1997 war die Definitionsphase beendet. AlliedSignal Canada gelang es dabei, den Heckbereich der Lenkwaffe auf den Durchschnittsdurchmesser zu reduzieren, sodass die Verdickung am Heck wegfallen konnte. Ferner wurden die Flügelvorderkanten stärker gepfeilt.<ref name="slims_down" /> Im Oktober 1997 begannen die [[Koninklijke Luchtmacht|niederländischen Luftstreitkräfte]] Testflüge mit einer IRIS-T und Helmvisier, wofür Lockheed Martin die Software der [[General Dynamics F-16|F-16]] zum Teil umschreiben musste.<ref name="sicher" /><ref name="ger_clears" /> Für November wurde die parlamentarische Zustimmung in Deutschland und bei den Partnerländern erhofft.<ref name="f16trials" /> Anfang Dezember 1997 gab der Bundestag grünes Licht für die IRIS-T als Ersatz für die AIM-9L. Deutschland spielte nun mit 46 % Projektanteil die Schlüsselrolle und trug 500 Mio. DM bei. Italien (20 %), Schweden (18 %), Griechenland (8 %), Kanada (4 %) und Norwegen (3 %) beteiligten sich entsprechend. Der Entwicklungsstart war für 1998 vorgesehen, mit Auslieferungen ab 2003. Der Flugkörper sollte mit der Sidewinder kompatibel sein, bei gleichen Abmessungen die Startschienen nutzen können und mit einer analogen Schnittstelle als Ergänzung zur digitalen ausgerüstet werden.<ref name="ger_clears" />

Mitte 2000 begann BGT die Arbeit an einer bodengestützten Flugabwehrrakete auf Basis der IRIS-T. Der [[Lenkflugkörper Neue Generation|Lenkflugkörper Neue Generation (LFK-NG)]] wurde vom [[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung]] finanziert, nach internationalen Partnern wurde Ausschau gehalten. Der Flugkörper wurde auch für das Flugabwehrsystem [[Wiesel 2 Ozelot]] entwickelt, könnte auch in andere Systeme wie den Kampfhubschrauber [[Eurocopter Tiger|UHT Tiger]] implementiert werden und als CrewPADS eingesetzt werden.<ref name="ger_missile" /> Testschüsse einer bodengestarteten IRIS-T wurden 2000 und 2002 auf dem Testgelände ''Salto di Quirra'' in Sardinien durchgeführt.<ref name="janes_speed" />

Vom 17. bis zum 23. Oktober 2000 wurden die ersten IRIS-T von einer griechischen F-16 abgefeuert.<ref name="sicher" /> Getestet wurden Unterschall- und Überschallabgänge sowie Schüsse bei hohen Querbeschleunigungen. Vorherige Schüsse fanden nur mit sucherlosen Lenkflugkörpern statt.<ref name="first_launch" /> Da der Motor bei Testschüssen durch die schwedische Luftwaffe im [[Raketenversuchsgelände Vidsel]] im November 2000 nach kurzer Flugstrecke seine [[Schubvektorsteuerung|Schubvektorpaddel]] ausstieß, musste nachgebessert werden. Die Untersuchung stellte fest, dass sich die Auskleidung (''liner'') vom Raketenmotorgehäuse ablöste, was den Düsenhalsdurchmesser und damit das Schubprofil veränderte.<ref name="fix_fault" /> Anfang 2001 wurde der Auftrag zur Integration der IRIS-T in den Eurofighter und die F-16 erteilt. Deutschland zahlte für die Integration in deutsche und italienische Eurofighter 61,4 Millionen € und Griechenland „mehrere Millionen Euro“ für die F-16-Familie.<ref name="intergration" /> Im Juli 2001 waren die Testschüsse der IRIS-T zur Erprobung des fortschrittlichen Autopiloten beendet, der maximale Anstellwinkel und die maximale g-Last wurden erreicht.<ref name="janes_completes" />

Anfang 2002 wurden auf der [[Poligono sperimentale e di addestramento interforze Salto di Quirra|Salto-di-Quirra-Testrange]] Testschüsse gegen [[Mirach 100|Mirach-100/5]]-Drohnen durchgeführt. Dabei wurde frontal von einer F-4F geschossen, um das Abfangen von Zielen mit kleiner Signatur zu testen. Im April/Mai wurden Drohnen, die IR-Täuschkörper bei maximalen g-Manövern abwarfen, getroffen.<ref name="janes_speed" /> Damit wurde auch gezeigt, dass die Modifikationen wegen des Schubpaddel-Versagens erfolgreich waren. Bei einer Neuverteilung der Anteile zum Jahreswechsel 2001/2002 stieg Kanada aus,<ref name="janes_first" /> dafür das Eurofighter-Land Spanien ein. Der Schlüssel war nun 46 % für Deutschland, 19 % für Italien, 18 % für Schweden, 13 % für Griechenland und 4 % zwischen Spanien und Norwegen. Im Februar 2003 beschloss Deutschland die Beschaffung, die anderen Partnerländer sollten im April unterzeichnen. Das Gesamtvolumen des Vertrages wurde mit 1 Mrd. Euro angegeben. Spanien plante nun, die IRIS-T auch in die [[McDonnell Douglas F/A-18 Hornet|F/A-18C]] zu integrieren.<ref name="green_light" />

Sieben IRIS-T-Schüsse im Oktober 2003 erzielten sieben direkte Treffer ohne Gefechtskopf auf ''Mirach-100/5''-Drohnen. Anfang 2004 begannen die Schusstests mit Eurofighter DA7 (''Development Aircraft 7''). Die Nutzung am Eurofighter wurde für 2006 angestrebt. Anfang 2005 sollte mit den Partnerländern ein Vertrag über 4000 Flugkörper unterzeichnet werden. Insgesamt war eine Integration auf F-16, [[Saab 39|Gripen]], [[Panavia Tornado|Tornado]] und Eurofighter angestrebt. Deutschland bekannte sich zur Bestellung von 1250 Flugkörpern, Spanien zu 700. Nun wurde auch eine bodengestartete Variante mit vergrößertem Raketenmotor angedacht, welche in das MEADS integriert werden sollte.<ref name="contender" />

Im Dezember 2005 nahm die Luftwaffe am [[Flughafen Rostock-Laage]] den ersten Serienflugkörper entgegen<ref name="gaf_debut" /> und am 12. Juni 2007 feuerte eine Gripen im Raketenversuchsgelände Vidsel zum ersten Mal eine IRIS-T ab.<ref name="jas_release" />

== Konzept ==
[[Datei:F-18A VMFA-314 launching AIM-9L 1984.JPEG|mini|F-18A beim Start einer AIM-9L]]

Kurzstrecken-Luft-Luft-Flugkörper dienen zur Bekämpfung gegnerischer Kampfflugzeuge im [[Luftkampf#Kurvenkampf (Dogfight)|Kurvenkampf]]. Während frühe Modelle Ziele nur von hinten erfassen konnten, änderte sich dies mit der Einführung der L-Version der Sidewinder (AIM-9L), die nun Ziele ausschalten konnte, die sich seitlich zum oder frontal auf den Suchkopf zubewegten (''engl. all-aspect''). Die Trefferquote stieg dadurch im [[Falklandkrieg]] auf 73 %, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 15 % früherer Sidewinder-Versionen während des [[Vietnamkrieg]]es. Die Kampfflugzeughersteller konterten dies mit dem Einsatz von [[IR-Täuschkörper]]n, wodurch die Trefferquote im [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkrieg]] wieder auf 23 % fiel.<ref name="DEFppf" /> In modernen infrarotgelenkten Raketen, wie beispielsweise der [[AIM-9 Sidewinder#AIM-9X|AIM-9X]], werden deshalb bildgebende Sucher verwendet, die Täuschkörper und Ziel unterscheiden können. Eine mögliche Abwehrmaßnahme ist die Installation von Blendlasern, um die Lenkwaffen vom Ziel abzulenken ([[Directed Infrared Counter Measures]]).

Eine Weiterentwicklung gab es auch beim Aufschaltbereich (Aufschalten: Einer selbst-lenkenden Rakete ein Ziel vorgeben; auch genannt Zielzuweisung.) Frühe Waffen konnten nur in einem schmalen Bereich vor dem Flugzeug Ziele erfassen und verfolgen. Mit Einführung der R-73 änderte sich dies: Der Pilot konnte mit seinem [[Visier (Waffe)|Helmvisier]] Ziele bis 45° abseits der Längsachse des Flugzeuges aufschalten. Bei modernen Waffen wie der [[Python-4]] ist dieser Bereich auf 90° erhöht worden, somit können auch Ziele neben dem Flugzeug aufgeschaltet und verfolgt werden. Die neuesten Modelle, wie die [[Python-5]], besitzen zusätzlich die Fähigkeit, Ziele erst ''nach'' dem Start aufzuschalten (''engl. lock-on after launch''). Damit können auch Gegner bekämpft werden, die mehr als 90° abseits liegen, wenn der Pilot über seine Schulter auf das Ziel sieht und abdrückt. Alternativ kann die Zielposition auch über das [[MIDS]] empfangen werden. Die Waffe wird das Ziel nach dem Wenden dann selbst aufschalten. Manchmal kommunizieren Startplattform und Lenkwaffe dabei über einen Datenlink, um bei einer Kopfbewegung des Piloten dem neuen Kurs folgen zu können, oder folgen nur dem letzten Bewegungsvektor des Zieles. Besonders wendige Flugkörper können dabei auch Ziele nahe und hinter dem eigenen Kampfflugzeug treffen, diese Fähigkeit wird als ''full sphere capability'' bezeichnet. Ein Novum beim Eurofighter ist die Zielzuweisung über die Raketenwarner (''engl. missile approach warner''), was die Übersichtlichkeit für den Piloten verbessert und [[Toter Winkel|tote Winkel]] reduziert.<ref name="diehl" /><ref name="avi" /><ref name="sicher" />

Die Raketenwarner sind Teil des [[EuroDASS Praetorian]] und arbeiten mit aktivem [[Millimeterwelle]]n-Radar. Zwei davon befinden sich in den vorderen Flügelwurzeln, ein weiterer am Heck der Maschine. Objekte innerhalb einer Sphäre um den Eurofighter, mit Ausnahme direkt darüber und darunter, können so lokalisiert und verfolgt werden. Der Pilot muss dadurch sein Flugzeug nicht mehr in Abschussposition manövrieren oder den Kopf bewegen, die Ziele werden per Spracheingabe ausgewählt und der Abzug gedrückt. Der Eurofighter kann somit stets dem optimalen Kurs folgen, um gegnerischen Lenkwaffen auszuweichen. Aufgrund des neuartigen Suchkopfes können mit der IRIS-T auch Luft-Luft- und Boden-Luft-Raketen bekämpft werden, um den Eurofighter als [[Abstandsaktive Schutzmaßnahmen#Hardkill-Systeme|Hardkill-System]] zu verteidigen.<ref name="diehl" />

== Technik ==
[[Datei:IRIS-T Schnitt.jpg|mini|Schnitt der IRIS-T mit den vier Teilen]]

IRIS-T ist ein [[Fire-and-Forget]]-Flugkörper, der laut [[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung|Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB)]] über bessere Nahkampf-, Abfang- und Selbstverteidigungseigenschaften verfügt als jedes andere 2001 zur Verfügung stehende [[Lenkflugkörper]]-System kurzer Reichweite.<ref name="sicher" /> Im Gegensatz zur [[AIM-132 ASRAAM]], welche für [[Brevity Code#C|F-Pole-Schüsse (Crank)]] optimiert wurde, ist die IRIS-T für Schüsse im [[Brevity Code#F|Furball]] ausgelegt.<ref name="any_one" /> Die Zielzuweisung kann im Eurofighter mittels [[EuroRADAR CAPTOR]], [[EuroFIRST PIRATE]], Striker-Helmvisier oder [[EuroDASS Praetorian#AMIDS|AMIDS-Raketenwarner]] erfolgen, in der hinteren Hemisphäre nur über die Raketenwarner. Die IRIS-T ist für die Erzielung von Direkttreffern ausgelegt. Um bei Sekundärzielen wie schnellen, schwer auffassbaren Flugkörpern eine hohe Vernichtungswahrscheinlichkeit zu erzielen, ist der Flugkörper zusätzlich mit einem aktiven Radar-Annäherungssensor ausgerüstet. Die modular aufgebaute IRIS-T besteht aus den Hauptbaugruppen Suchkopf mit Lenkeinheit, Radar-Annäherungssensor, Sicherungs- und Schärfeinrichtung, dem Gefechtskopf, dem Feststofftriebwerk und der Steuereinheit. Der Flugkörper ist etwa 3&nbsp;m lang, hat einen Durchmesser von 127&nbsp;mm und wiegt rund 90&nbsp;kg. Die mechanische und elektrische Schnittstelle ist kompatibel zur Sidewinder.<ref name="sicher" /> Die Waffe besitzt dabei aus Gründen der Abwärtskompatibilität nicht nur eine Digital-, sondern auch eine Analogschnittstelle zum Flugzeug.<ref name="diehl" />

Ungewöhnlich ist der Sucher: Moderne IR-gelenkte Waffen, wie die AIM-9X oder ASRAAM, setzen Focal Plane Arrays (FPA) ein, um Ziele durch abbildendes Infrarot zu identifizieren. Der 128×128-Pixel-Detektor fixiert dabei stets das Objekt, was ihn anfällig für in Entwicklung befindliche Blendlaser macht. In der IRIS-T wurde hingegen ein FPA mit einer mechanischen Abtastung kombiniert.<ref name="naval97" /> Dabei wird mit einem Spiegel mechanisch das Sichtfeld des Suchers abgefahren, so dass nur ein kleiner Bildausschnitt für den Detektor sichtbar ist. Trotz dieser Bauweise konnten ein Schielwinkelbereich von ±90° und eine hohe Nachführrate des Suchers erzielt werden. Die IRIS-T verwendet dazu ein lineares Zweifarben-Array mit 128&#8239;×&#8239;2 Bildpunkten, welches eine Winkelauflösung im Milliradiant-Bereich besitzt, und das Sichtfeld 80 Mal pro Sekunde abfährt, um ein Bild mit 128&#8239;×&#8239;128 Pixeln aufzubauen.<ref name="any_one" /><ref name="janes_iris-t" /> Eine intelligente Bildverarbeitung erkennt [[IR-Täuschkörper]] im Bild und ignoriert diese.<ref name="janes_iris-t" /><ref name="flight" /> Zur Identifikation ist eine Zielbibliothek vorhanden, die Bilder aller bekannten Militärflugzeuge aus verschiedenen Perspektiven enthält. Für jedes Ziel sind dabei acht der verwundbarsten Punkte eingespeichert, auf welche die Lenkwaffe zusteuert.<ref name="avi" /> Die Sichtweite des Suchers ist drei- bis viermal größer als bei der alten Sidewinder.<ref name="any_one" />

[[Datei:Iris.ogg|mini|links|Bewegung des Suchkopfs]]
Das kleinere Array kann besser gekühlt werden und ermöglicht einen kleineren Sucherdom, der sich bei hoher Geschwindigkeit weniger stark erhitzt, was das [[Signal-Rausch-Verhältnis]] verbessert. Die Pixelpunkte der beiden Reihen sind dabei zueinander versetzt, sodass kleine Wärmepunkte beim Scannen nicht in die Lücken zwischen den Pixeln fallen können.<ref name="flight" /> Da Luftziele auf große Entfernung nur aus einem oder wenigen Pixeln bestehen, entsteht gegenüber einem großen Array kein Informationsverlust. Durch die Kombination aus Zeilenscanner und versetzten Pixeln wird eine Signalmodulation oder ein Zielverlust auf große Entfernung vermieden. Die IRIS-T wurde explizit zur Bekämpfung von IR-Störern (Blendlasern, IR-Blinklichter) entwickelt.<ref name="janes_iris-t" /> Wird der Sucher durch einen Laser geblendet, wird das Bild nur überblendet, wenn der Zeilenscanner direkt auf die Energiequelle sieht.<ref name="flight" /> Wenn nötig, wechselt die IRIS-T dann in einen Home-on-Jam-Modus und fliegt die Energiequelle an.<ref name="janes_iris-t" /><ref group="Anh.">Da der Zeilenscanner in diesem Fall überblendet, wird nur der Winkel zur IR-Quelle in einer Achse bestimmbar sein. Da für eine [[Proportionalnavigation]] im Raum zwei Winkel in zwei Achsen notwendig sind, wird der Flugkörper bzw. der Sucher wohl eine Rollbewegung vollführen müssen, wenn die Lenkwaffe einen Störer im HOJ-Modus anfliegt.</ref>

Der hochexplosive Gefechtskopf kann durch den Einschlag im Ziel oder den K<sub>u</sub>-Band-Radarannäherungszünder<ref name="flight" /> ausgelöst werden und besteht aus einer 11,4&nbsp;kg schweren Splitterladung.<ref name="airpower" /> Der dahinter liegende Raketenmotor besteht aus [[Verbundwerkstoff]]en, um die Leermasse so gering wie möglich zu halten und den Treibstoffmassenanteil zu erhöhen.<ref name="nammo" /> Der Feststoffmotor zeichnet sich durch ein komplexes Abbrennverhalten aus. Beim Start wird durch einen starken Boost die Rakete vom Flugzeug getrennt. Dem folgt eine kurze Phase mit geringer Schubkraft, welche es der Rakete ermöglichen soll, die Flugrichtung augenblicklich um bis zu 180° zu ändern. Danach beschleunigt der Motor die Rakete auf ihre Höchstgeschwindigkeit von Mach&nbsp;3 und brennt dann im Erhaltungsmodus ab, um Energieverluste zu reduzieren. Zur Schubvektorsteuerung befinden sich vier Leitschaufeln im Düsenauslass.<ref name="airpower" /> Die IRIS-T ist schneller als Sidewinder, besitzt einen etwas höheren Schub und weniger Luftwiderstand.<ref name="any_one" />

Die Waffe verfügt über einen Lock-on-after-launch-Modus (LOAL), um auf den letzten bekannten Bewegungsvektor des Zieles geschossen zu werden, wenn dieser beim Start noch nicht im ±90°-Sichtfeld des Suchers liegt.<ref name="janes_iris-t" /> Die Navigation während der Flugphase erfolgt mit einem [[Trägheitsnavigationssystem]] von Lital (heute [[Northrop Grumman]] Italia). Es war das erste Mal, dass ein Trägheitsnavigationssystem von Lital in einem Flugkörper eingesetzt wurde.<ref name="lital" /> Die für den Luftkampf im Nahbereich notwendige extreme Agilität erreicht IRIS-T durch eine hochmanövrierfähige Flugkörperzelle mit aerodynamischer Hecksteuerung in Verbindung mit der Schubvektorsteuerung sowie ein für diesen Einsatz optimiertes Schubprofil des Triebwerks. Diese Konfiguration gewährleistet selbst bei niedriger Geschwindigkeit und großen Höhen hohe Agilität in allen Achsen. Die Aerodynamik mit den Flügeln kleiner Streckung garantiert auch nach dem Triebwerksabbrand, also bei Schüssen auf große Distanz, noch genügend Manövrierpotenzial für eine erfolgreiche Bekämpfung manövrierender Ziele.<ref name="flight" /><ref name="sicher" /> Der Autopilot muss diese extreme Manövrierfähigkeit, welche in hoher Nichtlinearität und schnell ändernder zeitabhängiger Dynamik resultiert, kontrollieren können. Die klassische Methode älterer Lenkwaffen mit Proportional- und Integralsteuerung versagt hier, da eine exzessive Anzahl an Auslegungspunkten nötig wäre. Man entschied sich für die Anwendung der µ-Synthese zur Linearisierung und Erstellung der Regler, wobei drei Regler die laterale Kontrolle übernehmen, und vier Regler die Rollkontrolle. Jeder Regler einer Achse deckt einen bestimmten dynamischen Druckbereich ab, die Ausgabewerte der Regler werden nach einem Aufbereitungs/Vermischungsschema kombiniert, um sanft vom Kontrollbereich eines Reglers zum anderen zu schalten. Da Neuland betreten wurde, wurden im Mai 2000 Bodenstarts der IRIS-T für Testflüge unternommen. Dabei wurden nur vorsichtige Manöver geflogen, um den Autopiloten zu prüfen, welcher die aerodynamische Stabilität der Lenkwaffe garantiert. Die Tests waren ein voller Erfolg. Es war eine der ersten Anwendungen eines [[H-unendlich-Regelung|H<sub>∞</sub>-Reglers]] in einem Lenkflugkörper.<ref name="control" />

Nach dem Abfeuern kann die IRIS-T auf dem Raum von zwei großen Fußballfeldern eine 180°-Wende vollführen. Vom Lenkwaffenstart bis zur Erfassung eines Zieles hinter der Startplattform durch den 90° Schielwinkel des Suchers vergehen nur 0,5 Sekunden.<ref name="janes_iris-t" /> Diehl BGT Defence macht zur Wendigkeit der IRIS-T folgenden Obstvergleich: Wenn der [[Wendekreis (Fahrzeug)|Wendekreis]] der Sidewinder dem Durchmesser einer Wassermelone entspricht, benötigt die [[Wympel R-73]] einen Apfel und die IRIS-T eine Pflaume.<ref name="frischobst" /> Da die R-73 bereits laterale Beschleunigungen von 60''g'' erfliegen kann,<ref name="naval97" /> dürften bei der IRIS-T weit über 100''g'' möglich sein.<ref group="Anh.">Ein wenig Mathematik: Da die [[g-Kraft]]<br /><math>a = \frac {v^2}r.</math><br />beträgt, und ein großes Fußballfeld r&#x202F;=&#x202F;120&nbsp;m lang ist, ergibt sich bei v&#x202F;=&#x202F;408&#x202F;m/s (Mach 1,2 in Bodennähe) a&#x202F;=&#x202F;1387&#x202F;m/s², was etwa 141''g'' entspricht. Eine höhere Geschwindigkeit hätte eine wesentlich höhere g-Last zur Folge, eine geringe Geschwindigkeit würde das Kollisionsrisiko mit der Startplattform erhöhen. Ferner wäre es sehr ungewöhnlich, wenn eine Lenkwaffe mit Überschallflügeln die höchste Manövrierfähigkeit im Unterschall oder Transsonischen entfalten würde. In diesem Fall wären Deltaflügel angebrachter. Wenn man den Obstvergleich zu Rate zieht und annimmt, dass eine Pflaume den halben Durchmesser eines Apfels besitzt, so würde die IRIS-T gemäß obiger Formel 2&#x202F;×&#x202F;60''g''&#x202F;=&#x202F;120''g'' erfliegen können – vorausgesetzt, AA-11 und IRIS-T wenden mit gleicher Geschwindigkeit.</ref> Lastvielfache von 100''g'' sind bei modernen Nahbereichs-Luft-Luft-Lenkwaffen nichts Ungewöhnliches. So wirbt [[Denel]] damit, dass die nicht auf Manövrierfähigkeit optimierte, weil flügellose [[Kentron V3#V3E A-Darter|A-Darter]] durch [[Schubvektorsteuerung]] 100''g'' erreichen kann.<ref name="darter" />

== Varianten ==
=== IDAS ===
{{Hauptartikel|IDAS (Flugkörper)}}
[[Datei:ILA Berlin 2012 PD 109.jpg|mini|IDAS-Flugkörper (vorn)]]

Das IDAS (Interactive Defence and Attack system for Submarines) wird für die [[U-Boot-Klasse 212 A]] der Deutschen Marine entwickelt. IDAS wird hauptsächlich zur Verteidigungsfähigkeit von U-Booten gegen Luftbedrohungen wie U-Jagd-Hubschrauber beitragen, lässt sich aber auch gegen kleine Schiffe und küstennahe Landziele einsetzen. Der Start erfolgt durch den Ausstoß aus einem Torpedorohr, in dem vier Flugkörper (je zwei neben- und hintereinander) mitgeführt werden. Gesteuert wird die Lenkwaffe über einen Lichtwellenleiter, welcher ein Eingreifen des Schützen erlaubt. Der Infrarotsuchkopf zur Zielsuche und das Navigationssystem wurde von der IRIS-T übernommen, und ein neuer Antrieb und 20-kg-Gefechtskopf eingerüstet. Der Flugkörper wird hydraulisch ausgedrückt; vor dem U-Boot zündet dann der Raketenmotor und beschleunigt die Lenkwaffe nach oben. Nach dem Durchbrechen der Wasseroberfläche wird der Auftriebskörper abgeworfen, und die Flugphase beginnt.<ref name="idas_2008" /> Der Strahlmotor der Waffe wechselt je nach Phase zwischen drei Schubprofilen, und lässt den Abgasstrahl durch ''zwei'' Düsen ''schräg'' nach hinten austreten, da das Flugkörperheck die Glasfaserspule aufnimmt. Am Raketenmotor sind Klappflügel befestigt, welche in der Flugphase geöffnet werden.<ref name="idas_2014" /> Die Länge beträgt 2,5&nbsp;m, der Durchmesser 180/240 mm, die Startmasse 120&nbsp;kg. Die Reichweite soll bei etwa 20&nbsp;km liegen.<ref name="idas_2008" />

Die Idee stammt von 1995; 1998 wurde mit Kongsberg die erste Studie erstellt. Nachdem 2003 der norwegische Rüstungskonzern [[Nammo]] mit an Bord gekommen war, konnte 2008 der erste Testschuss aus einem [[U-Boot-Klasse 212 A|212er-Boot]] erfolgen. 2012 endete die staatliche Finanzierung. Da die Projektpartner aber ein großes Marktpotential sehen, wird die Entwicklung seitdem vom IDAS Consortium (Diehl und ThyssenKrupp, sowie Nammo und [[Roketsan]]) privat vorangetrieben. Ende 2015 soll im Andøya Test Center (ATC) die [[Verifizierung]] durch die [[U-Boot-Klasse 210]] erfolgen. Die Markteinführung soll nicht vor 2024 erfolgen.

=== IRIS-T SLS ===
{{Hauptartikel|IRIS-T SLS}}
Für kurze Reichweiten bis 25 km existiert eine bodengestützte Variante mit der Bezeichnung IRIS-T SLS. Diese unterscheidet sich von der Luft-Luft-Variante primär durch modifizierte Software und wurde in [[Norwegen]] von Diehl und Kongsberg entwickelt und getestet.<ref>http://www.janes.com/article/66304/diehl-develops-air-to-surface-capability-for-iris-t-aam</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.diehl.com/defence/en/press-and-media/news/royal-norwegian-air-force-tested-iris-t-in-air-to-ground-mission/ |titel=Royal Norwegian Air Force tested IRIS-T in air-to-ground mission |werk=diehl.com |hrsg=Diehl Defence |datum=2016-12-08 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210805153754/https://www.diehl.com/defence/en/press-and-media/news/royal-norwegian-air-force-tested-iris-t-in-air-to-ground-mission/ |archiv-datum=2021-08-05 |abruf=2024-01-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Diehl Stiftung & Co KG |url=https://www.diehl.com//defence/en/press-and-media/news/diehl-defence-signs-contract-for-norwegian-mobile-ground-based-air-defence/ |titel=Diehl Defence Signs Contract for Norwegian Mobile Ground Based Air Defence {{!}} Diehl Defence |werk=diehl.com |sprache=en |abruf=2020-10-25}}</ref>

Auch [[Schweden]] verfügt seit dem Jahr 2019 über ein Boden-Luft-Raketensystem, basierend auf der IRIS-T SLS.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diehl.com/defence/de/presse-und-medien/news/iris-t-sls-an-schwedische-streitkraefte-uebergeben/ |titel=IRIS-T SLS an schwedische Streitkräfte übergeben |werk=diehl.com |hrsg=Diehl Defence |datum=2019-10-02 |abruf=2022-06-02}}</ref> Dort trägt es die lokale Bezeichnung RBS 98.

Die IRIS-T SLS ist kompatibel zum norwegischen [[AIM-120 AMRAAM#NASAMS|NASAMS 3]] [[Flugabwehr]]system.<ref name="diehl20150311">{{cite web |url=http://www.diehl.com/en/diehl-defence/press-media/subjects-in-the-focus/iris-t-the-short-distance-missile-of-the-latest-generation.html |title=Diehl Defence: IRIS-T, the short-distance missile of the latest generation |publisher=Diehl.com |language=en |access-date=2015-03-11 |archive-url=https://web.archive.org/web/20140330051726/http://www.diehl.com/en/diehl-defence/press-media/subjects-in-the-focus/iris-t-the-short-distance-missile-of-the-latest-generation.html |archive-date=2014-03-30 |url-status=dead}}</ref>

=== {{Anker|SL}}IRIS-T SLM ===
[[Datei:BGT IRIS-T SL-2-2.png|mini|hochkant|IRIS-T SL]]
{{Hauptartikel|IRIS-T SLM}}

Die ''bodengestützte'' Variante mittlerer Reichweite '''IRIS-T SL''' (Surface Launched) sollte als Zweitflugkörper, ergänzend zur US-amerikanischen [[MIM-104 Patriot|Patriot]] PAC-3, im taktischen Luftverteidigungssystem [[Medium Extended Air Defense System]] (MEADS) gegen Flugzeuge, Hubschrauber oder gegnerische [[Lenkflugkörper]] eingesetzt werden. Das [[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung]] hat mit Diehl BGT Defence im Mai 2007 den Vertrag zur Entwicklung der IRIS-T SL unterschrieben.<ref name="nation_shield" /> [[Diehl Defence]] entwickelte auf der Basis dieses Flugkörpers mittlerweile das Luftverteidigungssystem [[IRIS-T SLM]]. Der erste Käufer dieses Systems war Schweden.<ref>[http://www.airforce-technology.com/news/newsdiehl-evaluates-iris-t-slm-ground-based-air-defence-system-4168409 airforce-technology]</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://tealgroup.com/index.php/teal-group-news-media/item/sweden-acquires-iris-t-sls-air-defense-system-2 |text=''Teal Group.'' |wayback=20141101034842}} (englisch)</ref>

Gegenüber der IRIS-T wurde unter anderem der Durchmesser des Raketenmotors auf 152&nbsp;mm vergrößert, die Reichweite soll sich verdreifachen. Ferner soll ein Datenlink eingebaut werden. Eine Senkrechtstartanlage mit acht Flugkörpern soll auf einem [[Unimog]] [[Unimog U 5000|U 5000]] Platz finden.<ref name="contender" /><ref name="multi-tiered" /> Das Magazin der [[Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate]] nennt über 35&nbsp;km Reichweite während auch Distanzen von 40&nbsp;km<ref>{{Internetquelle |url=http://www.diydashboard.com/rtnimages/dec10/7646.pdf |titel=IRIS-I SlM – Medium Range Air Defence |werk=diydashboard.com |hrsg=Nation Shield Magazine |datum=2010-12 |seiten=30–31 |format=PDF; 2,1&nbsp;MB |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131019232310/http://www.diydashboard.com/rtnimages/dec10/7646.pdf |archiv-datum=2013-10-19 |abruf=2022-06-02 |kommentar=Nation Shield Ausgabe 467, Dezember 2010}}</ref> angegeben werden. Die maximale Zielhöhe beträgt etwa 20&nbsp;km. Die minimale Reichweite soll bei unter einem Kilometer liegen. Ein neuer insensitiver Sprengkopf soll ebenfalls eingesetzt werden sowie ein [[GPS-Empfänger]] integriert sein. Die Masse von Waffe und Startcontainer soll bei 240&nbsp;kg liegen (vgl. [[RIM-162 Evolved Sea Sparrow Missile|ESSM]] und Barak-8 mit über 280&nbsp;kg). Die Waffe besitzt eine aerodynamische Nasenkappe, die vor Aktivierung des Suchers abgeworfen wird. Auch die IRIS-T SL besitzt eine Schubvektorsteuerung.<ref name="nation_shield" />

Im Januar 2014 präsentierte Diehl die Funktionstüchtigkeit des Flugkörpers und der Startanlage vor einem internationalen Publikum im [[Overberg Test Range|Testgelände Overberg]] mit scharfen Schüssen.<ref name="diehl_slm" />

Nach dem [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Überfall auf die Ukraine]] wurde Anfang Juni 2022 der Ukraine die Lieferung des Waffensystems IRIS-T SLM zugesichert und am 11.&nbsp;Oktober 2022 das erste von insgesamt vier zugesagten Systemen übergeben. Die drei weiteren Systeme sollten 2023 geliefert werden.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Marina Kormbaki |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-hat-deutsches-luftabwehrsystem-erhalten-iris-t-a-c3302cf3-1b72-4ab4-9741-6baf379b082c |titel=Ukraine hat deutsches Luftabwehrsystem erhalten |werk=Spiegel Online |datum=2022-10-11 |abruf=2024-02-08}}</ref> Anfang Juni 2023 reklamierte die russische Seite mittels Videos die Zerstörung des auf einem Lastwagen montierten Radars mit einer [[ZALA Lancet]]-[[Loitering Weapon|Loitering Munition]], angeblich handelte es sich dabei um das einzige an die Ukraine gelieferte System. Auf dem Video ist aufgrund der schlechten Qualität aber das Ausmaß der Zerstörung nicht ersichtlich.<ref>{{Internetquelle |autor=Joseph Trevithick |url=https://www.thedrive.com/the-war-zone/ukraines-prized-iris-t-air-defense-system-attacked-by-russian-drone-in-video |titel=Ukraine’s Prized IRIS-T Air Defense System Attacked By Russian Drone In Video |werk=thedrive.com |datum=2023-06-07 |sprache=en |abruf=2023-06-11}}</ref> Im April 2024 wurde die Anzahl der in der Ukraine im Dienst stehenden Systeme mit drei angegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://en.defence-ua.com/industries/diehl_reveals_the_number_of_iris_t_slm_systems_in_ukraine_and_when_to_expect_next_one_to_come-10218.html |titel=Diehl Reveals the Number of IRIS-T SLM Systems in Ukraine and When to Expect Next One to Come |werk=en.defence-ua.com |datum=2024-04-18 |sprache=en |abruf=2024-04-26}}</ref>

Die Bundeswehr soll ihre ersten IRIS-T SLM im Sommer 2024 erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Dorothee Frank |url=https://defence-network.com/bundeswehr-erhaelt-diesen-sommer-erste-iris-t-slm/ |titel=Bundeswehr erhält diesen Sommer erste IRIS-T SLM |werk=cpm Defence Network |datum=2024-01-19 |abruf=2024-02-08}}</ref>

=== IRIS-T SLX ===
Der Hersteller [[Diehl Defence]] entwickelt zudem noch die Variante IRIS-T SLX, mit der Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung und bis zu 30 Kilometern Höhe erreicht werden sollen.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/politik/Dieses-deutsche-Luftabwehrsystem-ist-bald-in-der-Ukraine-article23641656.html |titel=Dieses deutsche Luftabwehrsystem ist bald in der Ukraine |werk=[[n-tv.de]] |abruf=2022-10-11}}</ref>

=== LFK NG ===
{{Hauptartikel|Lenkflugkörper Neue Generation}}
[[Datei:LFKNG.jpg|mini|Lenkflugkörper Neue Generation]]

Der „[[Lenkflugkörper]] Neue Generation“, auch als LFK NG bezeichnet, ist eine neue Boden-Luft-Rakete, die von MBDA und Diehl für die Bundeswehr entwickelt wird. Mitte 2000 begann BGT die Arbeit daran, die Entwicklung wurde vom [[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung]] finanziert. Er wird die Standardbewaffnung des neuen Systems Flugabwehr (SysFla) sein und könnte auch in das [[Wiesel 2 Ozelot]] und den UHT Tiger eingefügt werden, und als CrewPADS (Portable Air Defence hardSystem) eingesetzt werden.<ref name="ger_missile" /> Beim Einsatz als Crew Portable Air Defence hardSystem besteht der Komplex aus Doppelstartern, FIRST-Infrarotsensor und Transmitter. Der Komplex kann über einen Laptop gesteuert werden.<ref name="industry" /> Statt des Doppelstarters ist auch ein VLS-Container (englisch: '''V'''ertical '''L'''aunching '''S'''ystem, deutsch: [[Senkrechtstartanlage für Flugkörper]]) denkbar.<ref name="diehl_ng" /> Der Flugkörper tritt dabei die Nachfolge des [[Roland (Waffensystem)|Waffensystems Roland]] an und deckt das Leistungsspektrum oberhalb der [[FIM-92 Stinger|Stinger]] ab. Der Sucher wurde von der IRIS-T übernommen, aber der [[Schielwinkel]] (der Winkel zwischen den Blickrichtungen der Kameras) auf unter 90° reduziert.<ref name="ger_missile" /> Der Flugkörper hat eine Länge von 1,8&nbsp;m, eine Masse von nur 28&nbsp;kg, einen Durchmesser von 110&nbsp;mm und einen Penetrator-/Splittergefechtskopf mit 2,5&nbsp;kg Masse. Es können bis zu 10&nbsp;km Reichweite erzielt, und Geschwindigkeiten von bis zu Mach 2,2 erreicht werden. Ein Datenlink ermöglicht „lock-on after launch“, also den Start ohne vorherige Zielerfassung durch den Suchkopf, was die Bekämpfung von Hubschraubern hinter Deckung erlaubt. Durch einen Doppelpulsmotor ist die Rakete selbst im Endanflug noch sehr agil.<ref name="diehl_ng" /> Ein Doppelpulsmotor war ursprünglich auch für die IRIS-T geplant.<ref name="naval97" /> Der Raketenmotor aus dünnem Flow-Forming-Stahl ist dazu zweiteilig und innen mit [[EPDM]] ausgekleidet. Beide Teile werden mit Composittreibstoff als Sternbrenner befüllt und zusammengeschraubt. Zwischen beiden Elementen wird ein Schott (PSD) eingesetzt, welches ein Übergreifen des Brandes vom hinteren auf den vorderen Raketensatz verhindert. Der vordere Satz wird computergesteuert gezündet, wenn es die taktische Situation erfordert und der hintere abgebrannt ist. Würden beide gleichzeitig brennen, würde die Rakete durch den Überdruck zerplatzen. Der erste Puls (hintere Raketenkammer) brennt etwa dreimal länger als der zweite Puls (vordere Raketenkammer), dafür ist der zweite schubstärker. Die Flügel und [[Strake]]s aus Stahl werden durch Laserschweißen an die dünne Wand des Motors gefügt, ebenso der Heckflansch.<ref name="AAIA" />

=== Übungsvarianten ===
Zum Üben des An- und Abbaus am LFZ und zur Ausbildung des Personals werden [[Attrappe|Dummys]] genutzt. Für den simulierten Abschuss im Ausbildungs- und Friedensflugbetrieb werden sogenannte „feste“ Übungsraketen ({{enS|Captive Air Training Missiles (CATM)}}) genutzt. Diese haben einen scharfen Suchkopf, allerdings weder Raketenmotor noch Gefechtskopf.

== Nutzer ==
Wegen des niedrigen Preises und der fortschrittlichen Technologie verkauft sich die IRIS-T international sehr gut. So zahlt Deutschland inklusive Entwicklungskostenanteil von 46 % nur etwa 400.000&nbsp;Euro pro Stück; ein [[MIM-104 Patriot|PAC-3 MSE]] dagegen hat einen Stückpreis von rund 3,7 Millionen Euro. Durch hohe Integration in die [[Avionik]] des [[Eurofighter Typhoon]] wird die IRIS-T als „natürliche“ Bewaffnung des Flugzeuges angesehen – fünf von sieben Eurofighter-Ländern nutzen die Waffe und so das volle Potential beider Komponenten. Bei österreichischen Typhoons und anderen Flugzeugmustern (Ausnahme [[Lockheed Martin F-35|F-35]]) fällt die Zieleinweisung durch die Raketenwarner weg.

Laut [[Diehl Defence|Diehl BGT Defence]] wurden bis 2011 etwa 4000 Stück bestellt.<ref name="deagel" /><ref name="DEFdaily" />
[[Datei:Irist expo mount.JPG|mini|Soldaten der Luftwaffe befestigen eine IRIS-T an einem Eurofighter Typhoon]]
{{Mehrspaltige Liste |breite=20em |anzahl=2 |liste=
* {{Brasilien}}: Unbekannte Anzahl<ref>Flugrevue.de: ''[https://www.flugrevue.de/bewaffnung-fuer-f-39-gripen-iris-t-fuer-brasilien/ IRIS-T für Brasilien]''</ref>
* {{Deutschland}}: 1250 (+1280 im Rahmenvertrag bis 2030)<ref>{{Internetquelle |autor=Gerhard Heiming |url=https://esut.de/2023/12/meldungen/46336/rahmenvertrag-fuer-bis-zu-1-280-lenkflugkoerper-iris-t-abgeschlossen/ |titel=Rahmenvertrag für bis zu 1.280 Lenkflugkörper IRIS-T abgeschlossen |werk=esut.de |hrsg=[[Europäische Sicherheit & Technik]], [[E. S. Mittler & Sohn|Mittler]] Report Verlag GmbH |datum=2023-12-21 |abruf=2024-01-12 |kommentar=Von den 1280 IRIS-T (LFK – Lenkflugkörper) sind nur 120 LFK als Lieferung zur Unterstützung der Ukraine fest bestellt und vom Haushaltbudget genehmigt; zu den übrigen 1.160 LFK sind lediglich die technischen Spezifikationen festgelegt; weder Liefertermin, noch Volumen oder Finanzierungsquelle sind dazu bekannt &#91;Stand Dezember 2023&#93;}}</ref>
* {{Griechenland}}: 350
* {{Italien}}: 450
* {{Norwegen}}: Unbekannte Stückzahl
* {{Österreich}}: 25
* {{Saudi-Arabien}}: Unbekannte Stückzahl
* {{Schweden}}: IRIS-T und IRIS-T SLS
* {{Spanien}}: 700
* {{Südafrika}}: 25
* {{Thailand}}: Unbekannte Stückzahl
* {{Ukraine}}: Unbekannte Stückzahl<ref>orf.at: ''[https://orf.at/stories/3289828 / Deutsches Flugabwehrsystem IRIS-T bereits im Einsatz]''</ref>
}}

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* '''Homepages'''
** [https://www.diehl.com/defence/de/produkte/lenkflugkoerper/ ''Produktseite des Herstellers zur IRIS-T-Familie'']
** {{Webarchiv |url=http://www.europaeische-sicherheit.de/alt/Archiv/ES_Archiv_2001ff/ES01-11-02.htm |text=''Europäische Sicherheit: IRIS-T: Ziel Luftüberlegenheit.'' |wayback=20080605054823}}
* '''Videos'''
** ''[https://www.youtube.com/watch?v=nWG2PkwKiaQ Python-5-Werbevideo] – Demonstration der 'full sphere capability' der Python 5.'' Steht im Verdacht, ~100g ziehen zu können.
** [https://www.youtube.com/watch?v=4r2nrzHTR_o ''SüddeutscheZeitungTV: Fliegen am Limit (3/4).''] IRIS-T Systemtest und Demonstration der ''lock-on after launch'' Fähigkeit mit einem Teststart ab 3:25

== Anhang ==
<references group="Anh." />

== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="diehl">
{{Internetquelle
 |url=http://www.diehl.com/fileadmin/diehl-defence/user_upload/flyer/IRIS-T_e_Eurofighter.pdf
 |titel=IRIS-T
 |werk=Diehl BGT Defence
 |datum=2011
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</ref>
<ref name="avi">
{{Internetquelle
 |url=http://www.aviationweek.com/shownews/01paris3/hardwr07.htm
 |titel=IRIS-T Combat ASRAAM on Swiss F/A-18 Missiles Program
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 |datum=2001
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<ref name="sicher">
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 |titel=IRIS-T: Ziel Luftüberlegenheit
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<ref name="naval97">
{{Literatur
 |Autor=Norman Friedman
 |Titel=The Naval Institute Guide to World Naval Weapons Systems, 1997–1998
 |Verlag=US Naval Inst Pr
 |Datum=1997
 |ISBN=1-55750-268-4
 |Seiten=422, 423}}
</ref>
<ref name="DEFppf">
{{Internetquelle
 |autor=John Stillion, Scott Perdue
 |url=https://www.defenseindustrydaily.com/files/2008_RAND_Pacific_View_Air_Combat_Briefing.pdf
 |titel=Air Combat Past, Present and Future
 |hrsg=RAND corporation
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<ref name="control">
{{Literatur
 |Autor=Harald Buschek
 |Titel=Design and flight test of a robust autopilot for the IRIS-T air-to-air missile
 |Nummer=(Mai)
 |Verlag=Control Engineering Practice Volume 11, Issue 5
 |Datum=2003
 |Seiten=551–558
 |Sprache=en}}
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<ref name="flight">
{{Internetquelle
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 |titel=Short-range square-off
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<ref name="BGT_scores">
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 |titel=BGT scores two successes with IRIS-T missile seeker test engagements
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 |titel=Any one for IRIS-T
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</ref>
<ref name="slims_down">
{{Internetquelle
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 |titel=BGT slims down its IRIS-T missile
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<ref name="f16trials">
{{Internetquelle
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 |titel=Dutch begin IRIS-T F-16 trials
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<ref name="first_launch">
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 |titel=IRIS-T air-launched for the first time
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<ref name="fix_fault">
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 |titel=IRIS-T missile team fixes firing fault
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 |titel=BGT to carry out IRIS-T integration
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 |titel=Gripen releases first IRIS-T
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<ref name="gaf_debut">
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 |titel=IRIS-T set for series production as Germany gives green light
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<ref name="darter">
{{Internetquelle
 |url=https://www.flightglobal.com/brazilian-air-force-commissions-factory-for-a-darter-missile-confirms-specs/108241.article
 |titel=Brazilian air force commissions factory for A-Darter missile, confirms specs
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<ref name="janes_speed">
{{Literatur
 |Titel=IRIS-T firing trials gather speed
 |Reihe=Jane’s Missiles and Rockets – June 01, 2002
 |NummerReihe=01/06/2002
 |Verlag=Jane’s Information Group
 |Datum=2002-05-21
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 |Sprache=en}}
</ref>
<ref name="janes_first">
{{Literatur
 |Titel=First seeker-guided IRIS-T firing downs target drone
 |Reihe=Jane’s Missiles and Rockets – May 01, 2002
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 |Verlag=Jane’s Information Group
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 |Sprache=en}}
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<ref name="janes_iris-t">
{{Literatur
 |Titel=IRIS-T to begin seeker-guided firings
 |Reihe=Jane’s Missiles and Rockets – April 01, 2002
 |NummerReihe=01/04/2002
 |Verlag=Jane’s Information Group
 |Datum=2002-03-22
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<ref name="janes_completes">
{{Literatur
 |Titel=IRIS-T completes fourth series of firing trials
 |Reihe=Jane’s Missiles and Rockets – August 01, 2001
 |NummerReihe=01/08/2001
 |Verlag=Jane’s Information Group
 |Datum=2001-07-18
 |ISBN=
 |Sprache=en}}
</ref>
<ref name="nammo">
{{Internetquelle
 |autor=Edgar Fossheim
 |url=http://www.dtic.mil/ndia/2010armament/ThursdayLandmarkAEdgarFossheim.pdf
 |titel=Nammo: A Solution Provider – Enabling the Right Response
 |werk=Nammo Proprietary Information
 |hrsg=Nammo AS
 |datum=2010-05-20
 |format=PDF; 832&nbsp;kB
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 |titel=Auf gelenktem Feuerstrahl ins Ziel
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 |titel=IRIS-T is first tactical missile to use Lital navigation system
 |werk=Northrop Grumman Italia
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 |werk=diehl.com
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{{Literatur
 |Autor=L.J. Stadler et al.
 |Titel=The Dual Pulse Motor for LFK NG (AIAA 2006-4762)
 |Verlag=42nd AIAA/ASME/SAE/ASEE Joint Propulsion Conference & Exhibit
 |Datum=2006-07
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<ref name="DEFdaily">
{{Internetquelle
 |url=https://www.defenseindustrydaily.com/South-Africa-Orders-IRIS-T-Missiles-04948/
 |titel=South Africa Orders IRIS-T Missiles
 |werk=Defense Industry Daily
 |datum=2008-06-29
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[[Kategorie:Luft-Luft-Rakete]]
[[Kategorie:Lenkflugkörper]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Militärische Ausrüstung (Bundeswehr)]]