Quelltext der Seite Echte Betonie

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{{Taxobox
| Taxon_Name       = Echte Betonie
| Taxon_WissName   = Betonica officinalis
| Taxon_Rang       = Art
| Taxon_Autor      = [[Carl von Linné|L.]]
| Taxon2_Name      = Betonien
| Taxon2_WissName  = Betonica
| Taxon2_Rang      = Gattung
| Taxon3_WissName  = Lamioideae
| Taxon3_Rang      = Unterfamilie
| Taxon4_Name      = Lippenblütler
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| Taxon5_WissName  = Lamiales
| Taxon5_Rang      = Ordnung
| Taxon6_Name      = Euasteriden I
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild             = Betonica officinalis Munich Botanic garden.JPG
| Bildbeschreibung = Echte Betonie (''Betonica officinalis'')
}}

Die '''Echte Betonie''' (''Betonica officinalis'', bekannt auch als ''Stachys officinalis''<ref name="InfoFlora" />) ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Betonien]] (''Betonica'') innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Lippenblütler]] (Lamiaceae).

== Weitere Trivialnamen ==
Weitere [[Trivialname]]n für ''Betonica officinalis'' sind: Betonie (selten auch ''Bethonie''; lateinisch ''Betonica'', früher auch ''Bethonia''<ref>[[Otto Beßler]]: ''Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart.'' Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 163.</ref>), Heil-Ziest, Heilbatunge, Flohblume, Pfaffenblume, Zahnkraut oder Zehrkraut.<ref name="HegiGams1964" />

== Beschreibung ==
Die Echte Betonie ist eine sehr variable Art (Sammelart), von der zahlreiche infraspezifische [[Taxon|Taxa]] beschrieben wurden.<ref name="Šilić" />

=== Vegetative Merkmale ===
Die Echte Betonie ist eine [[Ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]] und erreicht Wuchshöhen von zumeist 30 bis 80 (20 bis 120) Zentimetern.<ref name="Dušek+al2009" /> Als [[Hemikryptophyt]] bildet sie ein unterirdisches, knotiges [[Rhizom]] als Überdauerungsorgan aus. Der [[Stängel]] ist aufrecht, charakteristisch stumpf vierkantig und fast kahl oder trägt bis zu 1,5 Millimeter lange, anliegende Trichome ([[Indument]]).<ref name="Šilić" />

Ein Teil der [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] steht in einer grundständigen Rosette; ihr Blattstiel ist 4 bis 12 Zentimeter lang.<ref name="HegiGams1964" /> Zwei bis drei Paare der Laubblätter sind kurz gestielt bis sitzend und kreuzgegenständig am Stängel angeordnet.<ref name="HegiGams1964" /> Die einfachen Blattspreiten sind schmal-eiförmig bis oval (die unteren bis zu 12 Zentimeter lang). Die Spreite ist an beiden Enden abgerundet oder an der Basis mit herzförmig.<ref name="HegiGams1964" /> Ihr Blattrand ist gezähnt oder gekerbt. Die Zähne oder Kerben haben eine Breite von 2 bis 5 Millimeter.<ref name="HegiGams1964" /> Es liegt [[Blattader|Netznervatur]] vor. Die Blattunterseite ist mehr oder weniger behaart.<ref name="HegiGams1964" />

{{Mehrere Bilder
 | align       = center
 | Fußzeile    = Echte Betonie (''Betonica officinalis'')
 | Breite      = 250
 | Bild1       = Der Heilziest, die Echte Betonie, Betonica officinalis oder Stachys betonica 08.jpg
 | Untertitel1 = Jungpflanze mit kreuzgegenständigen Laubblättern
 | Bild2       = Der Heilziest, die Echte Betonie, Betonica officinalis oder Stachys betonica 04.jpg
 | Untertitel2 = Herzförmiges Grundblatt
 | Bild3       = Der Heilziest, die Echte Betonie, Betonica officinalis oder Stachys betonica 05.jpg
 | Untertitel3 = Vierkantiger Stängel mit kurz gestielten und gegenständig angeordneten Laubblättern
 | Fußzeile_align=center
}}
[[Datei:Stachys officinalis 240607.jpg|mini|Weißblühende Betonie]]
[[Datei:Betonica officinalis vp2.JPG|mini|links|Rotblühende Betonie]]

=== Generative Merkmale ===
Die [[Phänologie|Blütezeit]] reicht von Juni bis September. Der [[Blütenstand]] ist aus unten locker angeordneten [[Scheinquirl]]en nach oben zu einem dichten [[Scheinähre|scheinährigen]] Blütenstand zusammengesetzt.<ref name="HegiGams1964" /> Die Scheinquirle enthalten jeweils etwa zehn Blüten.<ref name="HegiGams1964" /> Es sind fünf bis zehn sitzende, laubblattähnliche [[Tragblatt|Tragblätter]] vorhanden.

Die zwittrigen [[Blüte]]n sind [[zygomorph]] und fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die fünf [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind röhrig verwachsen, 5 bis 7 Millimeter lang, behaart und in ihrem oberen Teil oft violett und besitzen undeutlich hervorgehobene Nerven.<ref name="Šilić" /> Die Kelchröhre ist etwa 5 Millimeter lang<ref name="HegiGams1964" /> und endet mit insgesamt fünf Kelchzähnen.<ref name="HegiGams1964" /> Die fünf roten, violetten, rosa- bis dunkelrosafarbenen, selten weißen [[Kronblatt|Kronblätter]] sind 8 bis 15 Millimeter lang; sie sind zu einer Kronröhre verwachsen, die zweilippig endet. Die Kronröhre ist innen völlig kahl.<ref name="HegiGams1964" /> Die Kronunterlippe besitzt einen großen zweizipfeligen Mittellappen und zwei kleine zahnförmige, oft fehlende Seitenlappen. Die Oberlippe ist etwa 4 Millimeter lang<ref name="HegiGams1964" />, deutlich helmförmig, zum oberen Ende hin flacher werdend gewölbt.

Die äußeren violett-braunen [[Staubblatt|Staubblätter]] sind anfänglich parallel angeordnet und drehen sich spätestens zum Ende der [[Anthese]] nach außen. Durch diese Eigenschaft unterscheidet sich die Gattung der Betonien von den meisten [[Lippenblütler]]n, teilt dieses Merkmal aber mit Arten der Gattung der [[Zieste]]. Zwei [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem [[Fruchtknoten]] verwachsen, der an jedem Fruchtknotenfach nur zwei [[Samenanlage]]n enthält.
Die [[Blütenformel]] stellt sich folgendermaßen dar: <math>\downarrow K_{(5)} \; [C_{(5)} \; A_{4-2}] \; G_{\underline{(|2)}}</math>

Die [[Klausenfrucht]] zerfällt zu vier glatte, braune und über 3 Millimeter lange Teilfrüchte, die als [[Klausenfrucht|Klausen]] bezeichnet werden.<ref name="HegiGams1964" />

Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 16.<ref name="Oberdorfer2001" />

[[Datei:Betonica officinalis flower Munich Botanic garden.JPG|mini|Rosafarbene Blüten an langen Scheinquirlen finden sich in der typischen Form der Steppen und warmer Laubwald-Standorte]]

=== Chemotaxonomische Charakteristik ===
{{Belege fehlen}}
''Betonica officinalis'' enthält [[Polyphenole]] wie [[Bitterstoff|Bitter-]] und [[Gerbstoff]]e, sowie vor allem [[Stachydrin]], [[Betonicin]], [[Turicin]], [[Cholin]] und andere [[Alkaloide]] aus der [[Familie]] der [[Betaine]]. Der Gehalt an [[ätherisches Öl|ätherischen Ölen]] ist gering. Diesem geringen Gehalt an ätherischen Ölen wird daher keine pharmakologische Wirkung zugesprochen.
Im Bezug des [[pharmazeutisch]]en Kenntnisstandes zur ''Betonica officinalis'' ist die Bewertung der [[Inhaltsstoff]]e und ihre Wirkung auf den menschlichen Körper ausschlaggebend.

Die Gesamtheit der pharmazeutisch relevanten [[Pflanzeninhaltsstoffe]] sind dabei:
* 0,5 % Betaine mit viel [[Betonicin]] und weniger Stachydrin und Turcin
* 0,5 % [[Kaffeesäure]], daneben Chlorogen- und [[Rosmarinsäure]]
* [[Phenylpropan]][[Derivat (Chemie)|derivate]]: 4-Kaffeoylchinasäure (Kryptochlorogensäure), [[Neochlorogensäure]], 1-Kaffeoylchinasäure ([[Pseudochlorogensäure]])
* [[Harpagid]]
* [[Flavonoide]]
* [[Gerbstoffe]]
* [[Bitterstoffe]]
* [[Cholin]]
* Ätherisches Öl, in Spuren
* [[Flavinglykosid]]
* [[Glykoside]]

== Ökologie ==
[[Datei:Přírodní park Baba468.jpg|mini|Der [[Rostfarbiger Dickkopffalter|Rostfarbige Dickkopffalter]] (''Ochlodes sylvanus'') nutzt Pflanzen wie den Heilziest als Sitzplatz zur Verteidigung seines Reviers. Dort kann er sich am Nektar des Heilziests stärken.]]
Blütenökologisch handelt es sich um nektarführende, vormännliche Lippenblumen. Sie werden durch [[Echte Bienen|Bienen]] (besonders [[Hummeln]]), [[Schmetterlinge]] und [[Schwebfliegen]] bestäubt; gegen Ende der Blütezeit ist auch spontane [[Selbstbestäubung]] möglich.<ref name="SF" />

[[Diaspore]]n sind die Klausen. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt als Windstreuer (auch Tierstreuer).<ref name="SF" /> Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt [[Endochorie|endochor]], [[Zoochorie|epizoochor]] oder [[Anemochorie|anemochor]].<ref name="Šilić" />

Wechseltrockene Streuwiesen mit der Echten Betonie sind Habitate des [[Heilziest-Dickkopffalter]]s, dessen Wirtspflanze die Echte Betonie ist.<ref name="bemann" /> Der Heilziest-Dickkopffalter ist in Deutschland nur von drei regionalen Vorkommen in Baden-Württemberg und Bayern bekannt.

== Vorkommen und Pflanzensoziologie ==
Der Verwandtschaftskreis um die Echte Betonie (unter anderem ''Betonica alopecuros'') entfaltet sich größtenteils in der [[Höhenstufe (Ökologie)|höheren montanen Stufe]] der [[submeridional]]en Gebirge vom westlichen [[Mittelmeergebiet]] bis zum [[Tian Shan|Tienschan]] (''Betonica betoniciflora'') mit einem Zentrum im [[Kaukasus]] (''Betonica longifolia'', ''Betonica nivea'').<ref name="Meusel+al1978-105" />

Die in verschiedene [[Unterart]]en aufgegliederte Art ''Betonica officinalis'' besiedelt dabei als einzige ein ausgedehntes [[Verbreitungsgebiet|Areal]] in der [[Gemäßigte Klimazone|Gemäßigten Zone]], das vom [[Atlantik]] bis zum [[Ural]] reicht (noch in der [[Cyrenaika]] in Nordafrika). Einen [[Vorkommensschwerpunkt]] findet sie in lockeren Gehölzen und Halb[[trockenrasen]] zusammen mit zahlreichen anderen lichtliebenden Pflanzen.<ref name="Meusel+al1978-105" /> Die [[Arealdiagnose]] lautet dabei: (meridional/montan) – submediterran/(montan) – temperat (ozeanisch) in Europa und Westsibirien.<ref name="Meusel+al1978-222" />

In Europa reicht das geschlossene Verbreitungsgebiet bis 58° nördlicher Breite, weiter nördlich finden sich nur vereinzelte, unbeständige Vorkommen. Im Nordwesten ist sie dabei selten oder fehlt.

Die Echte Betonie nimmt auf ihren Standorten eine breite ökologische Amplitude ein. Zerstreut kommt sie in [[Moorwiese]]n, mageren [[Bergwiese]]n und [[Heidegesellschaft]]en vor. Sie gedeiht meist auf feuchten, basenreichen oft [[kalkarm]]en [[Boden (Bodenkunde)|Böden]] an etwas wärmeren [[Standort]]en. Sie kommt außerdem in verschiedenartigen [[Waldtyp]]en, [[Strauchgesellschaft]]en und unterschiedlichen [[Degradation]]sstadien von [[Waldgesellschaften Mitteleuropas#Laubwälder und verwandte Gebüschformationen (Querco-Fagetea)|Laubwäldern]] vor.<ref name="Šilić" />

In den Südostdinarischen Hochgebirgen des [[Durmitor]]- und [[Prokletije]]-Gebirges fand [[Radomir Lakušić]] ''Betonica officinalis'' als [[Charakterart]] der [[Pflanzengesellschaft]] Stachydi-Festucetum pseudoxanthinae,<ref>Radomir Lakušić 1970: ''Die Vegetation der Südöstlichen Dinariden.'' In: ''Vegetatio'', Volume 21, Issue 4, S. 321–373.</ref> aus dem Verband Festucion albanicae der verbreitetsten südostdinarischen alpinen [[Pflanzensoziologie#Systematik|Pflanzenordnung]] Crepidetalia dinaricae, die zur temperat westeurasisch verbreiteten pflanzensoziologischen Vegetationsklasse [[Pflanzensoziologische Einheiten nach Oberdorfer#Steinfluren und alpine Rasen|alpiner und subalpiner Blauried]]- und [[Nacktried]]-[[Kalkmagerrasen]] (Elyno-Seslerietea) gehört.<ref>Sulejman Redžić: ''The Syntaxonomy and Syngenesis of the Elyno-Seslerietea Br. Bl. in the Balkan Peninsula.'' In: ''Annali di Botanica'', Volume 4, 2003, S. 53–74. S. 61 [http://ojs.uniroma1.it/index.php/Annalidibotanica/article/view/9196/9117 (PDF)]</ref>

Weiterhin tritt ''Betonica officinalis'' in [[Südosteuropa]] in [[xerotherm]]en [[Orient-Hainbuche]]nwäldern an der ostadriatischen Mittelmeerküste auf, die oft zu Gebüschen degradiert sind.<ref name="Horvat388" /><ref name="Horvat167" />

In montanen [[Kulturwiese]]n der Balkanhalbinsel ist sie in mäßig feuchten, nährstoffreichen [[Fettwiese]]n der Niederungen (Arrhenatherion),<ref name="Šilić" /><ref name="Horvat268" /> wie in Trocken- und Halbtrockenrasen der [[Ungarische Eiche|Balkaneichen-Zone]] verbreitet.<ref name="Horvat263" /> Die letztgenannten Standorte der ostbalkanischen xerophilen Trockenrasen im pflanzensoziologischen Verband ''Chrysopogoni-Danthonion'' sind schon durch zahlreiche Steppenelemente gekennzeichnet. In [[Griechenland]], [[Bulgarien|Südbulgarien]] und [[Serbien]] ist ''Betonica officinalis'' als stetiges Element der weitverbreiteten Balkaneichen-Zerreichenwälder zu betrachten.<ref name="Horvat235" /> Auch im [[Tataren-Ahorn]]-[[Flaumeiche]]n-Steppenwald der Donauniederung [[Ungarn]]s, [[Bessarabien]]s und [[Bulgarien]]s ist die Echte Betonie häufig.<ref name="Horvat284" /> Stetig ist ''Betonica officinalis'' in wärmeliebenden Kiefernwäldern auf [[Serpentinit]] und [[Dolomit (Gestein)|Dolomit]] in Westserbien.<ref name="Horvat456" />

Im feuchteren Gebirgsklima findet sich die Betonie in mitteleuropäischen [[Magerrasen]] der pflanzensoziologischen [[Assoziation (Pflanzensoziologie)|Assoziation]] Bromo-Plantaginetum auf basenreichen Böden ein.<ref name="Horvat456" />

Nach [[Zeigerwerte nach Ellenberg|Ellenberg]] ist sie eine Halblichtpflanze, intermediär-kontinental verbreitet, auf stickstoffarmen Standorten wachsend<ref name="Ellenberg" /> und in Mitteleuropa<ref name="Oberdorfer2001" /> wie im nördlichen Südosteuropa<ref name="Horvat402" /> eine Verbandscharakterart der Pfeifengras-Streuwiesen (Molinion).

Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3w+ (mäßig feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan bis ober-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).<ref name="InfoFlora" />

In den Allgäuer Alpen steigt sie nur bis zu einer Höhenlage von 900 Metern auf.<ref name="Dörr-Lippert2004" /> In den Vogesen erreicht sie sogar 1400 Meter, im Inntal 1420 Meter, in Graubünden etwa 1700 Meter und in Südtirol 1800 Meter Meereshöhe.<ref name="HegiGams1964" />

== Systematik ==
Die [[Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] von ''Betonica officinalis'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'', Tomus II, S. 573.<ref name="Linné1753" /><ref name="WCSP" />

''Betonica officinalis'' gehört aktuell zur Gattung [[Betonien]] (''Betonica'') und wurde (etwa als ''Stachys betonica'') von manchen Autoren der Gattung der [[Zieste]] (''Stachys'') zugeordnet.

Als [[Sammelart]] mit zahlreichen Unterarten und [[infraspezifisch]]en [[Taxon|Taxa]] mit stark [[differenziert]]en [[Pflanzenmorphologie|morphologischen]] Merkmalen<ref name="Šilić" /> war die genaue Beschreibung der Echten Betonie eine [[taxonomisch]] schwierige Angelegenheit. In einer [[Revision (Biologie)|Revision]] der europäischen Arten der Gattung ''Betonica'' durch Marianne Jeker bei [[Elias Landolt (Botaniker)|Elias Landolt]] am Geobotanischen Institut, [[Eduard August Rübel|Stiftung Rübel]], der [[Universität Zürich]] wurde im Jahre 1993 die Artengruppe der Echten Betonie an Vergleichsmaterial aus ganz Europa durch multi- und univariate [[statistisch]]e [[Analyse]]n charakteristischer Merkmale (insbesondere Kelch und Kelchzähne, vegetative Organe, Behaarung, Form, Charakteristik und Größe der Oberlippe der Blumenkrone, Länge der Blütenröhre, sowie [[Phänologie]]) in die Arten ''Betonica officinalis'' s.&nbsp;str., ''Betonica haussknechtii'', ''Betonica serotina'' und ''Betonica stricta'' aufgeteilt.<ref name="Jeker1993" /> Diese bilden mit ''Betonica alopecuros'' s.&nbsp;l., ''Betonica scardica'', ''Betonica hirsuta'' und ''Betonica grandiflora'' einen engen Verwandtschaftskreis, der sich auch durch Kreuzungsversuche bestätigen ließ. Auf phytochemischer Ebene zeigte sich die Gattung uniform, was von Jeker im Jahre 1993 auf eine erst kürzlich stattgefundene [[Radiation (Biologie)|Radiation]] der Sippe zurückgeführt wird. Nach Untersuchungsergebnissen aus dem Jahre 1989 unterscheidet sich die Gattung ''Betonica'' phytochemisch dagegen deutlich von ''Stachys'', was deren Ausgliederung daraus weiter bestätigt hat.<ref name="Jeker1989" />

Sie gliedert sich in folgende Unterarten, die teilweise unter dem Gattungsnamen ''Betonica'' noch keinen gültigen Namen auf Unterartebene besitzen:<ref name="WCSP" />
* ''Betonica officinalis'' var. ''algeriensis'' {{Person|(de Noé) Ball}} (Syn.: ''Stachys officinalis'' subsp. ''algeriensis'' {{Person|(de Noé) Franco}}), ist auf der Iberischen Halbinsel und in Nordwestafrika verbreitet.<ref name="WCSP" />
* ''Betonica officinalis'' subsp. ''haussknechtii'' {{Person|Nyman}} (Syn.: ''Betonica haussknechtii'' {{Person|(Nyman) Uechter ex Hausskn.}},<ref name="MFG" /> ''Stachys officinalis'' subsp. ''haussknechtii'' {{Person|(Nyman) Greuter & Burdet}}), kommt als weißblühende Unterart in Mittelgriechenland, Südost-Bulgarien und in der Türkei vor.<ref name="WCSP" />
* ''Betonica officinalis'' {{Person|L.}} subsp. ''officinalis'' (Syn.: ''Stachys officinalis'' {{Person|(L.) Trev.}}, ''Stachys betonica'' {{Person|Benth.}}, ''Stachys bulgarica'' {{Person|(Degen & Nejceff) Hayek}}, ''Betonica glabriflora'' {{Person|Borbás}}, ''Betonica peraucta'' {{Person|Klokov}}, ''Betonica brachyodonta'' {{Person|Klokov}}, ''Betonica fusca'' {{Person|Klokov}}), kommt in Europa bis zum Kaukasus vor.<ref name="WCSP" />
* ''Betonica officinalis'' {{Person|L.}} subsp. ''peredae'' {{Person|(M.Laínz) Carlón, M.Laínz, Moreno Mor., Rodr.Berd. & Ó.Sánchez}} (Syn.: ''Stachys officinalis'' {{Person|(L.) Trevis.}} subsp. ''peredae'' {{Person|M.Laínz}}): Diese erst 2014 hierher gestellte Unterart kommt in Spanien vor. Sie ist nach R. Govaerts zu ''Betonica officinalis'' subsp. ''officinalis'' zu stellen.<ref name="WCSP" />
* [[Späte Betonie]] (''Betonica officinalis'' var. ''serotina'' {{Person|(Host) Nyman}}; Syn.: ''Stachys officinalis'' subsp. ''serotina'' {{Person|(Host) Hayek}}, ''Betonica serotina'' {{Person|Host}}), ist in Italien und im Nordwesten der Balkanhalbinsel verbreitet.<ref name="WCSP" /> Sie hat rosafarbene Blüten mit deutlich schmäleren Blattsegmenten.<ref name="biowin.at" />
* ''Stachys officinalis'' subsp. ''skipetarum'' {{Person|Jáv.}}, ist ein [[Endemit]] [[Albanien]]s.<ref name="WCSP" />
* ''Betonica officinalis'' subsp. ''velebitica'' {{Person|(A.Kern.) Nyman}} (Syn.: ''Stachys officinalis'' subsp. ''velebitica'' {{Person|(A.Kern.) Hayek}}, ''Betonica velebitica'' {{Person|A.Kern.}}), kommt nur im Nordwesten der Balkanhalbinsel vor.<ref name="WCSP" />

Neuere Untersuchungen mit molekulargenetischen Untersuchungsmethoden werden in diesem Artikel nicht berücksichtigt.<ref name="Salmaki et al. 2013" /><ref name="Genaust">{{BibISBN|3937872167|Seite=99}}</ref>

== Etymologie ==
Für die Art ''Betonica officinalis'' werden verschiedene deutsche [[Trivialname]]n verwendet: Echte Betonie oder kurz Betonie, Braune Betonie, Bethonie, Batunge, Zehrkraut, Heilziest oder Flohblume. Eine Braune Betonie wurde von einer Weißen Betonie unterschieden. Die Weiße Betonie wurde als [[Echte Schlüsselblume|Schlüsselblume]] gedeutet. Der lateinische Artname ''Betonica'' lässt sich vom spanischen Volksstamm der [[Vettonen|Vettonier]] ableiten, welche die Pflanze nach Plinius zum ersten Mal als Arzneimittel eingesetzt haben.<ref>[[Plinius der Ältere]]. ''[[Naturalis historia]]''. Buch XXV, § 84.</ref> Die volkstümlichen Namen leiten sich oft vom Namen ''Betonica'', der alten lateinische Bezeichnung der Echten Betonie<ref>Vgl. etwa Wouter S. van den Berg (Hrsg.): ''Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï.'' Hrsg. von Sophie J. van den Berg, [[Brill (Verlag)|N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill]], Leiden 1917, S. 206.</ref><ref>Vgl. auch [[Otto Beßler]]: ''Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart.'' Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 163.</ref> ab. Althochdeutsch (700–1050) bathenia, pandonia, patönig, mittelhochdeutsch (1050–1350) betonick, bathonie, bethonie, batōnje und neuhochdeutsch (1650 bis Gegenwart) Batunge, Batenge.<ref name="Verhoeven17" />

In den slawischen Ländern des Balkans beziehen sich die Volksnamen der Betonie auf ihre Wundheilkraft: ''ranilist'' (serb., kroat. Wundblatt), ''navadni čistec'' (slo. Wundheiler) oder ''ranjenik'' (Verletzter).<ref name="Šilić" /> In den angelsächsischen Ländern wurde die Echte Betonie im Mittelalter ''St. Antony’s Tea'' (Tee des Hl. Antonius) genannt.<ref name="Cloisters" />

== Geschichte ==
=== Heilpflanze der Antike und des Mittelalters ===
Seit der herausgehobenen Nennung der Echten Betonie als Heilpflanze in ''De materia medica'' durch [[Pedanios Dioskurides|Dioskurides]] hatte diese 1800 Jahre eine große historische Bedeutung als [[Phytopharmakon]].<ref name="Verhoeven" />

{{Zitat |Text=Das Kestron, welches auch Psychotrophon heißt, weil es in den kältesten Gegenden sich findet und welches die Römer Vettonica nennen, ist ein Kraut mit dünnem, vierkantigem Stengel von der Höhe einer Elle oder größer. Die Blätter sind groß, weich, denen der Eiche ähnlich, am Rande eingeschnitten, wohlriechend, an der Wurzel aber größer. |Autor=Dioskurides |Quelle=''De materia medica''. Viertes Buch, Kap. 1 |ref=<ref name="Verhoeven61" /> }}

Ihre weite Nutzung in der Antike und im Mittelalter ist durch die häufige Darstellung in klassischen Medizin- und Kräuterbüchern vielfach belegt.<ref name="Verhoeven191" />

Im europäischen Mittelalter wird die Echte Betonie in den Pflanzenlisten der kaiserlichen Gärten Karls des Großen 812 erwähnt. Als geschätzte Heilpflanze hatte sie dadurch einen Stammplatz in jedem Kloster- und Apothekergarten oder wurde um Kirchen gepflanzt. Die Betonie hatte auch als Amulett-Kraut große Beliebtheit und wurde mit roter Wolle ums Handgelenk oder um den Hals getragen. Diese magische Applikation sollte unter anderem auch vor Hexerei schützen. Auch in der angelsächsischen Kultur hatte die Betonie neben dem [[Echtes Eisenkraut|Echten Eisenkraut]] die größte Wertschätzung als Schutzmittel gegen Hexerei.<ref name="Rohde" />

Diese hohe Stellung zeigt auch ein englisches Gedicht des 14. Jahrhunderts (ca. 1400. ''A treatise in rhyme on the virtues of herbs.''), das stilistisch auf älteren lateinischen Vorbildern basierte, wo unter den 24 besungenen Kräutern die Echte Betonie an erster Stelle steht:
{{Zitat |Text=Of erbs xxiiij I woll you tell by and by
Als I fond wryten in a boke at I in boroyng toke
Of a gret ladys preste of gret name she barest
At Betony I wol begyn at many vertuos het within.}}

Im 20. Jahrhundert verschwand sie vermutlich durch die zu groß überlieferte Indikationsfülle aus dem Arzneischatz, wie der aktuellen Arzneipraxis.<ref name="Verhoeven35" /><ref name="Verhoeven193" /> Neue Untersuchungen belegen aber die Plausibilität überlieferter Indikationen aufgrund der tatsächlichen Inhaltsstoffe, für die nach aktuellem pharmazeutischem Wissen auch die überlieferte breite historische arzneiliche Nutzung belegbar ist.<ref name="Verhoeven185" /> Darunter fallen insbesondere Indikationen im Zusammenhang der Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Harnwege sowie als Analgetikum bei Schmerzen.<ref name="Verhoeven191" /> In der Volksmedizin hat die Betonie aber nach wie vor ihren festen Platz behaupten können.

=== Betonie in „Kräuterbüchern“ – 1. bis 16. Jahrhundert – Auswahl ===
==== Griechisch-Römische Antike ====
* [[Pedanios Dioskurides|Dioskurides]]. ''De materia medica.'' 1. Jahrhundert Buch IV, Kapitel 1.<ref> [[Julius Berendes (Apotheker)|Julius Berendes]]. ''Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern.'' Enke, Stuttgart 1902. [https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fdigital.ub.uni-duesseldorf.de%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D2437704&tx_dlf%5Bpage%5D=379 (Digitalisat)]</ref>
* [[Plinius der Ältere|Plinius]]. ''[[Naturalis historia]]''. Buch XXV, § 84 (Kapitel XLVI) [http://penelope.uchicago.edu/Thayer/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/25*.html#xlvi (Digitalisat Latein)] ([http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10246060_00438.html Digitalisat] Ausgabe [[Philipp H. Külb|Külb]] 1840–1864 Deutsch)
* [[Galenos]]. ''De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus.'' 2. Jh. Buch VII, Kapitel X/21.<ref> In: C. G. Kühn, Leipzig 1826, Band XII, S. 23. [http://www2.biusante.parisdescartes.fr/livanc/?p=26&cote=45674x12&do=page (Digitalisat)]</ref>

[[Datei:Pseudo-Apuleius Leiden.jpg|mini|Betonie ''(Vettonica)''. ''[[Pseudo-Apuleius#Manuskripte|Pseudo-Musa-Manuskript]]''. Leiden, 6. Jahrhundert]]
==== Spätantike ====
* [[Pseudo-Apuleius#Manuskripte|Pseudo-Musa]]. ''De herba vettonica liber.'' Der Text ist im 4. Jahrhundert entstanden. Das älteste erhaltene Manuskript stammt aus dem 6. Jahrhundert und wird in Leiden aufbewahrt.<ref>Gabriel Humelberger. ''Ant. Musae. De herba vetonica […].'' Zürich 1537. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00018958&pimage=15&v=2p&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref> Die Abhandlung ''De herba vettonica liber'' ist eine Monographie über Betonica mit falscher Zuschreibung an [[Antonius Musa]], den Leibarzt des römischen Kaisers [[Augustus]]. Sie wurde zusammen mit weiteren Abhandlungen in den [[Pseudo-Apuleius#Manuskripte|Pseudo-Apuleius-Codices]] überliefert.

==== Arabisches Mittelalter ====
Keine Erwähnung fand die Betonie in folgenden wichtigen Werken zur Drogenkunde der [[Medizin in der mittelalterlichen islamischen Welt|Arabischen Medizin des Mittelalters]]:
* [[Ibn al-Dschazzar]], 10. Jahrhundert, ''Liber de gradibus simplicium.'' In der lateinischen Übersetzung durch [[Konstantin der Afrikaner|Konstantin den Afrikaner]], 11. Jh.<ref> Druck. ''Opera''. Basel 1536, S. 342–387. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11069388_00365.html (Digitalisat)]</ref>
* [[Ibn Butlan]], 11. Jahrhundert, ''[[Taqwim es-sihha]] – [[Tacuinum sanitatis]] in medicina''<ref> Druck in lateinischer Übersetzung. Johann Schott. Straßburg 1531. [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1270484 (Digitalisat)]</ref>
* [[Avicenna]], 10./11. Jahrhundert, ''[[Kanon der Medizin]],'' Buch&nbsp;2 über die [[Simplicia|einfachen Arzneimittel]].<ref> Durch Andrea Alpago (1450-1521) überarbeitete Übersetzung von [[Gerhard von Cremona]] und [[Arnaldus de Villanova]]. Venedig 1555. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11199879_00001.html (Digitalisat)]</ref>
Das ''Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya – Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel'' des [[Abu Muhammad ibn al-Baitar]], 13. Jh., zitierte im Kapitel über die Betonie Dioskurides, Plinius und Galen, aber keine arabischen Autoren.<ref>Übersetzung: Joseph Sontheimer. Band II, Stuttgart 1842. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10219077_00308.html (Digitalisat)]</ref> In arabischen Übersetzungen der Abhandlung ''De materia medica'' des Dioskurides wurde das Kapitel ''Kestron – Betonie'' überliefert.<ref> [http://www.harvardartmuseums.org/art/215370 Krieger und Arzt mit der Pflanze Kestron (Abbildung recto; Text verso). Blatt aus einem Manuskript von ''De materia medica'' des Dioskurides, vermutlich Bagdad 1224]</ref>

Der ''[[Aggregator (Pseudo-Serapion)|Liber aggregatus in medicinis simplicibus (Pseudo-Serapion)]]'' des Ibn Wafid, 11. Jahrhundert, (in der Übersetzung von Simon von Genua, 13. Jahrhundert) enthält ein Kapitel über Kastara – Betonica.<ref> Druck Venedig 1497. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=290&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref>

[[Datei:Betonica Gart und Fuchs.jpg|mini|240px|Abbildung der Betonie. Links: ''[[Gart der Gesundheit]]'' 1485. Rechts: [[Leonhart Fuchs]] 1543. Weitere historische Abbildungen: <ref>Betonie im ''[[Wiener Dioskurides]]'', 6. Jh. ([[:Datei:Kestron J.A.C.jpg|Bildlink]])</ref><ref> Betonie in einer arabi&shy;schen Übersetzung der Abhandlung ''De materia medica'' des [[Pedanios Dioskurides|Dioskurides]]. Vermutlich Bagdad 1224 ([[:Datei:De Matiera Medica Abbasid periode Bagdad 1224 kestron = Betonica officinalis.jpg|Bildlink]])</ref><ref>Betonie in einem ''Pseudo-Musa-Manuskript''. Leiden 6. Jh. ([[:Datei:Pseudo-Apuleius Leiden.jpg|Bildlink]])</ref><ref>Betonie in einem ''Pseudo-Musa-Manuskript''. Kassel, 9. Jh. ([[:Datei:Pseudo-Apuleius Kassel.jpg|Bildlink]])</ref>
<ref>Betonien im ''[[Herbarius moguntinus]]''. Mainz 1484 ([[:Datei:Herbarius Betonica Bethonien.jpg|Bildlink]])</ref><ref>''Betonica'' im ''[[Hortus sanitatis]]''. Mainz 1491 ([[:Datei:Betonie Hortus.jpg|Bildlink]])</ref><ref>Phytopharmakologie der Betonie (als Бѣтоника) im Medizinischen Kodex [[Hilandar]]s, Abschrift 16. Jh. ([[:Datei:Hilandar Medical Codex 517 Betonica officinalis Monastery Hilandar.jpg|Bildlink]])</ref><ref> Betonie im ''Kräuterbuch'' des [[Hieronymus Bock]], Ausgabe 1546 ([[:Datei:Betonie Bock.jpg|Bildlink]])</ref>]]

==== Lateinisches Mittelalter ====
* [[Walahfrid Strabo]]. ''[[Liber de cultura hortorum]]''. 9. Jahrhundert<ref> [[Johann Ludwig Choulant|Ludwig Choulant]]. ''Macer floridus des virtutibus herbarum una cum Walafridi Strabonis … Carminibus …'' Leipzig 1832. [https://archive.org/stream/deviribusherbaru00mace#page/152/mode/2up (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Macer floridus]]''. 11. Jahrhundert<ref> [[Johann Ludwig Choulant|Ludwig Choulant]]. ''Macer floridus de virtutibus herbarum …'' Leipzig 1832. [https://archive.org/stream/deviribusherbaru00mace#page/46/mode/2up (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Circa instans]]''. 12. Jahrhundert<ref> Druck Venedig 1497. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=385&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref>
* [[Hildegard von Bingen]]. ''[[Physica]].'' 12. Jahrhundert Buch I, Kapitel 128.<ref> [[Charles Victor Daremberg]] und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). ''S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem.'' Migne, Paris 1855. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801026_00595.html (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Galgant-Gewürz-Traktat]].'' 13. / 14. Jahrhundert<ref> Heidelberg. Cpg 620. Südwestdeutschland 15. Jahrhundert, alemannisch. [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg620/0191?sid=936e8a264bbb50393ac73c258e3ddfcc (Digitalisat)]</ref>
* [[Konrad von Megenberg]]. ''[[Buch der Natur]].'' 14. Jahrhundert<ref> Ausgabe. [[Franz Pfeiffer (Germanist)|Franz Pfeiffer]]. Konrad von Megenberg. '' Buch der Natur.'' Stuttgart 1861, V / 12. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10076915.html?pageNo=456 (Digitalisat)]</ref>
* [[Gabriel von Lebenstein]]. Gebrannte Wässer. 14. / 15. Jahrhundert<ref> Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478. [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg666/0255?sid=936e8a264bbb50393ac73c258e3ddfcc (Digitalisat)]</ref>
* [[Michael Puff]]. ''[[Büchlein von den ausgebrannten Wässern]].'' 15. Jahrhundert<ref> Druck. Augsburg 1481. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00013339&pimage=19&v=2p&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref>
* [[Vitus Auslasser]]. ''Herbarius depictus.'' 1479.<ref> München. Clm 5905. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&l=de&bandnummer=bsb00092488&pimage=00249&v=100&nav= (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Herbarius Moguntinus]]''. Mainz 1484. Teil I, Kapitel 25.<ref> Druck Mainz 1584. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027407/images/index.html?id=00027407&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrseayasdasyzts&no=18&seite=61 (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Gart der Gesundheit]].'' Mainz 1485. Kapitel 53.<ref> Druck Mainz 1485. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00057068/images/index.html?id=00057068&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsxdsydeayaewq&no=2&seite=110 (Digitalisat)]</ref>
* ''[[Hortus sanitatis]].'' Mainz 1491. Abschnitt I, Kapitel 64.<ref> Druck Mainz 1491. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027846/images/index.html?id=00027846&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsyztsqrs&no=18&seite=63 (Digitalisat)]</ref>
* [[Hieronymus Brunschwig]]. ''[[Kleines Destillierbuch]].'' Straßburg 1500.<ref> Druck Straßburg 1500. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00031146&pimage=95&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref>

==== Kirchenslawisches Mittelalter 15. Jahrhundert ====
* [[Kloster Hilandar|Medizinischer Kodex Hilandars]], wohl 15. Jahrhundert, Kapitelblatt 30b. Ein auf byzantinischen Traktaten sowie Übersetzungen lateinischer Kodizes der Schulen von Salerno und Montpellier basierender Kodex in kirchenslawischer Schrift serbischer Redaktion des Klosters [[Hilandar]]. Als Бѣтоника.<ref>''Le code Medical de Chilandar, N. 517/Bd. 2.'' Übersetzung aus dem serbisch-slawonischen durch Ljubomir Kotarčić & Mladen Milivojević. Vaso Milincević (Hrsg.), Narodna Biblioteka Srbije, Belgrad 1989. Text ist als Faksimilie enthalten. Hier zu ''Betonica officinalis'' S. 114</ref>

==== Frühe Neuzeit – 16. Jahrhundert ====
* [[Otto Brunfels]]. ''Contrafayt Kreüterbuch […].'' Straßburg 1532.<ref> Druck Straßburg 1532. [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&l=de&bandnummer=bsb00054201&pimage=00061&v=100&nav= (Digitalisat)]</ref>
* [[Hieronymus Bock]]. ''Kreüterbuch.'' Straßburg 1539.<ref> Druck Straßburg 1539. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11069345_00130.html (Digitalisat)]</ref>
* [[Leonhart Fuchs]]. ''New Kreütterbuch.'' Basel 1543.<ref> Druck Basel 1543. [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00017437/images/index.html?id=00017437&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrsxdsydsdas&no=5&seite=359 (Digitalisat)]</ref>

=== Aroma- und Färberpflanze ===
Angewandte Nutzungen fanden sich im Würzen von Wein und Bier.<ref>David Kellner: [https://books.google.de/books?id=7wadyA8YLZYC&vq=betonie&hl=de&pg=PA90#v=onepage&q&f=false ''Hochnutzbar und bewährte edle Bierbrau-Kunst''] Leipzig und Gotha: 1690, S. 90–91.</ref><ref>Anonym: [https://books.google.de/books?id=C_Gr99yPM7kC&newbks=1&newbks_redir=0&dq=zu%20aller%20guten%20getr%C3%A4nken%20kellermeister&hl=de&pg=PA143#v=onepage&q&f=false ''Der zu allerley guten Geträncken treuhertzig-anweisende wohlerfahrne und Curiose Keller-Meister''] Nürnberg: 1721, S. 143–144.</ref> Bei Plinius dem Älteren wurde erstmals die Kombination mit Wein beschrieben. [[John Gerard (Botaniker)|John Gerard]], ein [[Elisabethanisches Zeitalter|elisabethanischer]] Kräuterkundler, gab Rezepte zum Herstellen von [[Ale (Bier)|Ale]] mit Kräutern, unter anderem der Echten Betonie heraus.<ref name="zythophile" /> Solche Biere, die mit Echter Betonie gebraut wurden, hatten auch einen medizinischen Hintergrund und wurden bis ins 18. Jahrhundert unter dem Namen ''Old Doctor Butler’s Head'' vermarktet, einem Begriff, der sich bis heute im Namen eines historischen Londoner Pubs erhalten hat.

In verschiedenen Redewendungen hat sich die kulturgeschichtliche Bedeutung der Echten Betonie erhalten. In Italien sagt ein Sprichwort ''Vende la tunica e compra la Betonia'' („Verkaufe deinen Mantel und kaufe Betonien“), und ein besonderer Mensch wird mit den Worten ''Ha più virtù che Bettonica'' („Er hat mehr Talente als die Betonie“) gelobt. <!-- weitere Redewendungen siehe [[:it:Stachys officinalis#Altre notizie]] -->

Getrocknetes Betonienblattpulver ist ein Bestandteil von Schnupftabak wie beispielsweise Rowley’s British Herb Snuff, das einst ziemlich bekannt gegen [[Kopfschmerzen]] war.<ref name="Fernie" /> In der Alpenregion wird getrocknetes Betonienblatt geraucht, es soll dabei aufbauende Funktion zeigen.<ref>Andrea Lamprecht 2012: ''„Bergkrauttee und Maiwipferlsirup.“ Die Nutzung und Bedeutung von Wildpflanzen in Regionen der steirischen Kalkalpen: eine ethnobotanische Untersuchung''. Universität Wien, S. 54 [http://othes.univie.ac.at/22868/1/2012-10-04_0210857.pdf PDF]</ref>

In der Wollfärberei gaben getrocknete Echte Betonien den Textilien eine tiefe dunkle gelbe Farbe.<ref>George Don 1838: ''A General History of the Dichlamydeous plants'', London, S. 824 [http://books.google.de/books?id=E8lAAAAAcAAJ&pg=PA824&lpg=PA824&dq=Betonica+serotina&source=bl&ots=iryAz9zcEw&sig=iwjK8SfznAKz-P5Oj5UwXxiBQwA&hl=de&sa=X&ei=epTkU8zZF4Kf0QXp0ICoDQ&ved=0CDMQ6AEwAzgK#v=onepage&q=Betonica%20serotina&f=false]</ref>
Von den vielfältigen Nutzungen ist insbesondere diejenige als Bienenweide bis heute erhalten. Die Echte Betonie gehört zu den reichtragenden [[Bienentrachtpflanze]]n und wird viel beflogen.<ref name="Šilić" />

== Quellen ==
=== Literatur ===
* Marianne Jeker: ''Taxonomische und phytochemische Untersuchungen in der Gattung Betonica L.'' (= ''Diss. ETH.'' Band 10312). Dissertation, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Zürich 1993 [http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:40061/eth-40061-01.pdf Abstract. Digitalisat]
* Andreas Kleinsteuber: ''Lamiaceae, Labiatae.'' In: {{BibISBN|3800133423|Seite=179|Kapitel=''10. Betonica L. 1753''}}
* Michael Verhoeven: ''Stachys officinalis - Eine große Arzneipflanze der traditionellen europäischen Medizin. Ihr historischer Stellenwert und ihre aktuelle Bewertung.'' Dissertation an der Julius-Maximilians Universität Würzburg, Würzburg 2011, [http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-70643 Digitalisat]
* Ivo Horvat, Vjekoslav Glavač, Heinz Ellenberg: ''Vegetation Südosteuropas'' (= ''Geobotanica selecta.'' Band 4). Gustav Fischer, Stuttgart 1974, ISBN 3-437-30168-3.

=== Einzelnachweise ===
<references>
<ref name="Oberdorfer2001">
{{BibISBN|3800131315|Seite=808|Kommentar=als ''Stachys officinalis''}}
</ref>
<ref name="SF">{{BibISBN|3494013683}}
</ref>
<ref name="Ellenberg">{{BibISBN|3825281043}}
</ref>
<ref name="MFG">Claus Baden: ''Stachys.'' In: {{BibISBN|0748602070|Seite=99–100}}
</ref>
<ref name="bemann">[http://bemann.alfahosting.org/Carcharodusflocciferus.htm Carcharodus flocciferus (Heilziest-Dickkopffalter) (Zeller, 1847)].
</ref>
<ref name="Cloisters">{{Webarchiv|url=http://campus.udayton.edu/mary/resources/m_garden/JS-TCMUSBG-MG.html |wayback=20150905042057 |text=The Cloisters - Mary's U.S. Botanical Garden |archiv-bot=2019-04-07 21:56:27 InternetArchiveBot }}
</ref>
<ref name="Dušek+al2009">Karel Dušek, Elena Dušková, Kateřina Smékalová: ''Variability of Morphological Characteristic and Content of Active Substances in Betonica officinalis L. in the Czech Republic.'' In: ''Agriculture (Poľnohospodárstvo).'' Band 55, Nr. 2, 2009, S. 102–110 ({{Webarchiv|url=http://www.agriculture.sk/fileadmin/files/2009/Issue_2/2-dusek102-110.pdf |wayback=20140714140437 |text=PDF-Datei |archiv-bot=2023-12-15 23:52:28 InternetArchiveBot }}).</ref>
<ref name="Fernie">William Thomas Fernie: ''Herbal Simples Approved for Modern Uses of Cure'' [http://www.oldtimeremedies.co.uk/2008_03_01_archive.html online.]
</ref>
<ref name="Jeker1989">Marianne Jeker, Otto Sticher, İhsan Çaliş, Peter Rüedi 1989: Allobetonicoside and 6-O-Acetylmioporoside: Two new iridoid glycosides from ''Betonica officinalis'' L. Helvetica Chimica Acta, Volume 72, Issue 8, 1787–1791, 13 December 1989 {{doi|10.1002/hlca.19890720814}}
</ref>
<ref name="Jeker1993">Marianne Jeker 1993: Taxonomische und phytochemische Untersuchungen in der Gattung ''Betonica'' L. [http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:40061/eth-40061-01.pdf#search=%22(keywords_en:BOTANY)%22 PDF].
</ref>
<ref name="Salmaki et al. 2013">Yasaman Salmaki, Shahin Zarre, Olof Ryding, Charlotte Lindqvist, Christian Bräuchler, Günther Heubl, Janet Barber, Mika Bendiksby: ''Molecular phylogeny of tribe Stachydeae (Lamiaceae subfamily Lamioideae).'' In: ''Molecular Phylogenetics and Evolution.'' Band 69, Nr. 3, 2013, 535–551, {{DOI|10.1016/j.ympev.2013.07.024}}.
</ref>
<ref name="Horvat167">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 167.
</ref>
<ref name="Horvat235">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 235.
</ref>
<ref name="Horvat263">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 263.
</ref>
<ref name="Horvat268">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 268.
</ref>
<ref name="Horvat284">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 284.
</ref>
<ref name="Horvat388">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 388.
</ref>
<ref name="Horvat402">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 402.
</ref>
<ref name="Horvat456">Horvat, Glavač, Ellenberg 1974, S. 456.
</ref>
<ref name="Meusel+al1978-105">Hermann Meusel, Eckehart Jäger, Stephan Rauschert, Erich Weinert: ''Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora.'' Band 2, Text, Gustav Fischer, Jena 1978, S. 105.
</ref>
<ref name="Meusel+al1978-222">Hermann Meusel, Eckehart Jäger, Stephan Rauschert, Erich Weinert: ''Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora.'' Band 2, Text, Gustav Fischer, Jena 1978, S. 222.
</ref>
<ref name="Rohde">Eleanour Sinclair Rohde: ''The Old English Herbals.'' [http://www.gutenberg.org/files/33654/33654-h/33654-h.htm (online).]
</ref>
<ref name="Šilić">Čedomil Šilić: ''Šumske zeljaste biljke'' (= ''Priroda Jugoslavije.'' Band 2.) Svjetlost, Sarajevo 1987, ISBN 86-01-00638-8, S. 144.
</ref>
<ref name="Linné1753">
Carl von Linné: ''Species Plantarum.'' Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 573, {{Digitalisat|1=http://www.biodiversitylibrary.org/openurl?pid=title:669&volume=2&issue=&spage=573&date=1753}}
</ref>
<ref name="Verhoeven">Michael Verhoeven: ''Stachys officinalis - Eine große Arzneipflanze der traditionellen europäischen Medizin. Ihr historischer Stellenwert und ihre aktuelle Bewertung.'' Dissertation an der Julius-Maximilians Universität Würzburg, Würzburg 2011.
</ref>
<ref name="Verhoeven17">Verhoeven 2011, S. 17.
</ref>
<ref name="Verhoeven35">Verhoeven 2011, S. 35.
</ref>
<ref name="Verhoeven61">Verhoeven 2011, S. 61.
</ref>
<ref name="Verhoeven185">Verhoeven 2011, S. 185.
</ref>
<ref name="Verhoeven191">Verhoeven 2011, S. 191.
</ref>
<ref name="Verhoeven193">Verhoeven 2011, S. 193.
</ref>
<ref name="zythophile">Martyn Cornell: [https://zythophile.co.uk/2014/02/28/was-it-ever-gruit-britain-the-herb-ale-tradition/ ''Was it ever Gruit Britain?'']. In: Zythophile. 28. Februar 2014, abgerufen am 10. Oktober 2024.
</ref>
<ref name="Dörr-Lippert2004">Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 399.
</ref>
<ref name="biowin.at">[http://www.biowin.at/all/Pflanzen/bilder/lamiales/lamiaceae/Betonica/Betonica%20officinalis%20serotina/Betonica%20officinalis%20serotina.htm ''biowin.at'']
</ref>
<ref name="WCSP">{{WCSP|Betonica officinalis|Zugriff=2019-09-14}}
</ref>
<ref name="HegiGams1964">[[Gustav Hegi]]: ''Illustrierte Flora von Mitteleuropa''. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 4. Verlag Carl Hanser, München 1964. S. 2428–2430.</ref>
<ref name="InfoFlora">
{{InfoFlora|ID=1045230|WissName=Stachys officinalis (L.) Trevis.|Abruf=2023-01-22}}</ref>
</references>

== Weblinks ==
{{Commons|Betonica officinalis|Echte Betonie (''Betonica officinalis'')}}
{{Wiktionary}}
* {{FloraWeb|826}}
* {{BiolFlor|403}}
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Lippenbluetler/heilziest.htm#Gewöhnlicher Heilziest  Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')].
* [http://www.biowin.at/index.htm?/all/Pflanzen/bilder/lamiales/lamiaceae/lamiaceae02.htm Bilddiagnosen zu ''Betonica officinalis'' subsp. ''officinalis'' und ''Betonica serotina'' (''Betonica officinalis'' subsp. ''serotina'') bei biowin.at].
* [http://www.srf.ch/player/radio/musikwelle-magazin/audio/heil-ziest?id=2b94f205-b9a8-4296-ae68-7cb74f17642a Reinhard Saller bis Januar 2014 Direktor des Lehrstuhls für Naturheilkunde am Institut für Naturheilkunde (heute Institut für komplementäre und integrative Medizin) der Universität Zürich in einem Radiobeitrag des SRF zur aktuellen phytopharmakologischen Situation des Heil-Ziests].
* [http://u01151612502.user.hosting-agency.de/malexwiki/index.php/Betonie Betonie im Mittelalter Lexikon].
* [http://www.awl.ch/heilpflanzen/stachys_officinalis/betonie.htm Echter Ziest als Heilpflanze, Heilpflanzenlexikon].
* [http://www.heilpflanzenkatalog.net/heilpflanzen/heilpflanzen-europa/180-heilziest.html Verwendung in der Volksheilkunde].
* [http://welterbe-klostermedizin.de/index.php/arzneipflanzen/heilpflanzen-bei-hildegard-von-bingen/51-echter-ziest-stachys-officinalis-l-familie-lamiaceae Kurze Kulturgeschichte der Betonie in der Klostermedizin].

[[Kategorie:Lippenblütler]]
[[Kategorie:Heilpflanze]]
[[Kategorie:Wildkraut]]
[[Kategorie:Färberpflanze]]